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Ducati: Chattering-Problem beim Test

Von Rob La Salle
Ist Ducati doch verwundbar? Unterschiedliche Fahrer klagten über Vibrationen in maximaler Schräglage. Für manche ist das Problem neu, andere kämpfen schon länger damit.

Das große Thema nach den beiden Test-Tagen in der Wüste von Katar waren die Fabel-Zeiten von Bagnaia, Bastianini & Co, doch hinter den Kulissen gibt es auch für die Roten noch Hausaufgaben zu erledigen. Als erster wagte sich Jorge Martín aus der Deckung, als er nach dem gestrigen letzten Test-Tag über massives Chattering klagte: «Ich habe keine Chance, das Gas so zu öffnen, wie ich das möchte. Die Vibrationen sind zu stark. In diesem Zustand wäre es sehr schwierig, um Siege zu kämpfen.» So erklärte er sich seinen siebenten Platz und verortete das Problem beim Motorrad: «Kupplung, Schwinge, Rahmen: Das kann alles sein.» Egal mit welchem seiner Bikes er auf der Strecke war: die Vibrationen quälten ihn auf beiden.

Nun stellt sich heraus, dass auch andere Ducati-Piloten von diesem Phänomen geplagt werden. Enea Bastianini war zwar mit seiner Zeit von 1:51,1 zufrieden, nicht jedoch mit dem Fahrverhalten: «Ich weiß nicht, was Pecco macht. Mein Problem ist ein Chattering, das von hinten kommt. Das Bike baut in den Kurven ungute Vibrationen auf, gerade mit dem Medium-Reifen. Mit der soften Mischung ist es besser.» Letztes Jahr kannte er dieses Problem nicht, 2024 ist es für ihn besonders beim Einlenken spürbar – bis zu jenem Punkt mit maximaler Schräglage.

Alex Márquez kämpfte in Katar gleich auf zwei Fronten: Fehlendes Gefühl für die Front, das prompt in einem Crash endete, und dem Problem mit Vibrationen von hinten. Ein Phänomen, das er schon länger kennt: «Dieses Chattering hatte ich hier schon 2023 während des GP. Wir müssen analysieren, wo es herkommt.» Die Fahrer tauschten sich bereits nach dem Test Team-übergreifend aus, denn das Chattering ist offenkundig unabhängig von Rennstall und Jahrgang der Desmosedici. Alex: «Vielleicht hängt es mit dem Fahrstil zusammen, denn Pecco kennt dieses Thema nicht. Oder es liegt am Setup, vielleicht an der Art, wie die Motorbremse eingreift. Wir müssen die Daten aller Fahrer übereinanderlegen und vergleichen: Wer hat es, wer hat es nicht und woher kommt es. Es ist nichts Dramatisches, aber fürs Rennen hier müssen wir das lösen.» Und ein Nachsatz, von Bastianini, den die Konkurrenten nur als gefährliche Drohung interpretieren können: «Sobald wir das Chattering los sind, können wir sicher noch ein paar Zehntel schneller fahren.»

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