MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Marc Márquez (9.): «Stop & Go-Pisten gut für Honda»

Von Günther Wiesinger
In der Anfangsphase: Bezzecchi und Bagnaia sind entwischt, Martin liegt auf P3 vor Márquez, Quartararo, Zarco und Mir

In der Anfangsphase: Bezzecchi und Bagnaia sind entwischt, Martin liegt auf P3 vor Márquez, Quartararo, Zarco und Mir

Marc Márquez stürmte nach seinem Sturz in Turn 1 in der sechsten Runde beim Indien-GP noch auf den neunten Platz. Er erklärte dann, warum die Honda so konkurrenzfähig war.

Marc Márquez hätte auf der Repsol-Honda beim Indien-GP auf dem Buddh Circuit heute zum Held des Rennens avancieren können. Doch der sechsfache MotoGP-Weltmeister, seit bald zwei Jahren sieglos, rutschte in der ersten Kurve in der fünften Runde an vierter Stelle hinter Bezzecchi, Martin und Bagnaia über das Vorderrad weg, rappelte sich zwar blitzartig wieder auf, musste sich aber an 16. Stelle weit hinten wieder einreihen.

Marc Márquez hatte am Freitag noch gesagt, auf einer neuen Piste komme das Talent der Fahrer zum Vorschein, am Motorrad liege es nicht, denn das sei unverändert. Doch heute kämpfte der Spanier ums Podest, und sein Teamkollege Joan Mir sicherte sich den starken fünften Platz. Damit kassierte er elf Punkte, fünf hatte er bis zum heutigen Tag angehäuft. Also muss doch auch in der Honda RC213V ein gewisses Potenzial schlummern?

«Diese Strecke ist nicht genau gleich die wie die Piste in Austin, wo ich schon so viele Siege errungen habe, aber sie hat ein sehr ähnliches Layout», stellte Márquez am Sonntag in Indien fest. «Es gibt hier viele Stop-and-Go-Kurven, die Beschleunigung geht von ganz unten los, du musst nicht bei großer Schräglage beschleunigen. Und das ist unsere große Schwachstelle, das hat sich auf dem Catalunya-Circuit klar gezeigt. Aber auf diesen Stop-and-Go-Pisten, auf denen man das Bike nach den Erste-Gang-Kurven rasch aufrichten muss, funktioniert unser Motorrad ganz ordentlich, das hat man auch in Le Mans gesehen. Auf solche Circuits können wir mit den besten Motorrädern gut mithalten.»

Wo hat Marc körperlich bei dieser schwülen Hitze von ca. 35 Grad am meisten gelitten? «Ich hatte keine Probleme mit meiner körperlichen Verfassung. Für mich hätte das Rennen auch vier Runden länger sein können. Ich leide normal nie, wenn es so heiß ist. Aber ich weiß, dass ein paar Kollegen stark gelitten haben. Ich muss aber zugeben, dass ich nach dem Crash zwar gepusht habe, aber nicht 100 Prozent, denn ich musste herausfinden, wo das Limit das Hinterreifen war und wie es mit meiner physischen Verfassung aussieht. Das ist eine schnelle Piste, auf der du nicht mehr riskieren kannst, als das Bike zulässt. Und was du spürst. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich im rechten Unterarm ein bisschen mit ‘arm pump’ zu kämpfen hatte. Aber die Beschwerden waren akzeptabel. Aber die Hitze hat mir nichts ausgemacht.»

MotoGP-Ergebnisse, Buddh Circuit (24.9.):

1. Bezzecchi, Ducati, 21 Rdn in 36:59,157 min
2. Martin, Ducati, + 8,649 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 8,855
4. Binder, KTM, + 12,643
5. Mir, Honda, + 13,214
6. Zarco, Ducati, + 14,673
7. Morbidelli, Yamaha, + 16,946
8. Viñales, Aprilia, + 17,191
9. Marc Márquez, Honda, + 19,118
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 26,504
11. Nakagami, Honda, + 28,521
12. Oliveira, Aprilia, + 29,088
13. Pol Espargaró, KTM, + 29,728
14. Miller, KTM, + 31,324
15. Bradl, Honda, + 35,782
16. Pirro, Ducati, + 49,242
– Di Giannantonio, Ducati, 2 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, 8 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 10 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 15 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Buddh Circuit (23.9.):

1. Martin, Ducati, 11 Rdn in 19:18,836 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,389 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,405
4. Binder, KTM, + 2,904
5. Bezzecchi, Ducati, + 3,266
6. Quartararo, Yamaha, + 4,327
7. Miller, KTM, + 7,172
8. Viñales, Aprilia, + 8,798
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 10,530
10. Di Giannantonio, Ducati, + 10,826
11. Augusto Fernández, KTM, + 11,456
12. Oliveira, Aprilia, + 15,415
13. Nakagami, Honda, + 17,437
14. Pirro, Ducati, + 23,714
15. Morbidelli, Yamaha, + 36,468
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 5 Runden zurück
– Mir, Honda, 8 Runden zurück
– Marini, Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Pol Espargaró, KTM, 1. Runde nicht beendet
– Bradl, Honda, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 26 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 292 Punkte. 2. Martin 279. 3. Bezzecchi 248. 4. Binder 192. 5. Aleix Espargaró 160. 6. Zarco 157. 7. Viñales 138. 8. Marini 135. 9. Miller 109. 10. Alex Márquez 108. 11. Quartararo 105. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 58. 15. Rins 47. 16. Marc Márquez 45. 17. Di Giannantonio 43. 18. Nakagami 40. 19. Pedrosa 32. 20. Raúl Fernández 29. 21. Bastianini 25. 22. Mir 16. 23. Pol Espargaró 11. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 6. 27. Pirro 5. 27. Petrucci 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 453 Punkte. 2. KTM 253. 3. Aprilia 228. 4. Yamaha 125. 5. Honda 123.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 436 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 383. 3. Ducati Lenovo Team 327. 4. Red Bull KTM Factory Racing 301. 5. Aprilia Racing 298. 6. Monster Energy Yamaha 182. 7. Gresini Racing 151. 8. CryptoDATA RNF 102. 9. LCR Honda 91. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 78. 11. Repsol Honda 61.


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