Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marc Márquez: Viermal am Boden und zufrieden!

Von Thomas Kuttruf
Der achtfache Weltmeister und Ducati-Neuzugang zeigte ein typisches «Marc-Márquez-Wochenende». Trotz insgesamt vier Stürzen zog der Spanier ein positives Fazit der Rennreise an die Algarve.

Während Weltmeister Pecco Bagnaia sichtlich verstimmt seine Sachen im Portimão-Fahrerlager zusammenräumte, sprach nicht weit entfernt auch Marc Márquez über sein Wochenende und den Vorfall, der zum Ausscheiden der beiden MotoGP-Superstars geführt hatte. Die Laune des Spaniers war dabei alles andere als mies. Im Gegenteil – Marc Márquez stellte die guten Erlebnisse in Portugal in den Vordergrund: «Wenn ich ein Fazit ziehe, dann ist es positiv. Denn mir war vor allem wichtig, dass wir hier unseren Speed bestätigen».

Dennoch war natürlich der Doppel-Crash mit Pecco Bagnaia in der drittletzten Runden des GP das Gespräch des Tages. Wie geht es der Nummer 93 nach dem Unfall?
Márquez: «Das Wichtigste ist, dass es uns gut geht. Ich spüre die linke Schulter, aber das ist nichts, was mir Sorgen macht. Die Kollision mit Pecco war sicher nicht gut, aber ich sehe hier schon den Fehler bei Pecco. Damit meine ich aber nicht so das Verhalten auf dem Bike. Eine Berührung ist in so einer Situation immer möglich. Aber ich denke, der Fehler lag in der Entscheidung. Ich meine, wir haben um den fünften Platz gekämpft, es ging um ein oder zwei Punkte. Pecco hatte mehr Schwierigkeiten, vor allem mit dem Hinterreifen. Und jetzt ist die Konsequenz null Punkte für beide.»

Auch wenn es der Gresini-Fahrer nicht offen ausspricht: Die Botschaft ist klar. In den Augen von Márquez wäre es vom Italiener schlauer gewesen, sich nicht gegen das Manöver zu wehren.

Die weiteren drei Stürze am Wochenende betrachtet Márquez entspannt: «Der erste Crash im Training ist passiert, weil wir noch ein wenig mit der Abstimmung der Elektronik daneben lagen, es war harmlos. Ähnlich war es im Quali, es ist der geringen Erfahrung geschuldet. Mit etwas mehr Kilometern kann ich das vermeiden. Heute im Warm-up bin ich auch gestürzt. Ich bin in der zweiten Runde mit dem Stiefel von der Raste gerutscht und habe die Kontrolle verloren. Nicht gut, aber alles keine Vorfälle, die mir Sorgen machen».

Auch zur Vorstellung seines Landsmanns Pedro Acosta hatte «MM93» eine Meinung: «Vor allem macht es auch Spaß, hinter ihm herzufahren. Er führt sich halt wie ein Rookie auf, arbeitet extrem mit den Reifen, mit den Kerbs und er ist wirklich super schnell. Ohne Frage werden wir mehr Podiumsplätze und Siege von ihm sehen, auch dieses Jahr. Vielleicht kann er sogar mit um die Meisterschaft fahren».

Vor allem der eigene Podestplatz beim gestrigen Sprintrennen, als sich Marc Márquez gegen Jorge Martín durchsetzen konnte, wird den Routinier in jedem Fall weiter beflügeln.

Der Anpassungsprozess des Ex-Champions ist auf einem guten Weg. Dass Marc Márquez dabei auch hin und wieder zu seinen berühmt-berüchtigten Rennmanövern zurückkehrt, ist nach dem zweiten Grand Prix des Jahres jedoch ebenfalls nicht auszuschließen.

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