Bastianini (7.) überholte die Konkurrenz im Blindflug
Typisch Bastianini: Der Italiener fuhr von Platz 14 auf 7 vor
Das bisherige Rennwochenende im MotorLand Aragón sorgte für einige Überraschungen. Nach einem enttäuschenden Qualifying startete Ducati-Lenovo-Werkspilot Enea Bastianini nur aus der fünften Reihe in das Sprintrennen. Mit einer starken Aufholjagd schnappte er sich Gegner für Gegner und überquerte die Ziellinie nach dem Sprint über 11 Runden als Siebter, 14 Sekunden hinter Sieger Marc Márquez (Ducati) sowie vor Fabio Quartararo (Yamaha) und Teamkollege Francesco Bagnaia.
Im Qualifying lief es nicht nach Plan. Über Nacht regnete es über der Rennstrecke, bis zum Beginn des Qualifying war diese nur auf der Ideallinie trocken, das Gripniveau war niedrig. Bastianini hatte seine Probleme, auf eine schnelle Runde zu kommen, die nur für Startposition 14 reichte. «Es gelang mir nicht, die Kurven schnell zu fahren. Sobald ich beschleunigte, stellte sich das Motorrad stark auf», beschrieb er seine Schwierigkeiten, die ihm zusetzten und in Fehler trieben.
Gemeinsam mit dem Lenovo-Werksteam gelang es ihm, das Setup bis zum Rennstart zu optimieren. «Das Motorrad fühlte sich wie ein gänzlich anderes an», strahlte er über das gesamte Gesicht. Er betonte aber auch, dass sich die Streckenverhältnisse bis zum Start des Sprints wieder geändert hatten – was ihm zugutekam.
Während des Rennverlaufes gelang es dem Italiener, sich bis auf Position 7 zu kämpfen und seine Konkurrenten Runde für Runde zu überholen. Dabei ging er viel Risiko ein und nutzte eine unkonventionelle Methode, an seine Gegner vorbeizukommen. Bastianini: «Du musst beim Überholen eine andere Linie fahren. Die Strecke war abseits der Ideallinie dreckig, du hast also nur eine Chance. Bei jedem Überholmanöver schloss ich kurz die Augen, weil es so riskant war.»
Gefährlich wird es für «La Bestia» hinsichtlich der Gesamtwertung in der MotoGP. Dort liegt er mit 217 Punkten auf WM-Rang 3. Nach seinem Sprintsieg meldete sich Marc Márquez im Kampf um die Top-3 zurück, er liegt nun nur noch 13 Punkte hinter Bastianini.
Ergebnisse MotoGP Aragón, Sprint (31. August):
1. Marc Márquez (E), Ducati,11 Runden in 19:50,034 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +2,961 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +6,694
4. Alex Márquez (E), Ducati, +9,950
5. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +11,749
6. Brad Binder (ZA), KTM, +14,144
7. Enea Bastianini (I), Ducati, +14,291
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,836
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +20,298
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +20,448
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +20,678
12. Augusto Fernández (E), KTM, +21,429
13. Jack Miller (AUS), KTM, +22,110
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +22,440
15. Antonio Di Giannantonio (I), Ducati, +23,468
16. Luca Marini (I), Honda, +26,822
17. Alex Rins (E), Yamaha, +26,910
18. Joan Mir (E), Honda, +31,147
19. Maverick Viñales (E), Aprilia, +37,642
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 11 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 11 Runden zurück
WM-Stand nach 23 von 40 Rennen:
1. Martin 279. 2. Bagnaia, 276 Punkte. 3. Bastianini 217. 4. Marc Marquez 204. 5. Vinales 139. 6. Acosta 132. 7. Binder 132. 8. Aleix Espargaro 113. 9. Alex Marquez 104. 10. Di Giannantonio 104. 11. Bezzecchi 73. 12. Morbidelli 73. 13. Oliveira 60. 14. Quartararo 51. 15. Miller 47. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 16. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 13. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 420 Punkte. 2. Aprilia 213. 3. KTM 205. 4. Yamaha 55. 5. Honda 28.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 493 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 352. 3. Gresini Racing MotoGP 308. 4. Aprilia Racing 252. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 177. 6. Red Bull KTM Factory Racing 179. 7. Red Bull GASGAS Tech3 148. 8. Trackhouse Racing 106. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 59. 10. LCR Honda 27. 11. Repsol Honda 14.