Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Aleix Espargaró (Aprilia): «Eine gute Chance verbaut»

Von Sarah Göpfert
Aleix Espargaró möchte den Sonntag in Mandalika so schnell wie möglich vergessen

Aleix Espargaró möchte den Sonntag in Mandalika so schnell wie möglich vergessen

Nach einem starken Start war Aleix Espargaró beim Indonesien-GP seinen Konkurrenten wehrlos ausgesetzt. Anschließend nahm der Aprilia-Pilot die Schuld auf sich und erklärte den Fehler, der sein Rennen zerstört hatte.

Das Grand Prix-Wochenende auf dem Mandalika International Street Circuit hatte für Aleix Espargaró verheißungsvoll begonnen. Denn nach der Tagesbestzeit am Freitag stellte er seine Aprilia RS-GP im Qualifying am Samstag in die erste Startreihe, direkt hinter Teamkollege Maverick Viñales.

Doch im Sprint folgte für den zweifachen Saisonsieger der erste Dämpfer, als er in Runde 2 beim Anbremsen stürzte und dabei KTM-Ass Brad Binder mit zu Boden riss. Am Sonntagmorgen traf Espargaró dann eine folgenschwere Entscheidung: «Im Warm-up hatte ich auf dem Medium-Reifen ein sehr schlechtes Gefühl. Daher habe ich, statt wie alle anderen, mich im Rennen für dem weichen Hinterreifen entschieden.»

Von Startplatz 3 hielt sich der 34-jährige Spanier zunächst wacker auf Position 4, jedoch machte sich bald seine unglückliche Reifenwahl bemerkbar. Denn ab Runde 15 verlor Espargaró immer mehr Positionen und kam schließlich 30 Sekunden hinter Sieger Pecco Bagnaia (Ducati) nur als Zehnter ins Ziel. «Das war ein großer Fehler von mir und dem Team», räumte Aleix später ein und nahm dabei die Schuld auf sich: «Das ist ein Fehler des Teams, jedoch bin ich die letzte Instanz, die entscheidet.»

Der enorme Leistungsabfall überraschte Aleix Espargaró, der jetzt in der WM 34 Punkte hinter Brad Binder an fünfter Stelle liegt. Denn: «Ich hatte mit dem Reifenabbau bereits im Vorfeld gerechnet, jedoch habe ich nicht erwartet, dass er so zeitig kommt. Dadurch habe ich mir eine gute Chance verbaut.» Gleichzeitig stellte er frustriert fest: «Seit Freitag war ich hier einer der Schnellsten und hätte am Sonntag sicher um das Podest kämpfen können. Aber diese Gelegenheit habe ich mit meiner Wahl weggeworfen.»

Die Reifenwahl spielte angesichts von 60 Grad Asphalttemperatur und der kräfteraubenden Distanz von 27 Runden beim Mandalika-GP eine wichtige Rolle.

Den Soft-Vorderreifen wählten Aleix Espargaró, Raul Fernández, Oliveira, Martin, Di Giannantonio, Marini, Nakagami, Bezzecchi, Mir, Rins, Miller, Quartararo und Morbidelli. Für den Medium-Front entschieden sich Viñales, Binder, Augusto Fernández und Pol Espargaró. Nur drei Fahrer gingen auf Nummer Sicher und liessen den harten Compound vorne montieren: Sieger Bagnaia, Zarco (gestürzt) und Lenovo-Ducati-Werkspilot Bastianini, der auf Platz 8 eintraf.

Ergebnis MotoGP-Rennen, Mandalika (15.10.):

1. Bagnaia, Ducati, 27 Rdn in 41:20,293 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,306 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,433
4. Di Giannantonio, Ducati, + 6,962
5. Bezzecchi, Ducati, + 11,111
6. Binder, KTM, + 11,228
7. Miller, KTM, + 12,474
8. Bastianini, Ducati, + 12,684
9. Rins, Honda, + 22,540
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 30,468
11. Nakagami, Honda, + 30,823
12. Oliveira, Aprilia, + 36,639
13. Raúl Fernández, Aprilia, + 42,864
14. Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 13 Runden zurück
– Martin, Ducati, 15 Runden zurück
– Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 16 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 20 Runden zurück
– Marini, Ducati, 23 Runden zurück
– Pol Espargaró, KTM, 26 Runden zurück

Ergebnis MotoGP-Sprint, Mandalika (14.10.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:49,711 min
2. Marini, Ducati, + 1,131 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 2,081
4. Viñales, Aprilia, + 2,720
5. Quartararo, Yamaha, + 3,121
6. Di Giannantonio, Ducati, + 4,203
7. Bastianini, Ducati, + 4,981
8. Bagnaia, Ducati, + 5,465
9. Miller, KTM, + 7,852
10. Oliveira, Aprilia, + 8,942
11. Nakagami, Honda, + 12,034
12. Zarco, Ducati, + 14,015
13. Augusto Fernández, KTM, + 14,823
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,699
15. Morbidelli, Yamaha, + 23,331
16. Mir, Honda, + 24,894
17. Pol Espargaró, KTM, + 27,169
18. Rins, Honda, + 28,980
19. Binder, KTM, + 43,090
– Aleix Espargaró, Aprilia, 6 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, erste Runde nicht beendet

WM-Stand nach 30 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 346 Punkte. 2. Martin 328. 3. Bezzecchi 283. 4. Binder 211. 5. Aleix Espargaró 177. 6. Viñales 165. 7. Zarco 162. 8. Marini 144. 9. Miller 135. 10. Quartararo 132. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 79. 13. Oliveira 73. 14. Di Giannantonio 70. 15. Augusto Fernández 67. 16. Marc Márquez 64. 17. Rins 54. 18. Nakagami 50. 19. Raúl Fernández 39. 20. Bastianini 36. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 527 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 283. 3. Aprilia 266. 4. Yamaha 152. 6. Honda 149.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 490 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 427. 3. Ducati Lenovo Team 392. 4. Red Bull KTM Factory Racing 346. 5. Aprilia Racing 342. 6. Monster Energy Yamaha 211. 7. Gresini Racing 178. 8. CryptoDATA RNF 116. 9. LCR Honda 110. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 10. Repsol Honda 84.

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