Formel 1: FIA spricht Urteil

Marc Márquez: «Es freut mich, wenn Luca Marini kommt»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez beim Le-Mans-GP 2023 mit Luca Marini

Marc Márquez beim Le-Mans-GP 2023 mit Luca Marini

Nach elf Jahren räumt Marc Márquez in zwei Wochen seinen Platz bei Repsol-Honda. Rossis Bruder Luca Marini springt für zwei Jahre ein.

24 Stunden nach den zwei Exklusiv-Meldungen von SPEEDWEEK.com zweifelt niemand mehr wirklich daran, dass Luca Marini in den nächsten zwei Jahren die Position von Marc Márquez bei Repsol-Honda übernimmt und von einem großen Teil der ehemaligen Marquez-Crew mit Cheftechniker Santi Hernandez an der Spitze betreut wird.

Der WM-Achte Marini gilt als intelligent und weiß nach drei Jahren sehr viel über die Ducati Desmosedici. «Ich weiß über den Fahrstil von Luca nicht genau Bescheid», stellte Marc Márquez heute fest. «Ich kann nicht beurteilen, ob er seine Fahrweise von einer Piste zur anderen stark verändert. Sicher ist er ein junger Fahrer… Aber es wäre einleuchtender gewesen, wenn Di Giannantonio für ein Jahr gekommen wäre. Aber jetzt zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die Wahl auf Marini gefallen ist. Wenn das stimmt, denn offiziell weiß ich nicht Bescheid, wünsche ich ihm das Beste, denn ich habe ein ausgezeichnetes Verhältnis zu ihm. Wir trennen einige Dinge, und das ist gut, denn es ist ja nichts Neues, dass wir mit Valentino kein Verhältnis haben. Die beiden sind unterschiedliche Personen mit unterschiedlichen Charakteren. Es freut mich, wenn Luca diesen Wechsel macht, es ist eine nette Herausforderung.»

Aber man wird sich vermutlich erst an den Anblick gewöhnen müssen, wenn Valentino Rossi in der kommenden Saison bei seinen seltenen MotoGP-Besuchen erstmals nach 21 Jahren wieder in der Repsol-Honda-Box aus- und eingeht, in der er von 2001 bis 2003 zuhause war.

Die Dorna bemüht sich hartnäckig, Yamaha und Honda nächstes Jahr mit technischen Zugeständnissen («concessions») die Weiterentwicklung zu erleichtern. Wäre Marc Márquez eventuell bei Honda geblieben, wenn er vom geplanten Umfang dieser «concessions» schon im Sommer im Detail Bescheid gewusst hätte?

«Ich habe schon vor zwei Monaten erfahren. Dass sie ‘concessions’ bekommen werden», versicherte Marc. «Aber das hat an meinem Plan nichts geändert. Ich wünsche Honda alles Gute. Ich habe einen Ein-Jahres-Vertrag und werde alles tun, um 2024 auf der Rennstrecke schnell zu sein. Denn wenn die Ergebnisse stimmen, ergeben sich für die Zukunft mehr Möglichkeiten.»

Ergebnis MotoGP-Rennen, Sepang (12.11.):

1. Enea Bastianini, Ducati, 20 Rdn in 39:59,137 min (= 166,3 km/h)
2. Alex Márquez, Ducati, + 1,535 sec
3. Pecco Bagnaia, Ducati, + 3,562
4. Jorge Martin, Ducati, + 10,526
5. Fabio Quartararo, Yamaha, + 15,000
6. Marco Bezzecchi, Ducati, + 16,946
7. Franco Morbidelli, Yamaha, + 18,553
8. Jack Miller, KTM, + 19,204
9. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 19,399
10. Luca Marini, Ducati, + 19,740
11. Maverick Viñales, Aprilia, + 21,189
12. Johann Zarco, Ducati, + 23,598
13. Marc Márquez, Honda, + 27,079
14. Augusto Fernández, KTM, + 28,940
15. Pol Espargaró, KTM, + 29,849
16. Iker Lecuona, Honda, + 50,960
17. Álvaro Bautista, Ducati, + 53,564
18. Takaaki Nakagami, Honda, + 1:42,162 min
– Brad Binder, KTM, 9 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Raúl Fernández, Aprilia, 14 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 15 Runden zurück
– Joan Mir, Honda, 16 Runden zurück

Ergebnis MotoGP-Sprint, Sepang (11.11.):

1. Alex Márquez, Ducati, 10 Rdn in 19:58,713 min
2. Jorge Martin, Ducati, +1,589 sec
3. Pecco Bagnaia, Ducati, +3,034
4. Enea Bastianini, Ducati, +3,242
5. Brad Binder, KTM, +3,310
6. Jack Miller, KTM, +4,318
7. Marco Bezzecchi, Ducati, +5,307
8. Johann Zarco, Ducati, +5,501
9. Luca Marini, Ducati, +6,420
10. Maverick Viñales, Aprilia, +7,241
11. Franco Morbidelli, Yamaha, +8,775
12. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,995
13. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +10,067
14. Augusto Fernández, KTM, +10,643
15. Pol Espargaró, KTM, +11,005
16. Fabio Quartararo, Yamaha, +11,911
17. Raúl Fernández, Aprilia, +13,591
18. Miguel Oliveira, Aprilia, +15,058
19. Takaaki Nakagami, Honda, +16,015
20. Iker Lecuona, Honda, +23,484
21. Marc Márquez, Honda, +24,930
22. Álvaro Bautista, Ducati, +36,501
23. Joan Mir, Honda, +40,594

MotoGP-WM-Stand nach 35 von 39 Rennen:

1. Bagnaia, 412 Punkte. 2. Martin 398. 3. Bezzecchi 323. 4. Binder 254. 5. Zarco 200. 6. Aleix Espargaró 198. 7. Viñales 175. 8. Marini 171. 9. Quartararo 156. 10. Miller 156. 11. Alex Márquez 149. 12. Di Giannantonio 100. 13. Morbidelli 93. 14. Marc Márquez 84. 15. Bastianini 76. 16. Oliveira 76. 17. Augusto Fernández 69. 18. Rins 54. 19. Nakagami 52. 20. Raúl Fernández 40. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 24. 23. Pol Espargaró 13. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 626 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 334. 3. Aprilia 292. 4. Yamaha 176. 5. Honda 169.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 598 Punkte. 2. Ducati Lenovo Team 498. 3. Mooney VR46 Racing 494. 4. Red Bull KTM Factory Racing 410. 5. Aprilia Racing 373. 6. Gresini Racing 249. 7. Monster Energy Yamaha 249. 8. CryptoDATA RNF 120. 9. LCR Honda 112. 10. Repsol Honda 108. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 91.


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