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Morbidelli (7.): «Die Rundenzeit war ein Geschenk»

Von Thomas Kuttruf
Franco Morbidelli: Platz 7 und nur knapp hinter Weltmeister Bagnaia

Franco Morbidelli: Platz 7 und nur knapp hinter Weltmeister Bagnaia

Wie schon beim letzten GP in Österreich gelang Pramac-Vertreter Franco Morbidelli bereits im Zeittraining der sichere Einzug ins Q2. Erklären konnte sich der MotoGP-Pilot aus Rom den siebten Platz aber nicht.

Pramac-Ducati-Pilot Franco Morbidelli gehört zum Club der Aragon-Meister. 2020 gewann «Morbido» auf der Petronas-Kunden-Yamaha. Vier Jahre später ist von der großen Liebe zu der spanischen Piste nur noch wenig zu spüren. Die Abkühlung ist dabei nur zum Teil den sportlichen Ergebnissen geschuldet.

Denn nach Platz 10 im freien Training hielt sich der Teamkollege von Jorge Martin während des gesamten Zeittrainings in den Top-10. In der spannenden Schlussphase konnte Morbidelli als Siebter dann den entscheidenden Einzug ins zweite Qualifying absichern. Den ersten Trainingstag beendet der Römer damit direkt hinter WM-Spitzenreiter Francesco Bagnaia.

Dass an der Spitze des Feldes in Aragon unangefochten Marc Márquez liegt, kommentierte Morbidelli dann realistisch statt philosophisch: «Die Zeit die Marc im Zeittraining gefahren hat, ist sehr stark. Aber ich war auch von mir selbst überrascht, als ich gesehen habe, dass mir nur zwei Zehntel auf Pecco fehlen.»

Die Kommentare des zukünftigen VR46-Piloten deckten sich dann nur zum Teil dem soliden Auftaktergebnis. Heftig haderte Morbidelli mit dem neuen Asphalt. Mehrfach wiederholte Morbidelli: «Der Asphalt ist sehr, sehr sonderbar. Es ist etwas anderes als das, was wir gewohnt sind. Es fehlt das Gefühl und das richtige Verständnis. Die einzige klare Aussage kommt vom Hinterrad, denn die Beschleunigung ist sehr gut. Aber ansonsten ist es für mich sehr unvorhersehbar, was da passiert. Das gilt auch für die Stürze, die wir heute gesehen haben.»

Das hohe Tempo nahm der Italiener mit brasilianischen Wurzeln aber dankend an. «Es ist mir rätselhaft, wie meine beste Zeit entstanden ist. Das Gefühl mit dem neuen weichen Hinterreifen war exakt gleich wie in der Früh – aber die Zeit war sehr gut und ein Geschenk.»

Fakt ist: Am ersten Tag in Aragon war das MotoGP-Feld im Vergleich zu anderen Strecken weiter gefächert. Der Rückstand von 0,7 Sekunden war im MotorLand für Position 7 gut. Auf der Piste in Silverstone, die nochmals 800 Meter länger als Aragon ist, bedeutete der Zeitabstand im Zeittraining Platz 13.

Ergebnisse MotoGP Aragon, Zeittraining (30. August):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:45,801 min
2. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,272 sec
3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,316
4. Jorge Martín (E), Ducati, +0,578
5. Alex Márquez (E), Ducati, +0,605
6. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,790
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,904
8. Johann Zarco (F), Honda, +0,931
9. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,039
10. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,054
11. Brad Binder (ZA), KTM, +1,083
12. Pedro Acosta (E), KTM, +1,131
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,145
14. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +1,228
15. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,230
16. Jack Miller (AUS), KTM, +1,468
17. Luca Marini (I), Honda, +1,479
18. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,501
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1,599
20. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,600
21. Joan Mir (E), Honda, +2,042
22. Takaaki Nakagami (J), Honda, +2,640

Ergebnisse MotoGP Aragon, FP1 (30. August):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:48,289 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,483 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,613
4. Brad Binder (ZA), KTM, +0,663
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,665
6. Alex Márquez (E), Ducati, +0,755
7. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +0,797
8. Jack Miller (AUS), KTM, +0,826
9. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,931
10. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,972
11. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +1,082
12. Maverick Viñales (E), Aprilia, +1,160
13. Joan Mir (E), Honda, +1,276
14. Alex Rins (E), Yamaha, +1,359
15. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,366
16. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,380
17. Johann Zarco (F), Honda, +1,477
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,722
19. Luca Marini (I), Honda, +1,756
20. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,844
21. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,927
22. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +3,174

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