Pol Espargaró (11.): Heißer Reifen, verlorenes Duell
Pol Espargaró vor Augusto Fernández
Es war ein Duell jung gegen alt – und als der 32-jährige Pol Espargaró über die zwölf Runden des Sprintrennens hinweg vergeblich versucht hatte, den zehn Jahre jüngeren Raúl Fernández mit seiner Aprilia dingfest zu machen, war ihm der Frust deutlich anzumerken.
«Ich hatte ein bisschen mehr erwartet», gestand Espargaró. «Das Rennen war sehr schnell, und ich fühlte mich nicht richtig wohl auf dem Bike. Ich hatte jede Menge Probleme beim Einbiegen. Ehrlich gesagt gab es keine Phase der Kurvendurchfahrt, in der ich mich wirklich stark gefühlt hätte», seufzte er.
Zunächst auf Rang 13 fand er zwar nach vier Runden eine Lücke und huschte an Joan Mir vorbei, doch an Fernández biss sich der Routinier aus dem GASGAS Factory Racing Tech3 Team für den Rest des Sprints die Zähne aus. «Mit Raúl direkt vor meiner Nase wurde der Vorderreifen zu heiß und der Luftdruck stieg zu sehr an. Ich hatte keine Chance zu überholen», bedauerte Espargaró.
Für das Hauptrennen am Sonntag werde er sich noch ein paar Verbesserungen einfallen lassen, kündigte Pol an. «Ich muss schneller werden, ich bin auf der Suche nach 3 bis 4 Zehntelsekunden pro Runde. Derzeit sind wir einfach zu weit weg!»
Sein GASGAS-Teamkollege Augusto Fernández kam direkt hinter Espargaró als Zwölfter ins Ziel, war mit seinem Ergebnis jedoch ebenso einverstanden wie mit dem Samstag in Motegi insgesamt. «Am Freitagnachmittag haben wir uns mit der Abstimmung verrannt, doch heute habe ich das gute Feeling vom Freitagmorgen wiedergefunden, mit einem Basis-Set-up, das wir auch bei den letzten Rennen verwendet haben. Mein Qualifying mit Rang 13 war gut, ich habe das Q2 nur um einen Wimpernschlag verpasst. Auch das Sprintrennen lief mir gut von der Hand», strahlte der Spanier.
«Mein Start war gut, nur bei der Linienwahl für die erste Kurve habe ich keine gute Entscheidung getroffen», schilderte der Rookie. «Ich kam mit Franco Morbidelli ins Gehege, er konnte mich schließlich überholen, und ich habe viel Zeit verloren, bis ich ihn wieder einfangen konnte. Doch als ich freie Fahrt hatte, in den letzten vier, fünf Runden, konnte ich ordentlich Druck machen und anständige Rundenzeiten vorlegen, so um die 1:45,2 min. Das gibt mir Hoffnung fürs Hauptrennen am Sonntag – mein Ziel ist es, in die Top-10 vorzustoßen!»
MotoGP-Ergebnisse Sprint, Motegi (30.9.):
1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 21:00,734 min
2. Binder, KTM, + 1,390 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 5,276
4. Miller, KTM, + 6,194
5. Zarco, Ducati, + 6,315
6. Bezzecchi, Ducati, + 8,919
7. Marc Márquez, Honda, + 9,298
8. Di Giannantonio, Ducati, + 10,189
9. Viñales, Aprilia, + 12,404
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,366
11. Pol Espargaró, KTM, + 15,473
12. Augusto Fernández, KTM, + 15,592
13. Mir, Honda, + 17,052
14. Oliveira, Aprilia, + 18,092
15. Quartararo, Yamaha, + 19,333
16. Morbidelli, Yamaha, + 19,645
17. Nakagami, Honda, + 21,862
18. Crutchlow, Yamaha, + 26,026
19. Pirro, Ducati, + 27,911
20. Bradl, Honda, + 28,178
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück
WM-Stand nach 27 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 299 Punkte. 2. Martin 291. 3. Bezzecchi 252. 4. Binder 201. 5. Zarco 162. 6. Aleix Espargaró 160. 7. Viñales 139. 8. Marini 135. 9. Miller 115. 10. Alex Márquez 108. 11. Quartararo 105. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 58. 15. Marc Márquez 48. 16. Rins 47. 17. Di Giannantonio 45. 18. Nakagami 40. 19. Pedrosa 32. 20. Raúl Fernández 29. 21. Bastianini 25. 22. Mir 16. 23. Pol Espargaró 11. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 6. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 465 Punkte. 2. KTM 262. 3. Aprilia 229. 4. Honda 126. 5. Yamaha 125.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 453 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 387. 3. Ducati Lenovo Team 334. 4. Red Bull KTM Factory Racing 316. 5. Aprilia Racing 299. 6. Monster Energy Yamaha 182. 7. Gresini Racing 153. 8. CryptoDATA RNF 102. 9. LCR Honda 91. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 78. 11. Repsol Honda 64.