MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Dani Pedrosa freut sich auf Acosta in der MotoGP

Von Mario Furli
Der 19-jährige Pedro Acosta wird in der Saison 2024 auf der RC16 im GASGAS Factory Racing Tech3 Team sein mit Spannung erwartetes MotoGP-Debüt geben. Das sagt Dani Pedrosa dazu.

Die Moto3-WM eroberte Pedro Acosta 2021 im Sturm – mit 95 aus 100 möglichen Punkten in seinen ersten vier Grands Prix und dem Titelgewinn als Rookie und zweitjüngster Weltmeister der Geschichte. Im Vorjahr gewann er schon drei Moto2-Rennen (und löste Marc Márquez als jüngsten Moto2-Sieger ab), in seinem zweiten Jahr in der zweithöchsten Klasse führt der Ajo-Schützling die WM-Tabelle zur Halbzeit mit vier Saisonsiegen an. 2024 wird das 19-jährige Supertalent in die MotoGP-Klasse aufsteigen.

Um sich schnell an die Königsklasse anzupassen, zählt Acosta dabei auf die Hilfe von KTM-Edeltester Dani Pedrosa, auf den er große Stücke hält: «Ich glaube, dass wir mit Dani Pedrosa als Teil des KTM-Projekts einen Vorteil haben werden. Jemanden mit so viel Erfahrung zu haben, der so offen mit denen umgeht, die im Werk arbeiten, wird mir helfen. Es stimmt, dass es in der MotoGP vor Saisonbeginn nur wenige Testtage gibt, um sich an das Motorrad anzupassen, aber sie sind gut geplant. Und mit Dani, Jack, Brad und dem GASGAS-Team werde ich viel Hilfe bekommen, um an Dingen, die ich aus der Moto2 mitbringe, zu feilen und mich schneller an die MotoGP zu gewöhnen.»

Auf diese Worte angesprochen sagte Pedrosa selbst im Gespräch mit den spanischen Kollegen von AS: «Das ist natürlich ein schönes Kompliment und zeigt, dass er ein aufmerksamer Mensch ist, der die Dinge in Zukunft gut machen möchte. Er versucht bereits jetzt herauszufinden, wie es nächstes Jahr laufen wird, was von seiner großen Intelligenz zeugt.»

«Wir freuen uns sehr, dass Pedro in die MotoGP aufsteigt», ergänzte der 37-Jährige. «Er zeigt, dass er sehr stark ist, und wir hoffen, dass dieses Jahr so zu Ende geht, wie es sollte. Es liegt noch die Hälfte der Saison vor ihm und er muss sich darauf konzentrieren, dieses Jahr gut abzuschließen. Alle bei KTM werden versuchen, ihn in jeder Hinsicht zu unterstützen.»

Konkrete Tipps für den Aufstieg in die «premier class» gab es vom 31-fachen MotoGP-Sieger aber noch nicht. «Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Eigentlich hätte er das Motorrad schon einmal testen sollen, aber das Wetter war dann sehr schlecht und dieser Test musste abgesagt werden», erinnerte Pedrosa an den vergangenen November, als Acosta im Rahmen eines privaten Jerez-Tests erstmals auf der RC16 hätte sitzen sollen. «Es wäre eine großartige Gelegenheit gewesen, aber es ist nicht dazu gekommen. Wenn ich bei seinem Debüt dabei sein kann und wir ihm helfen können, ist das großartig.»

Nicht nur in Spanien warten Beobachter und Fans gespannt auf das MotoGP-Debüt des aufstrebenden Talents. Bereits seit Moto3-Zeiten wird Acosta als «neuer Marc Márquez» gehandelt. Auch als Pedrosa als dreifacher Weltmeister in die Königsklasse kam, war die Aufmerksamkeit groß.

Dani weiß: «In der MotoGP gibt es viel größeres Interesse der Medien. Und da er ein Fahrer ist, der aufgrund seiner Qualität und seiner Ergebnisse so großes Interesse weckt, wird es sicherlich auch Erwartungen geben und er wird viele Fans anziehen.»

Wie gut Acosta von Beginn an auf der RC16 abschneiden wird, sei schwierig einzuschätzen. «Ich weiß es nicht, weil viele Dinge passieren können, aber es ist sehr wichtig, sich schnell anzupassen, wie er bereits in der Moto3 gezeigt hat.»

Es mache bei der Pierer-Gruppe auch keinen Unterschied, im GASGAS Factory Racing Tech3 Team oder im Red Bull KTM Factory Racing Team unterzukommen. «In unserem Fall sind beide Teams sehr gut und in beiden ist die Unterstützung sehr gut», bekräftigte Pedrosa. «Vielleicht gibt es einen mentalen Aspekt, wenn man weiß, dass man in der ersten oder zweiten Mannschaft ist, aber aus technischer Sicht sind beide Mannschaften sehr gut.»

Für Dani Pedrosa zählt Pedro Acosta jedenfalls zu den besonderen Fahrern. «Basierend auf dem, was er zeigt, ja, aber man darf ihn nicht unter Druck setzen», unterstrich der Routinier gleichzeitig.

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