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Jorge Martin überzeugt: «Habe keinen Fehler gemacht»

Von Sarah Göpfert
Jorge Martin sorgte beim MotoGP-Sprint am Red Bull Ring gleich zweimal für Aufregung. Der Prima-Pramac-Ducati-Fahrer sieht sich jedoch weder für die Startkollision noch für den Sturz von Luca Marini verantwortlich.

Als Drittplatzierter des MotoGP-Sprints in Spielberg trat Jorge Martin am Samstagnachmittag erst verspätet der offiziellen Pressekonferenz bei. Denn zuvor musste der Fahrer des Prima Pramac Ducati Teams noch bei der Rennleitung vorstellig werden, nachdem er im Sprintrennen gleich zwei Mal für heftige Diskussionen gesorgt hatte. Der erste Zwischenfall ereignete sich in der ersten Kurve nach dem Start, in dem insgesamt sieben Fahrer verwickelt wurden. Bei einer Kollision zwischen Fabio Quartararo (Yamaha) und Martin stürzten Marco Bezzecchi und Miguel Oliveira. Auch Johann Zarco und Enea Bastianini sowie Maverick Viñales waren Leidtragende des anfänglichen Chaos.

Die Rennleitung entschied sich dazu, den Vorfall erst nach dem Rennen zu untersuchen, jedoch wurde unter anderem Martin für die Kollision verantwortlich gemacht. Dieser wies anschließend jegliche Schuld von sich und schilderte: «Ich habe meine Linie beim Anbremsen beibehalten und gedacht, dass ich die Innenlinie problemlos befahren kann. Doch dann sind einige Fahrer von außen gekommen und haben Fabio weiter nach innen in meine Richtung gedrängt. Ich bin überzeugt, dass es nicht mein Fehler war, da ich auf der Innenseite sauber meine Linie gehalten habe.»

Stattdessen schob Martin die Verantwortung Aprilia-Ass Maverick Viñales zu. «Ich denke, die Ursache war eine Kombination verschiedener Linien», beschwichtigte er zunächst. «Ich will auch keine Namen nennen, aber ein Fahrer von außen ist plötzlich nach innengezogen, statt seine Außenlinie beizubehalten. Ich denke, deshalb ist Fabio mit mir kollidiert.»

Eine weitere Szene, die für Diskussionen sorgte, war ein Zusammenstoß zwischen dem 25-jährigen Madrilenen und Luca Marini (Mooney VR46 Racing), bei der der Italiener zu Sturz kam. «Ich habe mir auch diese Szene mehrfach angeschaut», erklärte Martin «Ich war bereits an ihm vorbei, jedoch hat er versucht, seine Position zu verteidigen. Dadurch hat Marini mit seinem Arm meine Fußraste berührt und ist leider gestürzt. Ich habe nicht versucht, ihn nach außen zu drücken. Ich bin ein sauberer Fahrer und bemühe mich immer, fair zu überholen. Für seinen Sturz trage ich keine Schuld.»

Für seine Aktion erhielt Martin von der Rennleitung eine Long-Lap-Strafe aufgebrummt. «Viele Teams haben sich über den Start beschwert. Ich denke, sie sollten einige Fahrer bestrafen, aber da gehöre ich nicht dazu. Ich habe hart gearbeitet, um mir die 3-Sekunden-Lücke zu Alex Márquez zu erarbeiten. Wenn sie mich jetzt im Nachhinein bestrafen ist das nicht fair. Denn wenn sie 14 Runden Zeit haben, einen Fahrer zu bestrafen, sollten sie es während des Rennens tun und nicht erst danach.»

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Spielberg (19. August):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 14 Runden in 21:01,844 min
2. Brad Binder, KTM, + 2,056 sec
3. Jorge Martin, Ducati, + 5,045
4. Alex Márquez, Ducati, + 8,252
5. Jack Miller, KTM, + 11,365
6. Pol Espargaró, KTM, + 11,816
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,960
8. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,984
9. Franco Morbidelli, Yamaha, + 13,634
10. Marc Márquez, Honda, + 14,435
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 15,251
12. Joan Mir, Honda, + 16,740
13. Enea Bastianini, Ducati, + 18,825
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,536
15. Fabio Quartararo, Yamaha, + 22,321
16. Iker Lecuona, Honda, + 25,593
17. Augusto Fernández, KTM, + 25,789
– Johann Zarco, Ducati, 3 Runden zurück
– Luca Marini, Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 9 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, 12 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 13 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 19 von 41 Rennen:

1. Bagnaia, 226 Punkte. 2. Martin 180. 3. Bezzecchi 167. 4. Binder 140. 5. Zarco 122. 6. Aleix Espargaró 110. 7. Marini 107. 8. Miller 95. 9. Alex Márquez 81. 10. Viñales 76. 11. Quartararo 65. 12. Morbidelli 60. 13. Augusto Fernández 49. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Mir 5. 26. Pirro 5. 27. Petrucci 5. 28. Stefan Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 329 Punkte. 2. KTM 181. 3. Aprilia 156. 4. Honda 89. 5. Yamaha 85.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 302 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 274. 3. Ducati Lenovo Team 254. 4. Red Bull KTM Factory Racing 235. 5. Aprilia Racing 186. 6. Monster Energy Yamaha 125. 7. Gresini Racing 118. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 66. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 20.

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