Jorge Martin zu Aprilia, Marquez ins Ducati-Werksteam
Jorge Martin (re.) mit Aprilia-Rennchef Massimo Rivola
Wochenlang gab es kaum ein anderes Gesprächsthema im MotoGP-Paddock: Wer wird 2025 neben Weltmeister Francesco Bagnaia fahren? Enea Bastianini, Jorge Martin oder Marc Marquez? Das Rennen um den Platz im Lenovo-Werksteam wurde entschieden, die Würfel sind gefallen: Jorge Martin verlässt nach dieser Saison Ducati und wird bei Aprilia Racing anheuern, Marc Marquez erhält den Zuschlag für den begehrten Platz im Ducati-Werksteam. Aprilia gab den Deal soeben über seine Social-Media-Kanäle bekannt.
Dabei hat Jorge Martin sein Maximum auf der Werks-Ducati bei Prima Pramac Racing gegeben. Mit insgesamt sieben GP-Siegen und weiteren elf Triumphen bei Sprint-Rennen ist er der erfolgreichste Fahrer aus einem Privatteam der vergangenen Jahre. Derzeit führt er die WM-Wertung mit 18 Punkten Vorsprung auf Bagnaia an, verlor in Mugello aber viele Zähler, unter anderem aufgrund seines ersten Sturzes in einem Sprint-Rennen.
Ab 2025 wird Martin mit der Aprilia RS-GP um Siege kämpfen. Womöglich bringt er sogar die Startnummer 1 des Weltmeisters zu seinem neuen Arbeitgeber mit. Der 26-Jährige hat laut Aprilia einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben und wird als Nachfolger von Aleix Espargaro bezeichnet. Das legt die Vermutung nahe, dass der Hersteller aus Noale mit Austin-Doppelsieger Maverick Vinales weitermachen möchte.
«Jorge ist ein Baustein, um das Ziel zu erreichen, das wir alle bei Aprilia Racing mit großem Hunger anstreben», formulierte es Aprilia-Rennchef Massimo Rivola blumig. «Danke an Dr. Michele Colaninno für diese Gelegenheit, wir haben Sonntagabend gesprochen und ohne Zeit zu verlieren diese Entscheidung getroffen.»