Fabio Quartararo (20./Yamaha): «Jedes Jahr langsamer»
Fabio Quartararo auf der Yamaha M1 am Freitag in Jerez
Nach dem Lichtblick beim MotoGP-Wochenende in Portimão, wo Fabio Quartararo für Yamaha Position 7 ins Ziel brachte, folgte ein enttäuschendes Wochenende auf dem «Circuit of the Americas» vor zwei Wochen. Nach dem ersten Trainingstag in Jerez scheint die Situation beim japanischen Hersteller unverändert: Alex Rins landete im Zeittraining auf Platz 15, Quartararo wurde nur 20.
Auf Spitzenreiter Pecco Bagnaia (Ducati) fehlten dem MotoGP-Weltmeister von 2021 in Jerez mehr als 1,3 Sekunden. Ist es das gleiche Problem wie bei Teamkollege Rins, das schlechte Einlenkverhalten? «Ja, genau. Ich denke, dass wir etwas zu viel auf den Bremsbereich schauen, obwohl wir beim Einlenken und Umlegen des Motorrads viel verlieren», antwortete der Franzose im Interview. «Ich habe den harten Vorderreifen probiert, aber leider hat in Kurve 7 das Vorderrad blockiert und ich bin geradewegs ins Kies gerutscht.»
«Anschließend haben wir etwas mit dem weichen Vorderreifen ausprobiert, aber das hat nicht sehr gut funktioniert. In der letzten Zeitenjagd haben wir dann leider ein paar Fehler eingebaut. Aber klar ist, unser Problem ist das Lenkverhalten», stellt der Yamaha-Werksfahrer klar. «Das Bike ist in der Kurve sehr aggressiv, dadurch müssen wir viele Meter mehr zurücklegen. Außerdem kämpfen wir mit viel mehr Wheelies, weil wir in der Kurve weniger Speed haben und dadurch das Gas aggressiver betätigen. Es macht unser Leben sehr kompliziert.»
Am Samstag muss Quartararo in Q1 unter anderen gegen die KTM-Piloten Brad Binder, Jack Miller und Dani Pedrosa ankämpfen. Ein Weiterkommen in das zweite MotoGP-Qualifying scheint unwahrscheinlich. Liegt das Problem nur am Bike oder auch an den Bedingungen? «Die Streckenbedingungen waren sehr gut. Vorne wurde ein neuer Streckenrekord gefahren, alle waren schnell», betonte der WM-Zwölfte. «Es bedeutet, dass es an unserem Motorrad liegt. In jeder Kurve verlieren wir Zeit. Langsame Kurven, in denen wir hart Bremsen und fast zum stehen kommen, sind ganz okay, aber prinzipiell alle anderen Kurven machen uns Probleme.»
«Wir müssen die Daten mit dem letzten Jahr in Jerez vergleichen. Dabei wollen wir verstehen, warum wir sehr viel verändern müssen, um eine bessere Rundenzeit zu erreichen. Jedes Jahr ist das Verhalten anders und wir verbessern uns dabei nicht. Wir werden jedes Jahr langsamer», lautete das bittere Fazit des 12-fachen GP-Siegers.
Ergebnisse MotoGP Jerez, Zeittraining (26. April):
Direkt im Qualifying 2:
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:36,025 min
2. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,100 sec
3. Marc Márquez (E), Ducati, +0,143
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,339
5. Jorge Martín (E), Ducati, +0,410
6. Pedro Acosta (E), KTM, +0,414
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,421
8. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,455
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,511
10. Alex Márquez (E), Ducati, +0,514
Im Qualifying 1:
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,619
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,686
13. Jack Miller (AUS), KTM, +0,875
14. Dani Pedrosa (E), KTM, +0,919
15. Alex Rins (E), Yamaha, +0,934
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,944
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,086
18. Johann Zarco (F), Honda, +1,252
19. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,317
20. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,357
21. Joan Mir (E), Honda, +1,451
22. Augusto Fernández (E), KTM, +1,586
23. Stefan Bradl (D), Honda, +1,684
24. Luca Marini (I), Honda, +1,813
25. Lorenzo Savadori (I), Aprillia, +1,877
Ergebnisse MotoGP Jerez, FP1 (26. April):
1. Alex Márquez (E), Ducati, 1:36,630 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,507 sec
3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,591
4. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,673
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,917
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,955
7. Dani Pedrosa (E), KTM, +0,983
8. Brad Binder (ZA), KTM, +0,988
9. Jorge Martín (E), Ducati, +1,005
10. Pedro Acosta (E), KTM, +1,012
11. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,094
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,162
13. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,256
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,382
15. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,419
16. Jack Miller (AUS), KTM, +1,448
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,573
18. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,617
19. Johann Zarco (F), Honda, +1,730
20. Augusto Fernández (E), KTM, +1,740
21. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,909
22. Joan Mir (E), Honda, +1,944
23. Lorenzo Savadori (I), Aprillia, +2,098
24. Stefan Bradl (D), Honda, +2,104
25. Luca Marini (I), Honda, +2,145