Marc Marquez: Bei diesem Griplevel konnte er zaubern
Marc Marquez in Aragon
FP1 beendete Marc Marquez fast eine halbe Sekunde vor dem Zweiten Jorge Martin (Pramac Ducati), im Zeittraining am Freitagnachmittag brummte er dem folgenden Aleix Espargaro (Aprilia) immerhin noch 0,272 sec auf. Entsprechend gut gelaunt war Marc, als er sich im MotorLand anschließend mit einigen Journalisten zusammensetzte.
«Ich hatte von Beginn den Speed», grinste der WM-Vierte, dem Aragon schon immer hervorragend lag. «Wenn die Geschwindigkeit passt, dann gehen alle Pläne auf. Dann kannst du besser mit gebrauchten Reifen arbeiten und musst dich nicht so sehr auf die Zeitenjagd konzentrieren. Dann wird alles einfacher. Ich hatte das nötige Vertrauen und das Team stellte mir eine hervorragende Basis hin, das hat mir sehr geholfen. Mal sehen, ob es am Samstag so weitergeht. Der Schlüssel zum Erfolg ist, die Strecke zu verstehen.»
Die Piste im MotorLand wurde im Vorfeld des MotoGP-Events frisch asphaltiert, die Gripverhältnisse haben sich also verändert. Mit 1:45,801 min blieb Marquez bereits im Zeittraining eine Viertelsekunde unter dem alten Rundenrekord.
«Die Bedingungen werden immer besser, am Ende werden wir enger beisammen liegen», prophezeite der sechsfache MotoGP-Champion. «Das waren meine Bedingungen: Es war etwas rutschig, wir hatten keine Traktion und das Vorderrad rutschte weg – ich habe es genossen. Ich brauche mir auch keine Daten anschauen, ich fuhr instinktiv.»
Bei niedrigem Griplevel ist der Unterschied zwischen den aktuellen und letztjährigen Ducati nicht so groß, Marc ist mit einer GP23 unterwegs. Das kam auch Johann Zarco entgegen, der mit der Honda überraschend auf Platz 8 brauste.
«Wenn eine Strecke wenig Grip hat, dann zeigt dir die Strecke Grenzen auf und nicht das Motorrad», erklärte Marquez. «Mit wenig Grip ist alles anders. Den GP24 gelang von der Session am Vormittag zu der am Nachmittag ein großer Schritt, für Samstag werden sie einen noch größeren machen.»
Der 31-Jährige hat seit über 1000 Tagen kein Rennen gewonnen, ist Aragon die beste Chance dafür? «Wäre das Rennen am Freitag gewesen, dann ja», grinste Marc. «Ich war der Schnellste, aber das war nur der Freitag. Ich will mir keinen Druck machen, am Samstag setze ich mir neue Ziele. Ich will es im Qualifying in die erste Startreihe schaffen, mindestens in die zweite. Dann setze ich mir das Ziel für das Sprintrennen. Ich hatte erwartet, dass ich schnell bin – aber nicht mit diesem Vorsprung. Ich weiß, dass die Abstände über ein Wochenende immer geringer werden. Ich muss mein Level halten und die anderen werden näherkommen. Vor dem Sprintrennen sehe ich dann, wie mein Level ist. Ich mag alle Strecken, in denen es linksherum geht, wie Phillip Island, Aragon und Austin.»
Ergebnisse MotoGP Aragon, Zeittraining (30. August):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:45,801 min
2. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,272 sec
3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,316
4. Jorge Martín (E), Ducati, +0,578
5. Alex Márquez (E), Ducati, +0,605
6. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,790
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,904
8. Johann Zarco (F), Honda, +0,931
9. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,039
10. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,054
11. Brad Binder (ZA), KTM, +1,083
12. Pedro Acosta (E), KTM, +1,131
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,145
14. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +1,228
15. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,230
16. Jack Miller (AUS), KTM, +1,468
17. Luca Marini (I), Honda, +1,479
18. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,501
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1,599
20. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,600
21. Joan Mir (E), Honda, +2,042
22. Takaaki Nakagami (J), Honda, +2,640
Ergebnisse MotoGP Aragon, FP1 (30. August):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:48,289 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,483 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,613
4. Brad Binder (ZA), KTM, +0,663
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,665
6. Alex Márquez (E), Ducati, +0,755
7. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +0,797
8. Jack Miller (AUS), KTM, +0,826
9. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,931
10. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,972
11. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +1,082
12. Maverick Viñales (E), Aprilia, +1,160
13. Joan Mir (E), Honda, +1,276
14. Alex Rins (E), Yamaha, +1,359
15. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,366
16. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,380
17. Johann Zarco (F), Honda, +1,477
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,722
19. Luca Marini (I), Honda, +1,756
20. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,844
21. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,927
22. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +3,174