Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Joan Mir (Honda/12.): «Ich bin sehr enttäuscht»

Von Nora Lantschner
Joan Mir im Kampf mit Jack Miller, dahinter Fabio Di Giannantonio

Joan Mir im Kampf mit Jack Miller, dahinter Fabio Di Giannantonio

Während Marc Márquez Honda in Motegi über den ersten GP-Podestplatz der Saison jubeln ließ, haderte sein Repsol-Honda-Teamkollege Joan Mir beim verregneten Japan-GP mit Sichtproblemen.

Joan Mir fuhr beim Honda-Heimspiel im Mobility Resort Motegi nur von Startplatz 15 los. Er arbeitete sich im Flag-to-Flag-Rennen aber stetig nach vorne und lag nach einem sehenswerten Kampf mir Regenspezialist Jack Miller auf Platz 7, ehe es für den Weltmeister von 2020 wieder nach hinten ging. Die zwölfte Runde, die nach dem Abbruch gewertet wurde, beendete er nur als Zwölfter.

Was war passiert? «Ich hatte Sichtprobleme mit dem Helm, das ist mir in der Vergangenheit nie passiert», seufzte der 26-jährige Mallorquiner. «Aus irgendwelchen Gründen ist es nun passiert. Ich hatte vom Start weg etwas Probleme, es ist dann aber mit jeder Runde schlechter geworden, weil auch der Regen stärker wurde. Es kam dann der Punkt, an dem es unfahrbar wurde.»

«Es ist schade, ich habe die Bremspunkte verpasst, weil ich nichts mehr sehen konnte», schilderte Mir. «Beim Kampf mit Jack konnte ich noch ein bisschen etwas sehen. Danach wurde der Regen aber ein bisschen stärker und das hat gereicht, dass es innen komplett nass wurde. Es war also unmöglich, noch etwas zu sehen.»

«Ich bin sehr, sehr enttäuscht», machte der Repsol-Honda-Werksfahrer deutlich. Gleichzeitig war er aber auch bemüht, seinen langjährigen Helmausrüster in Schutz zu nehmen: «Wie gesagt, so etwas ist mir vorher nie passiert. Wir müssen verstehen, warum es jetzt der Fall war. Ich bin sicher, dass sie auf Seiten von AGV immer größte Anstrengungen unternehmen werden, damit so etwas nicht passiert. Wir werden den Grund für diesen Zwischenfall herausfinden. Dass ich enttäuscht bin, ist aber normal. Ich glaube, ich habe bis dahin ein gutes Rennen gezeigt, ich bin mit einer recht soliden Pace nach vorne gefahren. Ich konnte dann aber nichts mehr machen, keine Chance.»

In der 13. Runde ließen die Bedingungen eine Fortsetzung des Rennens für das gesamte Feld nicht mehr zu, die roten Flaggen waren die logische Folge. Der anschließend angestrebte Re-Start wurde noch in der Aufwärmrunde abgebrochen.

War die Vorgehensweise der Rennleitung richtig? «Als sie gesagt haben, dass wir um 15.50 Uhr wieder auf die Strecke gehen würden, war ich überrascht, weil man draußen praktisch nichts sehen konnte – und dann für 12 Runden, das sind noch einmal 30 Minuten mehr. Ich habe mich gewundert, was sie machen wollten, aber ich war andrerseits auch in einer Situation, in der ich wieder fahren wollte», konnte Joan rückblickend über die knifflige Situation schmunzeln. «Es wäre aber komplett verrückt gewesen, unter diesen Bedingungen ein Rennen zu fahren.»

MotoGP-Ergebnisse GP-Rennen, Motegi (1.10.):

1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 24:06,314 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,413 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,013
4. Bezzecchi, Ducati, + 2,943
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,181
6. Miller, KTM, + 6,837
7. Augusto Fernández, KTM, + 7,587
8. Di Giannantonio, Ducati, + 8,602
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,229
10. Quartararo, Yamaha, + 12,244
11. Nakagami, Honda, + 14,714
12. Mir, Honda, + 14,924
13. Crutchlow, Yamaha, + 16,057
14. Bradl, Honda, + 17,253
15. Pol Espargaró, KTM, + 24,921
16. Pirro, Ducati, + 33,962
17. Morbidelli, Yamaha, + 1:14,934 min
18. Oliveira, Aprilia, 1 Runde zurück
19. Viñales, Aprilia, 1 Runde zurück
– Zarco, Ducati, nach Sturz nicht klassifiziert
– Binder, KTM, 7 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Motegi (30.9.):

1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 21:00,734 min
2. Binder, KTM, + 1,390 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 5,276
4. Miller, KTM, + 6,194
5. Zarco, Ducati, + 6,315
6. Bezzecchi, Ducati, + 8,919
7. Marc Márquez, Honda, + 9,298
8. Di Giannantonio, Ducati, + 10,189
9. Viñales, Aprilia, + 12,404
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,366
11. Pol Espargaró, KTM, + 15,473
12. Augusto Fernández, KTM, + 15,592
13. Mir, Honda, + 17,052
14. Oliveira, Aprilia, + 18,092
15. Quartararo, Yamaha, + 19,333
16. Morbidelli, Yamaha, + 19,645
17. Nakagami, Honda, + 21,862
18. Crutchlow, Yamaha, + 26,026
19. Pirro, Ducati, + 27,911
20. Bradl, Honda, + 28,178
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück

WM-Stand nach 28 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 319 Punkte. 2. Martin 316. 3. Bezzecchi 265. 4. Binder 201. 5. Aleix Espargaró 171. 6. Zarco 162. 6. 7. Viñales 139. 8. Marini 135. 9. Miller 125. 10. Quartararo 111. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 67. 15. Marc Márquez 64. 16. Di Giannantonio 52. 17. Rins 47. 18. Nakagami 45. 19. Raúl Fernández 36. 20. Pedrosa 32. 21. Bastianini 25. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 490 Punkte. 2. KTM 272. 3. Aprilia 240. 4. Honda 142. 5. Yamaha 131.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 478 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 400. 3. Ducati Lenovo Team 354. 4. Red Bull KTM Factory Racing 326. 5. Aprilia Racing 310. 6. Monster Energy Yamaha 188. 7. Gresini Racing 161. 8. CryptoDATA RNF 109. 9. LCR Honda 98. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 11. Repsol Honda 84.

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