Fabio Di Giannantonio (8.): «Habe heute nur gelitten»
Fabio Di Giannantonio
In Spielberg hatte sich VR46-Pilot Fabio Di Giannantonio bei einem Sturz im Zeittraining die linke Schulter ausgekugelt. An den Rennen auf dem Red Bull Ring konnte der Römer nicht teilnehmen. Bis zum Rennwochenende im MotorLand Aragon hatte «Diggia» zwei Wochen Zeit, um wieder fit zu werden und an den Rennen teilnehmen zu können. «Der wahre Test wird sein, wenn ich auf das Bike steige», meinte der Italiener noch am Donnerstag in Aragon.
Das Zeittraining am Freitagnachmittag beendete Di Giannantonio auf der 13. Positionen, wodurch er am Samstag ins Q1 musste. Dort lief es nicht optimal, die Rennen nahm er dann von Startplatz 16 in Angriff. Im Sprint landete der Italiener auf der 15. Position. Im Grand Prix am Sonntag wurde er nach einer beeindruckenden Leistung Siebter – nach einer 16-Sekunden-Strafe wegen eines Reifendruck-Vergehens, ging es für ihn ein Platz nach hinten auf Platz 8.
Bei der Pressekonferenz war Di Giannantonio sichtlich erleichtert und froh darüber, dass das Rennwochenende vorbei war. «Es war ein Desaster, ich hatte viele Schmerzen. Heute war der schlimmste Tag der letzten beiden Wochen», betonte er. «Als ich heute morgen aufgewacht bin, hatte ich das Gefühl, dass meine Schulter 100 kg hatte. Das Warm-up bin ich gefahren, ohne ein Risiko einzugehen und um möglichst viel Energie zu sparen.»
Zu seiner Leistung im Grand Prix meinte Di Giannantonio: «Im Rennen haben wir einen großartigen Job gemacht. Heute gebe ich mir eine 10», schmunzelte er. «Nach dem Qualifying gestern hatten wir ein Meeting, weil wir uns nicht sicher waren, ob wir die Rennen fahren können. Aber wir haben zu viel Aufwand betrieben, um hierher zu kommen. So haben wir entschieden, dass wir fahren und es versuchen. Im Sprintrennen habe ich sehr viel Selbstvertrauen getankt für das Rennen am Sonntag. Der Start im GP war gut, ich habe viele Fahrer überholen können. Das Reifenmanagement war gut und am Ende war ich nah dran an den Top-5 mit Morbidelli und Bastianini. Heute müssen wir glücklich sein, und diese Punkte als Sieg mitnehmen.»
Wie stark haben ihn die Schmerzen in der linken Schulter eingeschränkt? «Ich habe gelitten und bin seltsam gefahren. Als ich die Bilder gesehen habe, dachte ich mir, ich schaue seltsam aus auf dem Motorrad», lachte Di Giannantonio. «Ich habe versucht, auf dem Bike viel mit meinen Beinen und dem Rücken zu arbeiten, um Energie für die Schulter zu sparen – vor allem in den Bremszonen. Um schnell zu sein, musst du Manöver machen und dafür benutzt du deinen Körper – etwa um das Bike querzustellen in den Kurven. Wenn du in deinem Rhythmus fährst, ist es einfach, aber wenn du aggressiv fährst, ist es anstrengend. Heute war es zäh.»
Viel Zeit zur Regeneration bleibt ihm nicht: «Ich versuche mich jetzt so gut es geht zu erholen. Wir haben ein weiteres hartes Wochenende vor uns, aber wir haben es in Aragon geschafft, deshalb werden wir es auch in Misano hinkriegen», ist Di Giannantonio zuversichtlich für sein Heimrennen an der italienischen Adria.
Ergebnisse MotoGP Aragon, Grand Prix (1. September):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:47,082 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +4,789 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +14,904
4. Brad Binder (ZA), KTM, +16,459
5. Enea Bastianini (I), Ducati, +18,776
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +20,549
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +24,759
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +37,159
9. Alex Rins (E), Yamaha, +39,420
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +40,602
11. Takaaki Nakagami (J), Honda, +41,782
12. Augusto Fernández (E), KTM, +42,083
13. Johann Zarco (F), Honda, +43,264
14. Joan Mir (E), Honda, +49,735
15. Jack Miller (AUS), KTM, +55,966
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +57,322
17. Luca Marini (I), Honda, +1:52,386 min
– Alex Márquez (E), Ducati, 6 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 6 Runden zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 13 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 17 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 23 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP Aragon, Sprint (31. August):
1. Marc Márquez (E), Ducati,11 Runden in 19:50,034 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +2,961 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +6,694
4. Alex Márquez (E), Ducati, +9,950
5. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +11,749
6. Brad Binder (ZA), KTM, +14,144
7. EneaBastianini (I), Ducati, +14,291
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,836
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +20,298
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +20,448
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +20,678
12. Augusto Fernández (E), KTM, +21,429
13. Jack Miller (AUS), KTM, +22,110
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +22,440
15. Antonio Di Giannantonio (I), Ducati, +23,468
16. Luca Marini (I), Honda, +26,822
17. Alex Rins (E), Yamaha, +26,910
18. Joan Mir (E), Honda, +31,147
19. Maverick Viñales (E), Aprilia, +37,642
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 11 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 11 Runden zurück
WM-Stand nach 24 von 40 Rennen:
1. Martin, 299 Punkte. 2. Bagnaia 276. 3. Marc Marquez 229. 4. Bastianini 228. 5. Acosta 148. 6. Binder 145. 7. Vinales 139. 8. Aleix Espargaro 118. 9. Di Giannantonio 112. 10. Alex Márquez 104. 11. Morbidelli 83. 12. Bezzecchi 82. 13. Oliveira 60. 14. Miller 50. 15. Quartararo 51. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 19. 18. Nakagami 17. 19. Zarco 16. 20. Rins 15. 21. Mir 14. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 426 Punkte. 2. Aprilia 219. 3. KTM 217. 4. Yamaha 62. 5. Honda 33.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 504 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 382. 3. Gresini Racing MotoGP 333. 4. Aprilia Racing 258. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 194. 6. Red Bull KTM Factory Racing 193. 7. Red Bull GASGAS Tech3 168. 8. Trackhouse Racing 106. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 66. 10. LCR Honda 35. 11. Repsol Honda 16.