Enea Bastianini (4.): «Wollte auch Pecco einholen»
Bastianini: Wollte Platz 2, wurde Vierter
Beim 13. MotoGP-Sprint des Jahres und dem großen Heimspiel der Desmosedeci musste sich die Ducati-Werksmannschaft dem unabhängigen Pramac-Team geschlagen geben. Während die Mannschaft von Paolo Campinoti das Doppelpodium auskostete, war Enea Bastianini nach 13 Runden nicht auf dem Podest und schlechteste Ducati GP24.
Ärgerlich war das Ergebnis in doppelter Hinsicht. Denn Bastianini hatte sich in bekannter Manier verlässlich nach vorne gefahren. Für einen kurzen Moment befand sich der Heimspieler auch auf dem dritten Rang – doch der späte Angriff auf Franky Morbidelli war zu stürmisch. Der Pramac-Racer konterte sofort und war bis zum Ziel nicht mehr einzufangen.
Enea Bastianini: «Meine Aufholjagd ging etwas langsamer als geplant. Ich dachte, dass ich Franky früher schnappen könnte. Denn ich hatte auch Pecco im Auge und glaubte, dass es möglich war auch ihn zu überholen. Doch das hat so nicht funktioniert, weil ich mehrere Fehler gemacht habe, den größte beim Überholversuch an Franky. Danach war es dann zu spät und das Rennen für mich gelaufen.»
Noch größer war der Frust des Italieners über das vermasselte Q2. «Ich hatte am Morgen ein sehr gutes Gefühl und war überzeugt, dass ich das auch im Quali umsetzen kann. Mein erster Versuch war nicht perfekt und im letzten Anlauf konnte mein Vorderreifen nicht die Leistung des Hinterreifens mitgehen. Ich konnte mich nicht mehr verbessern und das war eigentlich das größte Problem.»
Zuversichtlich und im Vergleich zu etlichen Konkurrenten fest entschlossen gab sich «La Bestia» im Ausblick auf den Großen Preis der Republik San Marino. «Ich glaube, unter den Piloten herrscht jetzt eine ziemliche Unentschlossenheit, was die Reifenwahl für das GP-Rennen angeht. Mich hat heute der weiche Reifentyp überzeugt und für mich ist er die erste Wahl. Damit fühle ich mich sehr zuversichtlich für den Sonntag.»
Aus Sicht des zukünftigen KTM-Piloten hat der WM-Stand nach dem Misano-Sprint durchaus eine psychologische Tiefenwirkung: Enea Bastianini liegt nun punktgleich mit Markenkollege Marc Márquez punktgleich auf dem dritten Rang der Tabelle.
Ergebnisse MotoGP Misano, Sprint (7. September):
1. Jorge Martín (E), Ducati, 13 Runden in 19:56,502 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,495 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,832
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +2,041
5. Marc Márquez (E), Ducati, +6,469
6. Pedro Acosta (E), KTM, +6,796
7. Brad Binder (ZA), KTM, +9,979
8. Jack Miller (AUS), KTM, +10,726
9. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +11,015
10. Alex Márquez (E), Ducati, +11,352
11. Maverick Viñales (E), Aprilia, +11,658
12. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +12,083
13. Johann Zarco (F), Honda, +21,119
14. Pol Espargaró (E), KTM, +21,542
15. Augusto Fernández (E), KTM, +23,442
16. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +21,995
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +24,280
18. Luca Marini (I), Honda, +24,747
19. Alex Rins (E), Yamaha, + 24,873
20. Takaaki Nakagami (J), Honda, +25,154
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 7 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 9 Runden zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 11 Runden zurück
WM-Stand nach 25 von 42 Rennen:
1. Martin, 311 Punkte. 2. Bagnaia 285. 3. Marc Márquez 234. 4. Bastianini 234. 5. Acosta 152. 7. Binder 148. 7. Viñales 139. 8. Aleix Espargaró 119. 9. Di Giannantonio 112. 10. Alex Márquez 104. 11. Morbidelli 90. 12. Bezzecchi 82. 13. Oliveira 60. 14. Quartararo 52. 15. Miller 50. 16. R. Fernández 46. A. Fernández 20. 18. Nakagami 18. 19. Zarco 17. 20. Rins 15. 21. Mir 15. 22. 18. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaró 6. 24. Marini 1. 25. Bradl 0. 26. Gardner 0. 27. Lorenzo Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 438 Punkte. 2. KTM 221. 3. Aprilia 219. 4. Yamaha 63. Honda 33.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 519 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 401. 3. Gresini Racing 338. 4. Aprilia Racing 258. 5. Red Bull KTM Factory Racing 198. 6. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 194. 7. Red Bull GASGAS Tech3 172. 8. Trackhouse Racing 106. 9. Monster Energy Yamaha 67. 10. LCR Honda 35. 11. Repsol Honda Team 16.