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Fix für zwei Jahre: «Diggia» bleibt bei VR46-Racing

Von Thomas Kuttruf
Am heutigen Dienstag wurde die offizielle Vereinbarung zwischen MotoGP-Pilot Fabio Di Giannantonio und dem VR46-Racing-Team abgestempelt. «Diggia» wird für zwei Jahre eine offizielle Ducati GP25 pilotieren.

Seit heute steht auch offiziell fest, was bereits seit längerem als sicher galt: Fabio Di Giannantonio wird auch weiterhin eine Ducati steuern. Im Rahmen des Projekts des MotoGP-Teams aus Tavullia kommt der Italiener dabei ab 2025 in den Genuss der vollen Werksunterstützung in Form einer Desmosedici GP25.

Überraschend kommt die offizielle Bestätigung nun nicht mehr. Denn bereits während des Jubiläums-GP in Silverstone hatte Ducati Corse Manager Davide Tardozzi eine Ducati GP25 für «Diggia» bestätigt.

Für den Römer ist der frische Vertrag mit der Mannschaft von MotoGP-Ikone Valentino Rossi Bestätigung und Genugtuung zugleich. Erst zu Beginn der laufenden Saison war Fabio Di Giannantonio als später Transfer zu der Mannschaft aus Tavullia gestoßen. Nach langer Durststrecke im Gresini-Team gelang Di Giannantonio erst im Schlussspurt die Rettung seiner Karriere. Mit einem Sieg in Katar sowie einem dritten Platz in Australien auf der Ducati GP22 zog sich der 25-Jährige selbst aus der Misere.

Auch 2024 agiert der Italiener überzeugend. Zwar strauchelte auch er zu Beginn des Jahres, die GP23-Ducati ans Limit zu führen, doch bald etablierte sich Di Giannantonio hinter Marc Márquez als bester Reiter einer Vorjahres-Ducati. Beachtlich ist dabei besonders die Konstanz des VR46-Piloten. Neun der zehn GP-Rennen beendete «Diggia» unter den Top-10. Nach der Halbzeit der Saison und einem erneut soliden Auftritt in Silverstone mit Platz 5 hält die #49 den achten WM-Rang.

Fabio Di Giannantonio, zu seinem Vertrag bis Ende 2026: «Vor 9 Monaten stand ich ohne Motorrad da, um meinen Traum fortzusetzen, und heute unterschreibe ich einen Vertrag mit zwei der wichtigsten Instanzen in der MotoGP, es ist schwer zu glauben. Ich bin sehr glücklich, dass ich diese fantastische Reise zusammen mit dem Pertamina Enduro VR46 Racing Team und Ducati Corse für die nächsten zwei Saisons fortsetzen kann. Ich bin fast zufällig hierhergekommen, habe mich sofort zu Hause gefühlt. Ich möchte mich bei Vale, Uccio, Pablo, der gesamten Crew, Ducati und meinen persönlichen Unterstützern bedanken, wir haben nichts dem Zufall überlassen. Wir schlagen ein neues Kapitel auf und ich kann es kaum erwarten.»

Alessio Salucci, Teamdirektor Pertamina Enduro VR46 Racing Team
"Die Periode 2025/2026 des Pertamina Enduro VR46 Racing Teams nimmt immer mehr Gestalt an. Nachdem wir letzte Woche die Partnerschaft mit Ducati bekannt gegeben haben, können wir heute bestätigen, dass Fabio dank der direkt mit dem Werk in Borgo Panigale unterzeichneten Vereinbarung für die nächsten zwei Saisons das Neongelb des Teams tragen wird. Ich kann meine Zufriedenheit nicht verbergen, er kam in letzter Minute hierher, er arbeitet so hart, er ist immer bei den stärksten Jungs dabei und er verdient dieses Ergebnis.»

Auch Ducati, als Lieferant der offiziellen GP25 für den Piloten Fabio Di Giannatonio, vertreten durch den General Manager von Ducati Corse gab zu der Vereinbarung ein Statement ab. Luigi Dall’Igna: «Wir freuen uns, Fabio Di Giannantonio für die nächsten zwei Jahre zu unseren Ducati-Fahrern zählen zu können. Diggia hat immer großes Vertrauen in unser Projekt gezeigt, und sein Engagement und Talent haben ihn in der MotoGP stetig wachsen lassen. Wir sind zuversichtlich, dass er zusammen mit dem VR46 Racing Team und mit einer offiziellen Desmosedici GP noch mehr Möglichkeiten haben wird, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Herzlich willkommen in der Ducati Familie, Fabio!»

Nur noch als Formsache gilt die Verpflichtung des zukünftigen Teamkollegen des offiziell unterstützten Di Giannantonio. Franco Morbidelli, Athlet der VR46-Academy und aktuell für Pramac Racing bereits auf einer Desmosedici, wurde von Davide Tardozzi gleichfalls als VR46-Racer bestätigt. «Morbido», ebenfalls aus Rom, wird dann allerdings mit einer Ducati GP24 antreten müssen. Denn der dominierende Hersteller aus Bologna hat sich nach dem Weggang von Pramac zur Reduzierung der offiziellen Werksrenner entschieden.

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