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Meregalli (Yamaha): «Ein Renntag zum Vergessen»

Von Thomas Kuttruf
Die einstige MotoGP-Macht konnte auch in Österreich nicht im Konzert der Schnellsten mithalten. Fabio Quartararo und Alex Rins erreichten zwar beide das Ziel, doch außer vielen Daten blieb vom Spielberg-GP nichts übrig.

Auf der anspruchsvollen Piste in Spielberg erlitt das Yamaha-Werksteam kompletten Schiffbruch. Zunächst sah es für das Duo Rins-Quatararo mit nahezu identischen Rundenzeiten und 0,8 Sekunden Rückstand auf Jorge Martin gar nicht so übel aus. Doch alles, was nach dem ersten freien Training stattfand, sorgte bei allen Beteiligten für betretene Gesichter.

Im Sprint überstand nur Fabio Quartararo die 14 Runden. Knapp vor den Trackhouse-Aprilia-Piloten hatte sich der Franzose als 12. über die Ziellinie gerettet. Alex Rins kam nicht an. Nach 10 Runden auf der Berg- und Talbahn quittierter der Reihenvierzylinder seiner M1 den Dienst.

Den GP konnten beide Yamaha-Fahrer beenden. Sportlich spielten allerdings weder der Ex-Weltmeister aus Frankreich noch sein spanischer Kollege eine Rolle. Quartararo war dabei einer der Profiteure des Gemenges nach dem Start. Aus Runde 1 kehrte «El Diablo» noch vor Marc Márquez zurück. Nach einer Long-Lap-Strafe fiel Quartararo dann bis in Ziel aber noch hinter Alex Rins zurück. Platz 16 und 18, null Punkte, so die Bilanz der Yamaha-Akteure. Wortlos packten die beiden Werkspiloten zusammen.

Teamdirektor Massimo Meregalli versuchte nach dem Großen Preis von Österreich nicht die Lage des Teams zu beschönigen: «Es war ein Renntag zum Vergessen. Es war ein Spiegelbild des gestrigen Sprintrennens. Wir hatten nicht mit einem so schwierigen Wochenende gerechnet. Álex hat in der heutigen Hitze einen guten Job gemacht, vor allem in Anbetracht seines Zustands. Fabio hatte einen guten Start, konnte seine Position aber nicht verteidigen, und die Strafe für die lange Überrundung beendete seine Chance, um Punkte zu kämpfen.»

Wie seine Piloten bereits unzählige Male betont hatten, blieb auch dem routinierten Italiener nichts anderes übrig als auf das umfassende Testprogramm zu verweisen, in das nun auch Andrea Dovizioso integriert wird: «Wir müssen verstehen, was die Ursache für diese schlechte Leistung ist. In zwei Wochen steht der GP von Aragonien an, aber zunächst haben wir nächste Woche einen privaten Test in Misano. Wir werden verschiedene Komponenten testen, und wenn die Ergebnisse gut sind, wollen wir die Teile direkt nach Aragon bringen.»

Während es Alex Rins 2024 überhaupt erst viermal in die Punkte schaffte, war der Spielberg-GP die dritte Nullnummer für den Weltmeister von 2021. Trotz massiver Anstrengungen hat sich mit der zunehmenden Dominanz des Ducati-Werks an der Spitze der Abstand zu japanischen Herstellern offensichtlich noch weiter vergrößert.

Ergebnisse MotoGP Spielberg, Rennen (18. August):

1. Francesco Bagnaia, (I) Ducati, 28 Runden in 42:11,173 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +3,232 sec
3. Enea Bastianini (I) Ducati +7,357
4. Marc Márquez (E), Ducati, +13,836
5. Brad Binder (ZA), KTM, +18,620
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +21,206
7. Maverick Viñales (E), Aprilia, +24,322
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +27,677
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +28,829
10. Alex Márquez (E), Ducati +30,268
11. Pol Espargaró (E), KTM +30,526
12. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +30,702
13. Pedro Acosta (E), KTM, +33,736
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +36,310
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +36,522
16. Alex Rins (E), Yamaha, +37,571
17. Joan Mir (E), Honda, +40,432
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 43,788
19. Jack Miller (AUS), KTM, +44,134
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +44,576
21. Johann Zarco (F),Honda, +54,126
22. Stefan Bradl (D), Honda, +54,923
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 1 Runde zurück
– Luca Marini (I), Honda, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Spielberg, Sprint (17. August):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 14 Runden in 20:59,768 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +4,673 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +7,584
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +9,685
5. Jack Miller (AUS), KTM, +10,421
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,523
7. Brad Binder (ZA), KTM, +10,941
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +11,932
9. Pol Espargaró, (E), KTM, +15,101
10. Pedro Acosta (E), KTM, +16,611
11. Maverick Viñales (E), Aprilia, +16,759
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +17,943
13. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,304
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,185
15. Johann Zarco (F), Honda, +21,330
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +22,940
17. Luca Marini (I), Honda, +25,830
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +26,622
19. Joan Mir (E), Honda, +27,458
20. Alex Márquez (E), Ducati, +37,870
– Augusto Fernández (E), KTM, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 4 Runden zurück
– Marc Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 22 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 275 Punkte. 2. Martin 270. 3. Bastianini 214. 4. Marc Marquez 192. 5. Vinales 139. 6. Binder 128. 7. Acosta 125. 8. Aleix Espargaro 113. 9. Di Giannantonio 104. 10. Alex Marquez 98. 11. Bezzecchi 73. 12. Morbidelli 73. 13. Oliveira 55. 14. Quartararo 49. 15. Miller 47. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 16. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 13. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 389 Punkte. 2. Aprilia 208. 3. KTM 194. 4. Yamaha 53. 5. Honda 28.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 489 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 343. 3. Gresini Racing MotoGP 290. 4. Aprilia Racing 252. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 177. 6. Red Bull KTM Factory Racing 175. 7. Red Bull GASGAS Tech3 141. 8. Trackhouse Racing 101. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 57. 10. LCR Honda 27. 11. Repsol Honda 14.

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