MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Luca Marini: Unterschied zwischen GP22 & GP23 größer

Von Nora Lantschner
Luca Marini am Freitag in Thailand

Luca Marini am Freitag in Thailand

Nach seinem fünften Platz am Freitag in Buriram analysierte Luca Marini, was Pramac-Ass Jorge Martin auf einer aktuellen Werks-Ducati im Moment besser mache. Eine Ausrede sei dies aber nicht, betonte der VR46-Fahrer.

Der Chang International Circuit liegt Luca Marini, hier stand er in der Moto2-Klasse zweimal auf dem Podest, 2019 sogar als Sieger. Schon am Donnerstag hatte er aber gemahnt: «Es ist hier jedes Mal sehr schwierig, weil die Abstände zwischen den Fahrern so eng sind. Es ist also wichtig, ein gutes Qualifying zu zeigen. Denn bei diesen hohen Temperaturen – wenn es nicht regnet – ist es schwierig, anderen Fahrern zu folgen. Besonders wegen der Temperatur des Vorderreifens und der Bremsen wird es wichtig, vorne zu sein.»

Tatsächlich lagen die Top-10 am Freitag in gerade einmal drei Zehntelsekunden. Marini reihte sich 0,199 sec hinter dem Tagesschnellsten Jorge Martin (Prima Pramac Racing) auf Platz 5 ein. «Generell war es ein positiver Tag. Das Gefühl zum Motorrad ist gut, es gibt aber auch noch etwas, an dem wir arbeiten müssen – besonders im letzten Part der Bremsphase im Kurveneingang», schilderte der Ducati-GP22-Pilot aus dem Mooney VR46 Racing Team. «Wir müssen in der Phase eine andere Balance finden, ich kann das Motorrad nicht zum Einlenken bringen. In dem Bereich werden wir für morgen etwas versuchen, um einen besseren Weg zu finden.»

Als Referenz verweist der Bruder von Valentino Rossi dabei nicht etwa auf einen VR46-Kumpel, sondern den WM-Zweiten Jorge Martin: «Im Moment macht Martin einen großartigen Job. Sein Gefühl zum Motorrad ist aber auch unglaublich. Wenn man sich seine Daten anschaut, dann kann er jede Kurve in einem Wasserglas machen, wie wir in Italien sagen. Es ist schwierig, die Daten mit ihm zu vergleichen. Wir müssen also ein bisschen arbeiten und versuchen, einen besseren Kompromiss zu finden.»

«Davon abgesehen glaube ich, dass ich recht stark war», lautete Marinis Zwischenfazit nach dem ersten Trainings-Tag. «Ich glaube, dass wir konkurrenzfähig sind. Das Problem ist hier in Buriram aber, dass die Abstände praktisch null sind. Ein sehr gutes Qualifying ist also entscheidend. In die erste Reihe zu fahren, wird allerdings sehr schwierig – mit all den anderen Ducati, den Aprilia-Piloten und auch die KTM habe ich für den Samstag auf der Rechnung.»

Auf Nachfrage ging Marini noch näher auf die angesprochene Turning-Stärke von Martin ein: «Jorge ist auch im Vorjahr schon auf eine großartige Weise gefahren, aber er war noch nicht so fantastisch. Das hängt auch stark vom Gefühl und vom Selbstvertrauen auf dem Bike ab, das dafür sorgen kann, dass du mehr pusht und besser fährst. Jeder fährt hier jedes Mal sehr gut, er hat aber einfach eine sehr gute Balance gefunden, die auf jeder Strecke sehr gut funktioniert.»

«Wir müssen also weiterarbeiten, wir machen aber auch schon einen großartigen Job», unterstrich der Italiener aus dem Ducati-Kundenteam. «Es ist ja auch normal, dass er ein bisschen schneller ist, weil er ein Factory-Bike hat. Nach all den Upgrades ist der Unterschied zwischen dem Werksmotorrad und dem Bike von mir und Bez jetzt ein bisschen größer. Das ist aber okay so und keine Ausrede für uns, weil wir auch mit unserem Motorrad in jedem Grand Prix auf das Podium fahren können.»

MotoGP-Ergebnis Practice, Buriram (27.10.):

1. Martin, Ducati, 1:29,826 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,098 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,160
4. Zarco, Ducati, + 0,180
5. Marini, Ducati, + 0,199
6. Bezzecchi, Ducati, + 0,208
7. Bagnaia, Ducati, + 0,243
8. Quartararo, Yamaha, + 0,248
9. Binder, KTM, + 0,295
10. Augusto Fernández, GASGAS, + 0,304
11. Marc Márquez, Honda, + 0,369
12. Morbidelli, Yamaha, + 0,391
13. Miller, KTM, + 0,398
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,436
15. Pol Espargaró, KTM, + 0,442
16. Mir, Honda, + 0,469
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,517
18. Alex Márquez, Ducati, + 0,541
19. Bastianini, Ducati, + 1,089
20. Nakagami, Honda, + 1,164
21. Oliveira, Aprilia, + 1,278

MotoGP-Ergebnis FP1, Buriram (27.10.):

1. Martin, Ducati, 1:30,520 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,238 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 0,492
4. Aleix Espargaró, Aprilia,+ 0,651
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,750
6. Augusto Fernández, KTM, + 0,823
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,962
8. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,962
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,966
10. Bagnaia, Ducati, + 0,987
11. Nakagami, Honda, + 1,079
12. Quartararo, Yamaha, + 1,130
13. Miller, KTM, + 1,162
14. Binder, KTM, + 1,235
15. Marini, Ducati, + 1,269
16. Bezzecchi, Ducati, + 1,304
17. Bastianini, Ducati, + 1,333
18. Marc Márquez, Honda, + 1,337
19. Zarco, Ducati, + 1,393
20. Mir, Honda, + 1,477
21. Oliveira, Aprilia, + 1,601

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