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Pecco Bagnaia: «Hohes Risiko – Reifen gehen aus»

Von Ivo Schützbach
Pecco Bagnaia

Pecco Bagnaia

MotoGP-Champion Pecco Bagnaia (6./Ducati Lenovo) schildert die Schwierigkeiten des Zeittrainings in Silverstone. «Ich fürchte mich weder vor dem Qualifying noch dem Sprintrennen», meinte er zum vorhergesagten Regen.

Weltmeister Pecco Bagnaia war im Zeittraining am Freitagnachmittag, aus dem die Top-10 direkt ins Qualifying 2 einziehen und alle anderen durchs Q1 müssen, die Ruhe selbst. Fünf Minuten vor Ende lag der Ducati-Star nur auf Platz 14, dann stürzte Markenkollege Marco Bezzecchi und gelbe Flaggen wurden gezeigt. Bagnaia ließ sich nicht beirren und stürmte in seiner nächsten fliegenden Runde an die Spitze. Letztlich wurde er Sechster, 0,790 sec hinter dem überragenden Aleix Espargaró (Aprilia) und 0,119 sec hinter Platz 2.

«Am Vormittag hatte ich mit dem einen Motorrad ein kleines Problem und im anderen war ein Setting verbaut, das ich nicht mag», begann Bagnaia in kleiner Journalistenrunde. «Deshalb strauchelte ich. Am Nachmittag fühlte ich mich sofort besser, auch wenn wir keine großartige Pace zeigten. Wir hatten nicht genügend Zeit, um alles zu probieren. Dafür bin ich glücklich, auch wenn ich bei der Zeitenjagd etwas Pech hatte.»

Wegen dem kühlen Wetter in England ist es besonders mit dem Vorderreifen kritisch, weil dieser kaum auf Temperatur zu halten ist. Bagnaia bezeichnete die Verhältnisse als «schlimmstmöglich». «Auf Phillip Island bekommen wir spezielle Reifen, hier nicht», hielt der 26-Jährige fest. «Problematisch hier ist, dass du den maximalen Grip nur in der ersten Runde hast, also musst du in dieser Druck machen. Dabei riskierst du aber, dass dir das Vorderrad wegrutscht, weil der Reifen in den beiden Linkskurven zu kalt ist. Wir haben viele Fahrer, die dreimal auf Zeitenjagd gingen, das ist normal nicht so. Dafür brauchst du Reifen. Sollte es am Samstag nicht nass sein, gehen dir die Reifen aus. Das ist nicht die beste Situation, wir haben auf unsere Weise gearbeitet. Dem Gefühl nach haben wir gute Arbeit geleistet, auch wenn diese Strecke für meinen Fahrstil etwas schwieriger ist. Ich brauche besseres Turning, komme aber Schritt für Schritt heran.»

Laut Wettervorhersage wird es in Silverstone den ganzen Samstag regnen. «Ich fürchte mich weder vor dem Qualifying noch dem Sprintrennen», betonte Pecco. «Dieses Jahr fühle ich mich im Nassen besser, wir können konkurrenzfähig sein. Es darf nur nicht zu viel regnen, nicht wie 2018. Aber ich hoffe, sie haben seither etwas an der Strecke geändert. Was unsere Leistungsfähigkeit betrifft, können wir großartig sein.»

MotoGP-Ergebnisse, Zeittraining, Silverstone (4. August):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,183 min
2. Martin, Ducati, + 0,671 sec
3. Binder, KTM, + 0,715
4. Viñales, Aprilia, + 0,721
5. Zarco, Ducati, + 0,760
6. Bagnaia, Ducati, + 0,790
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,835
8. Miller, KTM, + 1,018
9. Marini, Ducati, + 1,063
10. Alex Márquez, Ducati, + 1,115
11. Quartararo, Yamaha, + 1,242
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,271
13. Marc Márquez, Honda, + 1,272
14. Oliveira, Aprilia, + 1,482
15. Bastianini, Ducati, + 1,510
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,531
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,543
18. Mir, Honda, + 2,174
19. Augusto Fernández, KTM, + 2,359
20. Nakagami, Honda, + 2,440
21. Pol Espargaró, KTM, + 2,626
22. Lecuona, Honda, + 2,939

Ergebnisse FP1, Silverstone, (4. August):

1. Bezzecchi, Ducati, 2:00,295 min
2. Marini, Ducati, + 0,036 sec
3. Martin, Ducati, + 0,075
4. Zarco, Ducati, + 0,172
5. Miller, KTM, + 0,370
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,382
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,561
8. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,641
9. Viñales, Aprilia, + 0,803
10. Quartararo, Yamaha, + 0,946
11. Alex Márquez, Ducati, + 0,964
12. Bastianini, Ducati, + 1,122
13. Binder, KTM, + 1,156
14. Bagnaia, Ducati, + 1,225
15. Marc Márquez, Honda, + 1,291
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,619
17. Oliveira, Aprilia, + 1,879
18. Nakagami, Honda, + 2,258
19. Augusto Fernández, KTM, + 2,265
20. Mir, Honda, + 2,453
21. Lecuona, Honda, + 2,581
22. Pol Espargaró, KTM, + 3,502

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