MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Fabio Quartararo: Yamaha wurde lahmer statt schneller

Von Ivo Schützbach
Fabio Quartararo in England

Fabio Quartararo in England

Die Yamaha ist auch in Silverstone kein schlagkräftiges Paket. Der ehemalige MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo muss am Samstag wieder einmal den Umweg über das Qualifying 1 nehmen und ist ebenso frustriert wie ratlos.

Seit diesem MotoGP-Wochenende sehen wir ein neues Trainingssystem in der Königsklasse. Waren bislang die kombinierten Zeiten aus den ersten beiden freien Trainings für den Einzug ins Qualifying 1 und 2 maßgeblich, ist es jetzt das Zeittraining am Freitagnachmittag. Was gleichgeblieben ist: Die Top-10 kommen direkt ins Q2, der Rest muss ins Q1, aus dem dann noch die beiden Schnellsten ins Q2 nachrücken.

Yamaha-Aushängeschild Fabio Quartararo verpasste den direkten Einzug ins Q2 als Elfter ebenso wie sein Teamkollege Franco Morbidelli (12.), Honda-Star Marc Márquez (13.) oder Ducati-Werksfahrer Enea Bastianini (15.). Das Q1 wird also kein Zuckerschlecken.

Die Befürchtungen von Fabio, dass Yamaha auch in England nicht vorne mitmischen kann, bestätigen sich. «Die Balance war nicht gut, wir können keinen Grip aufbauen», schilderte der 24-Jährige. «In der letzten Schikane fuhr ich okay, in allen anderen Kurven gut. Trotzdem ist unsere Rundenzeit extrem weit von dem entfernt, was wir erwartet hatten. Und wir wissen nicht warum, das ist das Problem. Alles, was ich auf dem Motorrad tue, führt zu sehr sensiblen Reaktionen, wodurch ich mehr Fehler mache. Ich versuche ans Maximum zu pushen. Meinem Gefühl nach bin ich eine Sekunde schneller als letztes Jahr, ich bin aber eine Sekunde langsamer. Das frustriert mich, so will ich das nicht. Mental stellt es die größte Schwierigkeit dar, wenn wir nicht wissen, weshalb wir so langsam sind.»

«Letztes Jahr war ich hier super schnell, 2021 und 2019 auch», ergänzte der Champion. «Aber dieses Jahr bin ich auf allen Strecken langsam, auf denen ich früher schnell war. Die anderen haben einen Schritt nach vorne gemacht. Aber wir kommen nicht mal an die Rundenzeiten aus der Vergangenheit heran. Zuletzt in Assen und auch hier haben wir die gleiche Basis wie letztes Jahr. Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Und alles, was wir versuchen, macht es nicht besser. Es kann nicht der Weg sein, am Ende noch verlorener zu sein.»

1,242 sec büßte der Franzose auf die überragende Bestzeit von Aleix Espargaró (Aprilia) ein, für den direkten Einzug ins Q2 hätte er 0,127 sec schneller fahren müssen.

MotoGP-Ergebnisse, Zeittraining, Silverstone (4. August):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,183 min
2. Martin, Ducati, + 0,671 sec
3. Binder, KTM, + 0,715
4. Viñales, Aprilia, + 0,721
5. Zarco, Ducati, + 0,760
6. Bagnaia, Ducati, + 0,790
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,835
8. Miller, KTM, + 1,018
9. Marini, Ducati, + 1,063
10. Alex Márquez, Ducati, + 1,115
11. Quartararo, Yamaha, + 1,242
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,271
13. Marc Márquez, Honda, + 1,272
14. Oliveira, Aprilia, + 1,482
15. Bastianini, Ducati, + 1,510
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,531
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,543
18. Mir, Honda, + 2,174
19. Augusto Fernández, KTM, + 2,359
20. Nakagami, Honda, + 2,440
21. Pol Espargaró, KTM, + 2,626
22. Lecuona, Honda, + 2,939

Ergebnisse FP1, Silverstone, (4. August):

1. Bezzecchi, Ducati, 2:00,295 min
2. Marini, Ducati, + 0,036 sec
3. Martin, Ducati, + 0,075
4. Zarco, Ducati, + 0,172
5. Miller, KTM, + 0,370
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,382
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,561
8. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,641
9. Viñales, Aprilia, + 0,803
10. Quartararo, Yamaha, + 0,946
11. Alex Márquez, Ducati, + 0,964
12. Bastianini, Ducati, + 1,122
13. Binder, KTM, + 1,156
14. Bagnaia, Ducati, + 1,225
15. Marc Márquez, Honda, + 1,291
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,619
17. Oliveira, Aprilia, + 1,879
18. Nakagami, Honda, + 2,258
19. Augusto Fernández, KTM, + 2,265
20. Mir, Honda, + 2,453
21. Lecuona, Honda, + 2,581
22. Pol Espargaró, KTM, + 3,502

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