Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Morbidelli spekuliert weiter auf Werks-Ducati GP25

Von Bernhard M. Höhne
Gut dabei und 2025 fix bei VR46: Franco Morbidelli

Gut dabei und 2025 fix bei VR46: Franco Morbidelli

Am MotoGP-Wochenende am Red Bull Ring absolvierte Pramac-Pilot Franco Morbidelli sein bestes FP1 in diesem Jahr. Kurze Zeit später war endgültig klar, dass er 2025 für den VR46-Rennstall fahren wird.

Zunächst konnte der derzeitige Pramac-Ducati-Pilot Franco Morbidelli den besten Auftakt in ein MotoGP-Rennwochenende in diesem Jahr genießen. In beiden Sitzungen am ersten Trainingstag mischte die #21 konstant an der Spitze. Zweimal vor WM-Spitzenreiter landete Morbidelli am Ende auf dem starken zweiten Rang. Währenddessen stand auch sein Wechsel zum VR46-Team offiziell fest. Der Römer, der vor elf Jahren der erste Fahrer der VR46-Academy überhaupt und zugleich deren erster Weltmeister war, kehrt in der MotoGP zu seinen Förderern zurück.

Die Presserunde nach der Bekanntgabe fand auch in entsprechend gelöster Atmosphäre statt. Nichtsdestotrotz wurden auch einige Fragen beantwortet. So sei zum Beispiel bislang nicht klar, ob Morbidelli, wie zunächst allgemein vermutet, auch im nächsten Jahr auf einer Ducati Desmosedici GP24 sitzen wird. Zwar ist davon auszugehen, dass auch das diesjährige Motorrad für Morbidelli vorteilhaft sein könnte. Schließlich würde sich dann der lange Anpassungsprozess an die GP24, bedingt durch die fehlende Vorbereitung dieses Jahr, im nächsten Jahr auszahlen.

Morbidelli ließ jedoch anklingen, dass die ihm vielleicht auch eine dann aktuelle Desosedici GP25 zur Verfügung stehen könnte: «Mit Ducati weiterzumachen ist großartig. Welche Spezifikation des Motorrads es genau wird, ist noch nicht eindeutig geklärt.»
Kurios, denn laut Ducati werden künftig nur noch drei aktuelle GP25-Maschinen bereitstehen. Das glückliche Los der exklusiven Werks-Ducati ist danach auf VR46 und Fabio di Giannantonio gefallen. Doch das letzte Wort ist offenbar doch noch nicht gesprochen.

Morbidelli selbst freute sich vor allem eine weitere Chance bei den Italienern zu bekommen. Sein Vertrag gelte allerdings zunächst nur für ein Jahr. Andere Fahrer hatten zuletzt Zweijahresverträge in Satellitenteams unterschrieben. Die Erklärung Morbidellis dafür war simpel: «Ich bin nicht gut darin, Verträge abzuschließen!»
Mit Details kenne er sich nicht aus und verwies auf seinen künftigen Teamchef Alessio Salucchi: «Wenn ihr Antworten auf diese Dinge haben wollt, dann müsst ihr mit Uccio sprechen. Er ist dafür verantwortlich.»

Wichtiger scheint dem Italiener das aktuelle Geschehen zu sein. Mit seinem aktuellen Motorrad würde er sowieso immer leichter zurechtkommen, so der Römer: «Ich kenne das Motorrad jetzt besser. Dadurch geht einfach alles leichter von der Hand, wenn du weißt, was passieren wird. Die Reaktionen des Motorrads vorhersehen und das Gesamtpaket verstehen zu können, ist sehr wichtig.»

Dass «Morbido» dieses neu gewonnene Verständnis an diesem Wochenende auch in den Kampf um den Sieg im Sprint oder im Grand Prix eingreifen lassen könnte, lag für den Römer auf der Hand: «Wir sind nah dran und Jorge ist hinter mir.»

Ergebnisse MotoGP Spielberg, Zeittraining (16. August):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:28,508 min
2. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,281 sec
3. Jorge Martín (E), Ducati, +0,319
4. Marc Márquez (E), Ducati, +0,350
5. Brad Binder (ZA), KTM, +0,461
6. Alex Márquez (E), Ducati, +0,548
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,599
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,609
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,725
10. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,773
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,800
12. Jack Miller (AUS), KTM, +0,821
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,872
14. Johann Zarco (F), Honda, +1,098
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,254
16. Luca Marini (I), Honda, +1,301
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,314
18. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,373
19. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,444
20. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,550
21. Pol Espargaro, (E), KTM, +1,675
22. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,913
23. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, + 2,037
24. Joan Mir (E), Honda, +2,149
25. Stefan Bradl (D), Honda, +2,387

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