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Augusto Fernandez: «Bleibe auch 2025 MotoGP-Pilot»

Von Thomas Kuttruf
Beim Österreich-GP holte Augusto Fernandez den letzten WM-Zähler. Für den Spanier, der nur drei Sekunden hinter Pedro Acosta ins Ziel kam, steht fest, dass er auch im kommenden Jahr ein MotoGP-Bike steuern wird.

Der spanische MotoGP-Pilot Augusto Fernandez war bereits seit geraumer Zeit auf Jobsuche. Denn nach dem frühen Rundumschlag seines aktuellen Arbeitgebers war unabhängig vom weiteren Saisonverlauf klar, dass Fernandez Vertrag nicht verlängert wird. Nach dem Aufstieg von Pedro Acosta ins Werksteam der Österreicher sowie den Überraschungs-Deals mit Enea Bastianini und Maverick Vinales für Tech3-Racing blieb lediglich Brad Binder an Bord. Jack Miller und Augusto landeten nach dem Leistungsprinzip des Profisports auf dem Abstellgleis.

Beide KTM-Piloten, so der heutige Stand, werden 2025 eine MotoGP-Yamaha bewegen. Allerdings in anderen Missionen. Während Yamaha spät auf eine Strategie mit Routiniers umschwenkte und auf den Australier Miller als Stammpilot setzt, soll die Rolle des Entwicklungsfahrers dem jüngeren Fernandez zufallen. Jünger ist der Spanier übrigens nur drei Jahre – sein Erfahrungsdefizit bezieht sich speziell auf die Jahre als MotoGP-Pilot. Denn hier steht es 10:2 für Jack Miller, der zudem bereits für drei Hersteller aktiv war. Fernandez hingegen gab erst im vergangenen Jahr sein Debüt.

Zwischenzeitlich gab der Madrilene den Gerüchten, er werde in Richtung seriennahen Rennsport abwandern, eine klare Absage: «Ich bewundere die Superbike-WM. Aber dennoch werde ich dort nächsten Jahr nicht antreten. Das Thema MotoGP ist noch nicht erledigt.»

Wie sicher sich der Moto2-Weltmeister des Jahres 2022 ist, bekräftigte die weitere Aussage im Rahmen des Spielberg-GP. Fernandez: «Es ist sicher, dass ich 2025 wieder MotoGP fahren werde. Allerdings werde ich nicht Teil der permanenten Staraufstellung sein.» Damit ist klar, dass Fernandez als Überlebensstrategie auf eine Testfahrerrolle setzt. Es ist die einzige Möglichkeit im Spiel zu bleiben und sich über mögliche Wildcard-Einsätze als Stammfahrer der Zukunft zu empfehlen.

Yamaha hat dazu den passenden Kapazitätsbedarf. Zum einen wird das MotoGP-Projekt rund um die nicht konkurrenzfähige YZR-M1 mit der Pramac-Partnerschaft für den Renneinsatz auf professionell breitere Beine gestellt, zum anderen schwächelt die bestehende Teststruktur. Der einzige Vollzeit-Testpilot Cal Crutchlow leidet seit Monaten unter gesundheitlichen Ausfällen. Für den jüngsten Testeinsatz in Misano wurde sogar MotoGP-Veteran Andrea Dovizioso reaktiviert.

Aufgrund der weitreichenden Veränderungen ziehen sich die Vertragsverhandlungen. Es deutet aber weiterhin alles darauf hin, dass schon in Kürze die Bestätigung von Augusto Fernandez als offiziellem Testfahrer für Yamaha-Racing als Unterstützung für Fabio Quartararo und Alex Rins sowie das voraussichtliche Pramac-Yamaha Duo mit Jack Miller und Miguel Oliveira erfolgt.

WM-Stand nach 22 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 275 Punkte. 2. Martin 270. 3. Bastianini 214. 4. Marc Marquez 192. 5. Vinales 139. 6. Binder 128. 7. Acosta 125. 8. Aleix Espargaro 113. 9. Di Giannantonio 104. 10. Alex Marquez 98. 11. Bezzecchi 73. 12. Morbidelli 73. 13. Oliveira 55. 14. Quartararo 49. 15. Miller 47. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 16. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 13. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 389 Punkte. 2. Aprilia 208. 3. KTM 194. 4. Yamaha 53. 5. Honda 28.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 489 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 343. 3. Gresini Racing MotoGP 290. 4. Aprilia Racing 252. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 177. 6. Red Bull KTM Factory Racing 175. 7. Red Bull GASGAS Tech3 141. 8. Trackhouse Racing 101. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 57. 10. LCR Honda 27. 11. Repsol Honda 14.

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