MotoGP Red Bull Ring: Vier Ducati vor einsamer KTM
Pecco Bagnaia drehte eine Rekordrunde
Auf die 45 Minuten freies Training am Freitagvormittag folgt in der MotoGP-Klasse am Nachmittag das Zeittraining. In diesem geht es darum, direkt ins Qualifying 2 zu kommen, was nur den Top-10 gelingt. Die restlichen Fahrer müssen am Samstag ins Q1, aus welchem dann noch die Top-2 ins Q2 aufsteigen.
Im freien Training war WM-Leader Jorge Martin (Prima Pramac Ducati) mit 1:29,654 min der Schnellste.
Im einstündigen Zeittraining dauerte es lediglich drei Runden, dann sorgte Weltmeister Pecco Bagnaia mit 1:29,620 min für die bis dahin schnellste Runde des Tages. In den folgenden Minuten wurde diese Zeit mehrfach verbessert, dann blieb Bagnaia mit 1:29,280 min länger vorne.
Nach 15 Minuten hatte Honda-Testfahrer Stefan Bradl, der in Spielberg mit Wildcard dabei ist, einen Ausrutscher in der Schikane. Kurz vor Halbzeit schmiss Marco Bezzecchi (VR46) seine Ducati in Kurve 3 ins Kiesbett, während Marc Marquez (Gresini Ducati) den Sturz in Kurve 4 gerade noch vermeiden konnte.
Pedro Acosta (Red Bull GASGAS) stürzte in Kurve 9 zum dritten Mal am Freitag, konnte aber sofort an die Box zurückjoggen und auf seine zweite KTM RC16 steigen. 25 min vor Schluss musste KTM-Testfahrer Pol Espargaro seine Maschine mit einem Defekt abstellen, womit seine Session beendet war.
Fabio Di Giannantonio (20.) musste nach einem Abflug ins Medical Center, über seinen Zustand liegen noch keine Informationen vor.
Die entscheidende Action gab es auf der Strecke in der letzten Viertelstunde, bei hochsommerlichen 33 Grad Celsius ging es heiß her. 10 min vor Schluss stürmte Jorge Martin mit 1:28,917 min auf Platz 1, dann fuhr Marc Marquez 1:28,916 und wurde kurz darauf von Martin und Morbidelli überrumpelt. Dann kam der Mann mit der Startnummer 1, Pecco Bagnaia, und katapultierte sich mit der Rekordzeit 1:28,508 min an die Spitze. Der Ducati-Werksfahrer ist damit fast 3/10 sec schneller als der Zweite Morbidelli.
Bastianini stürzte in der Schlussphase, kam aber trotzdem auf Platz 10.
Direkt ins Qualifying 2 zogen Bagnaia, Morbidelli, Martin, Marc Marquez, Binder, Alex Marquez, Aleix Espargaro, Vinales, Bezzecchi und Bastianini ein.
Oder in Marken gesprochen: Sieben Ducati, zwei Aprilia und eine einsame KTM.
Das beste japanische Motorrad brachte Fabio Quartararo (Yamaha) auf Position 13, schnellster Honda-Fahrer war Johann Zarco als 14.
Ergebnisse MotoGP Spielberg, Zeittraining (16. August):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:28,508 min
2. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,281 sec
3. Jorge Martín (E), Ducati, +0,319
4. Marc Márquez (E), Ducati, +0,350
5. Brad Binder (ZA), KTM, +0,461
6. Alex Márquez (E), Ducati, +0,548
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,599
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,609
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,725
10. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,773
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,800
12. Jack Miller (AUS), KTM, +0,821
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,872
14. Johann Zarco (F), Honda, +1,098
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,254
16. Luca Marini (I), Honda, +1,301
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,314
18. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,373
19. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,444
20. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,550
21. Pol Espargaro, (E), KTM, +1,675
22. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,913
23. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, + 2,037
24. Joan Mir (E), Honda, +2,149
25. Stefan Bradl (D), Honda, +2,387