Neuer Zeitplan für die Rückkehr des Ungarn-GP
Aktuell gastiert auf dem Hungaroring mit der Formel 1 die Königsklasse auf vier Rädern
Neu ist das Vorhaben nicht: Vor Jahren gab es schon die Idee, ein MotoGP-Wochenende auf dem Balatonring auszutragen, aber die Anlage wurde nie fertiggebaut. Der nächste Vorstoß erfolgte 2019, als die Dorna mit der ungarischen Regierung eine Absichtsklärung unterzeichnete, laut der ab 2022 ein MotoGP-Event auf einer neuen Rennstrecke im Osten des Landes stattfinden sollte.
Im März 2021 war dann von 2023 die Rede: Bei einer Präsentation in Budapest wurde im Beisein von Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta eine neue Strecke in der Nähe von Ungarns zweitgrößter Stadt Debrecen angepeilt. Wirklichkeit wurde auch dieses Projekt nicht.
Dafür eröffnete im Mai dieses Jahres der neue Balaton Park Circuit in Sichtweite des Plattensees, rund 95 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Budapest gelegen. 2024 ist dort die Superbike-WM vorgesehen. Aber auch für die MotoGP-WM könnte diese erste neue, permanente Rennstrecke in Mittel- und Westeuropa seit der Eröffnung des Autodroms Algarve im Jahr 2008 bald ein Thema werden.
Die Dorna teilte in dieser Woche mit: In Zusammenarbeit mit der «Hungarian Motorsport and Green Mobility Development Agency», kurz HUMDA, prüfe man in Ungarn zwei mögliche Austragungsorte für die nahe Zukunft. Gemeinsam arbeite man an der Homologation des Hungarorings und des neuen Balaton Park Circuits.
Erklärtes Ziel der Zusammenarbeit ist laut der offiziellen motogp.com-Website, den Balaton Park 2024 in den Kalender der Superbike-WM aufzunehmen und als Ersatz-Austragungsort für die MotoGP-WM vorzusehen. Ab 2025 soll dann der Hungaroring neben der Formel 1 auch die «premier class» auf zwei Rädern empfangen.
Erst zwei Motorrad Grands Prix fanden bisher auf ungarischem Boden statt: 1990 und 1992 jeweils auf dem Hungaroring.