Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Taka Nakagami (15.): Weiterhin auf der großen Suche

Von Thomas Kuttruf
Schön aber zu langsam: Nakagami auf der Retro-LCR-Honda

Schön aber zu langsam: Nakagami auf der Retro-LCR-Honda

Für Takaaki Nakagami verlief auch das feierliche Jubiläums-MotoGP-Wochenende mehr als zäh. Zum Trost bekam der Japaner aus dem LCR-Honda-Team von Lucio Cecchinello den letzten WM-Punkt geschenkt.

Auch wenn die Rennfahrer-Zukunft des erfahrenen Japaners weiterhin ungeregelt ist, blieb dem mittlerweile 32-jährigen Nakagami weiterhin nicht anderes übrig, als das Unmögliche zu versuchen – gut auszusehen auf der Honda RC213V.

Dies gelang dem Japaner zumindest am Donnerstag bei der Enthüllung seiner Idemitsu-LCR-Honda. In klassischen Silber-weiß-rot und einer großen aufgehenden Sonne sowie den beliebten gelben Startnummernfeldern sorgte auch das Retro-Design der Startnummer 30 für kräftigen Applaus.

Den hatte Nakagami auch zuletzt in Deutschland für seinen fahrerischen Einsatz bekommen. Mit einem mutigen wie erfolgreichen Manöver in der letzten Kurve der letzten Runden gegen Luca Marini hatte sich der Langzeit-Honda-Pilot Respekt verschafft.

In England hatte Nakagami diese Chance erst gar nicht. Nach 20 Runden GP-Distanz hatte sich «Taka» über 37 Sekunden und immerhin fast 10 Sekunden auf Johann Zarco vor ihm eingefangen. Lediglich GASGAS-Mann Fernandez und Wildcard Gardner waren im Ziel noch hinter der feschen Honda. Auf der Strecke auch klar von Luca Marini geschlagen, erbte der LCR-Pilot dessen Position erst nachträglich. Marini wurde wegen eines Luftdruck-Vergehens eine Zeitstrafe von 16 Sekunden aufgebrummt.

Als Hauptursache für die Chancenlosigkeit sieht auch Nakagami nach wie vor das mangelnde Vertrauen ins Chassis. «Es ist sehr hart – speziell hier in Silverstone in den vielen schnellen Radien die Linie zu halten. Dazu kommt, vom Moment des Einlenkens bis zur Kurvenmitte verlieren wir einfach zu viel. Das Tempo ist direkt am Scheitelpunkt im Vergleich zur Konkurrenz langsamer. Was bedeutet, wir bauen durch das fehlende Gefühl in der Front mehr Speed ab. Wir haben auch in England mit recht großen Veränderungen an der Geometrie eine Besserung zu erzielen – aber leider ohne Erfolg. Ich gehe aber davon, auf einer Stop-and-Go-Piste wie es Red Bull Ring ist, wird unser Bike besser funktionieren.»

Wenn überhaupt etwas Positives zu berichten war, dann die Leistung seines Untersatzes mit Rennreifen. Nakagami: «Wenigstens hat sich das Bike dann mit der im Rennen richtigen Reifenpaarung medium/medium am besten angefühlt. Die Pace war etwas höher als zuvor. »

Die Realität der Daten war härter. Nakagami war in seiner schnellsten Runde zwei Sekunden langsamer als Aleix Espargaro als Spitzenreiter der Abteilung «schnellste Rennrunde». Dazu blieb er in England der langsamste des Honda-Quartetts.

Ergebnisse MotoGP Silverstone, GP-Rennen (4. August):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 20 Runden in 39:49,929 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,931 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,866
4. Marc Márquez (E), Ducati +6,906
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,736
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +9,514
7. Alex Márquez (E), Ducati, +9,741
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +14,016
9. Pedro Acosta (E), KTM, +16,386
10. Franco Morbidelli (I), Ducati , +23,609
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +24,202
12. Jack Miller (AUS), KTM, +25,767
13. Maverick Viñales (E), Aprilia, +26,751
14. Johann Zarco (F), Honda, +26,953
15. Takaaki Nakagami (J), Honda, +37,278
16 Augusto Fernandez (E), KTM, +37,605
17. Luca Marini (I), Honda, +47,507
18. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +59,139
- Raúl Fernández (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 1. Runde nicht beendet
– Brad Binder (ZA), KTM, 1. Runde nicht beendet
– Joan Mir (E), Honda, Aufgabe nach 12 Runden

Ergebnisse MotoGP Silverstone, Sprint (3. August):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 10 Runden in 19:49,929 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,094 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +2,023
4. Brad Binder (ZA), KTM, +8,644
5. Pedro Acosta (E), KTM, +8,777
6. Alex Márquez (E), Ducati, +9,043
7. Jack Miller (AUS), KTM, +11,504
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +11,689
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,828
10. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +13,328
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +15,373
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +18,234
13. Augusto Fernandez (E), KTM, +18,326
14. Johann Zarco (F), Honda, +18,492
15. Luca Marini (I), Honda, +19,050
16. Joan Mir (E), Honda, +19,674
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,302
18. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +31,070
– Marc Márquez (E), Ducati, 1 Runde zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 6 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 20 von 40 Rennen:

1. Martin 241 Punkte. 2. Bagnaia 238. 3. Bastianini 192. 4. Marc Marquez 179. 5. Vinales 130. 6. Acosta 122. 7. Binder 114. 8. Di Giannantonio 104. 9. Aleix Espargaro 99. 10. Alex Marquez 92. 11. Bezzecchi 61.12. Morbidelli 61. 13. Oliveira 51. 14. Quartararo 49. 15. Raul Fernandez 46. 16. Miller 38. 17. Augusto Fernandez 15. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 10. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Marini 1

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 352 Punkte. 2. Aprilia 192. 3. KTM 178. 4. Yamaha 53. 5. Honda 26.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 302. 3. Gresini Racing MotoGP 271. 4. Aprilia Racing 229. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 165. 5. Red Bull KTM Factory Racing 156. 7. Red Bull GASGAS Tech3 137. 8. Trackhouse Racing 97. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 57. 10. LCR Honda 24. 11. Repsol Honda 14.

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