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Franco Morbidelli (Yamaha): «Überrascht mich nicht»

Von Sarah Göpfert
Wird Franco Morbidelli auch 2024 als Yamaha-Werksfahrer im MotoGP-Grid auftauchen?

Wird Franco Morbidelli auch 2024 als Yamaha-Werksfahrer im MotoGP-Grid auftauchen?

Für die Saison 2023 unternahm Franco Morbidelli einschneidende Änderungen, die sich auch in den Leistungen des Yamaha-Fahrers widerspiegeln. Trotz der Fortschritte ist er sich jedoch der technischen Limits bewusst.

Hinter Franco Morbidelli liegen turbulente MotoGP-Jahre. Auf den Vizemeistertitel 2020 folgten lediglich WM-Rang 17 (2021) und 19 (2022). Diese Entwicklung regte den Yamaha-Werksfahrer zum Umdenken an, weshalb er für seine sechste Saison in der Königsklasse gravierende Änderungen vornahm.

«Zur Mitte des letzten Jahres habe ich realisiert, dass ich mich ändern muss, um weitere Fortschritte zu erzielen. Nicht das Bike braucht Verbesserungen, sondern ich muss mich weiterentwickeln», analysierte der 28-Jährige selbstkritisch. Anschließend erklärte seinen Entwicklungsprozess: «Ich musste meine Natur komplett verändern und aggressiver werden. Daran habe ich im Winter gearbeitet.»

«Ich habe die Saison mit einer anderen Herangehensweise begonnen, das zahlt sich nun aus. Jetzt gelingt es mir besser, das gesamte Potenzial des Bikes zu nutzen, was im Vorjahr nur Fabio gelungen ist.» Tatsächlich liegt Morbidelli nach acht GP-Wochenenden auf WM-Platz 11 und nur zwei Plätze hinter Vizeweltmeister Fabio Quartararo. Beim Argentinien-GP wurde der Italiener Vierter und erzielte damit sein bestes Ergebnis seit seinem dritten Platz in Jerez 2021.

Doch Position 6 in der Teamwertung sowie der letzte Platz in der Konstrukteurs-WM zeigen, dass Yamaha aktuell weit entfernt davon ist, an der Spitze mitzukämpfen. «Wir sind nicht überrascht, dass Yamaha nicht vorne ist», beschwichtigte der Römer gewohnt gelassen. «Wir arbeiten aber hart daran, die Situation zu verbessern. Natürlich gefällt es mir nicht, Yamaha als Schlusslicht in der Konstrukteurs-Wertung zu sehen. Aber das motiviert mich umso mehr, ein besserer Fahrer zu sein und das Maximum aus dem Bike und mir zu herauszuholen. In der Teammeisterschaft sind wir Sechster. Das zeigt, dass beide Fahrer ihr Maximum geben, um dem Team in jedem Rennen Punkte zu bringen.»

Jedoch glaubt Morbidelli nicht daran, die Lage in dieser Saison noch zu verbessern. Er fokussiert sich daher auf 2024. «Vielleicht wird es in Silverstone ein paar neue Teile geben, aber ich weiß es nicht. Es wird definitiv nichts Großes sein, das steht fest.» Ob der elffache GP-Sieger im nächsten Jahr noch bei Yamaha unter Vertrag sein wird? «Das zeigt sich hoffentlich nach der Sommerpause.»

MotoGP-Ergebnisse, Assen (25. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn in 40:37,640 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,223 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,925
4. Brad Binder*, KTM, + 1,528
5. Martin, Ducati, + 1,934
6. Alex Márquez, Ducati, + 12,437
7. Marini, Ducati, + 14,174
8. Nakagami, Honda, + 14,616
9. Morbidelli, Yamaha, + 29,335
10. Augusto Fernández, KTM, + 33,763
11. Savadori, Aprilia, + 35,084
12. Raúl Fernández, Aprilia, + 39,622
13. Bradl, Honda, + 42,504
14. Folger, KTM, + 45,609
– Di Giannantonio, Ducati, 8 Runden zurück
– Lecuona, Honda, 12 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 14 Runden zurück
– Bastianini, Ducati, 20 Runden zurück
– Viñales, Aprilia, 23 Runden zurück
– Quartararo, Yamaha, 24 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 24 Runden zurück
– Miller, KTM, 25 Runden zurück

*= ein Platz zurück («track limits»-Vergehen)

Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (24. Juni):

1. Bezzecchi, Ducati, 13 Rdn in 20:09,174 min
2. Bagnaia, Ducati, +1,294 sec
3. Quartararo, Yamaha, +1,872
4. Aleix Espargaró, Aprilia, +2,245
5. Brad Binder*, KTM, +4,582
6. Martin, Ducati, +5,036
7. Viñales, Aprilia, +5,876
8. Bastianini, Ducati, +10,102
9. Alex Márquez, Ducati, +10,525
10. Marini**, Ducati, +10,556
11. Miller, KTM, +11,191
12. Nakagami, Honda, +11,473
13. Zarco, Ducati, +15,439
14. Augusto Fernández, KTM, +17,754
15. Morbidelli, Yamaha, +19,508
16. Savadori, Aprilia, +19,664
17. Marc Márquez, Honda, +19,916
18. Raúl Fernández, Aprilia, +20,583
19. Oliveira, Aprilia, + 24,269
20. Lecuona, Honda, +24,727
21. Folger, KTM, +32,056
22. Bradl, Honda, +35,372
– Di Giannantonio, Ducati, 10 Runden zurück
*= erhielt 3 sec Strafe
**= erhielt 0,5 sec Strafe

WM-Stand nach 16 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 194 Punkte. 2. Martin 159. 3. Bezzecchi 158. 4. Binder 114. 5. Zarco 109. 6. Marini 98. 7. Miller 79. 8. Aleix Espargaró 77. 9. Quartararo 64. 10. Alex Márquez 63. 11. Morbidelli 57. 12. Viñales 56. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 42. 15. Nakagami 34. 16. Di Giannantonio 34. 17. Oliveira 27. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Savadori 9. 22. Folger 9. 23. Raúl Fernández 8. 24. Pirro 5. 25. Petrucci 5. 26. Mir 5. 27. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 285 Punkte. 2. KTM 153. 3. Aprilia 121. 4. Honda 89. 5. Yamaha 82.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 268 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 256. 3. Ducati Lenovo Team 222. 4. Red Bull KTM Factory Racing 193. 5. Aprilia Racing 133. 6. Monster Energy Yamaha 121. 7. Gresini Racing 97. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 51. 10. CryptoDATA RNF 39. 11. Repsol Honda 20.

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