KTM-Prototyp von Pol Espargaro: Blick in die Zukunft
Um es strauchelnden Herstellern zu erlauben, schneller zum Besten aufzuschließen, gibt es ein ausgeklügeltes MotoGP-Reglement. Als Grundlage für die Einstufung der Werke in die vier Leistungsgruppen A, B, C und D wurde die Punkteausbeute der Konstrukteure in der Saison 2023 herangezogen. Je nachdem, welcher Gruppe ein Werk zugeordnet ist, gibt es Einschränkungen oder Freiheiten.
Zur Gruppe C gehören derzeit KTM und Aprilia, für diese beiden Hersteller gilt:
Testreifen: 220
Private Tests: nur für die Testfahrer
Anzahl GP-Teststrecken: 3
Wildcards: 6
Motoren pro Saison: 7
Motorentwicklung: eingefroren
Aero-Updates: 1
Eine Besonderheit ist: Absolviert ein Hersteller Wildcard-Einsätze, sind diese von der eingefrorenen Motorenentwicklung befreit.
Auf dem Red Bull Ring in Spielberg steuert Testfahrer Pol Espargaro eine fünfte KTM RC16, dank vier Testtagen auf der Strecke in der Steiermark ist der Spanier gut vorbereitet.
«Das ist ein geniales Projekt, weil aus unserem Testteam derzeit sehr viele neue Teile entstehen», erklärte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben mit Dani Pedrosa und Pol die einmalige Chance, auf sehr hohem Niveau testen zu gehen. Wir haben das komplette Motorrad überarbeitet: Das Aero-Paket, den Motor, das Chassis. Wir arbeiten mit diesem Prototypen für die Zukunft. Man kann nicht sagen, ob das unser 2025er-Motorrad wird. Das ist der momentane Status des Testteams – und der schaut sehr gut aus.»
«Unser Testfahrer kann fahren, mit was er will», verdeutlichte Beirer. «Sein Motor wurde für ihn homologiert, er kann also nicht beim nächsten Rennen einen anderen bringen. Aber er kann einen ganz anderen Motor verwenden als ein Stammfahrer. Dani könnte einen anderen einsetzen, diese Freiheit haben wir beim Testfahrer.»