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Dani Pedrosa: «Misano lässt sich nicht wiederholen»

Von Thorsten Horn
Beim Ice Race in Zell am See kam KTM-Testfahrer und Edelreservist Dani Pedrosa nicht zum Einsatz, ein MotoGP-Gastspiel sollte er 2024 aber wieder geben. Was für einen Wildcard-Aufritt wie in Misano alles passen muss.

Im Gespräch mit dem in Zell am See zur relativen Untätigkeit verdammten Dani Pedrosa landete man beim Thema Testfahrer-Job und eventuellen Wildcard-Einsätzen in der bevorstehenden Saison zwangsläufig rasch beim Grand Prix von San Marino 2023. Damals wirbelte der Spanier wenige Tage vor seinem 38. Geburtstag das Establishment kräftig durcheinander und wurde nach Rang 4 im Sprint auch im Hauptrennen von Misano sensationell Vierter – nur 4,481 Sekunden hinter dem Sieger Jorge Martin und 0,669 Sekunden hinter dem Drittplatzierten, dem späteren Weltmeister Pecco Bagnaia.

Gegen eine neuerliche Chance, per Wildcard einen Grand Prix zu bestreiten, hat der 54-fache GP-Sieger (31 davon in der MotoGP) nichts einzuwenden, wobei er nichts dagegen hätte, wenn dies bei einem der wieder vier Rennen in seinem Heimatland Spanien der Fall wäre.

Auf die Frage, ob es ein Geheimnis zu seinem extrem starken Auftritt im September 2023 in Misano gab, antwortete der zierliche Dani: «Da hatte ich keines. Ich war selbst etwas überrascht, wie gut das lief. Ich muss aber dazu sagen, dass KTM einen guten Schritt gemacht hatte und das Bike sehr gut war. Es haben viele Faktoren zusammengepasst. Du brauchst auch ein perfektes Qualifying, einen perfekten Start und eine gute erste Runde, um in der Lage zu sein, so ein gutes Resultat einfahren zu können. Wenn nur ein kleiner Fehler passiert, fällt das Ergebnis nicht so gut aus. Es gehörte halt auch ein bisschen Glück dazu.»

Weil sein klares Understatement wenig überzeugend klang, legte Pedrosa im Gespräch mit SPEEDWEEK.com mit folgenden Worten nach: «Das Geheimnis war, dass das Team einen super Job gemacht hat. Wir haben dazu einen sehr hohen Aufwand betrieben und hatten eine großartige Unterstützung durch die Fans. Es war Teamarbeit und absolut fantastisch.»

Ein bisschen lenkte Pedrosa dann doch ein, dass auch er als Fahrer einen gewissen Anteil am vierten Platz hatte. «Okay, ich war ziemlich relaxt, denn ich habe ja nichts mehr zu verlieren. Vielleicht werde ich mit steigendem Alter wieder schneller. Aber Spaß beiseite, auch die Reifen haben uns sehr geholfen.»

Die Frage, ob er nach diesem Erfolg kurz überlegt habe, wieder Full-Time-Rennfahrer werden zu wollen, verneint der dreifache Weltmeister hingegen kategorisch. «Absolut nicht. Ich bin mit meiner Position zufrieden, das reicht mir. Außerdem lässt sich Misano 2023 nicht wiederholen. Es sind ausschließlich Top-Fahrer unterwegs, das war mal eine Ausnahme, wie gesagt, weil alles zusammenpasste und es perfekt lief.»

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