Stefan Bradl (Honda): Weichenstellung bei HRC
Stefan Bradl
Für den deutschen MotoGP-Testfahrer Stefan Bradl gibt es dieser Tage an der italienischen Adria keine Zeit zum Ausruhen. Nach dem Wildcard-Einsatz am Sonntag in Misano greift der 34-jährige Zahlinger am Montag auf dem «Misano World Circuit Marco Simoncelli» auch gleich wieder ins Testgeschehen ein.
Der Rennsonntag brachte dem Familienvater mit Platz 14 eine sehr willkommene Überraschung, die der Bayer aber auch sehr gut einstufen kann. «Ich bin natürlich happy mit den zwei Punkten, keine Frage. Natürlich war da aber auch einen Menge Glück dabei, dass das so eingetreten ist. Aber es war verdient, nach dem brutal harten Wochenende, an dem wir überhaupt nicht in die Gänge gekommen sind», unterstreicht er gegenüber SPEEDWEEK.com.
«Wir haben erst keinen grünen Zweig gefunden. Wir hatten mit einer grossen Anzahl von Problemen zu kämpfen, weil die jetzige Situation bei HRC schwierig ist, die Weichen für die Zukunft gestellt werden und keiner so richtig weiß, ob’s richtig ist oder nicht. In kurzen Worten: Es ist ein wenig chaotisch zugegangen. Man hat das ja auch an meinen Rundenzeiten und den Abständen gesehen in den Trainings.»
Bradl hatte 2023 nur 1,1 Sekunden auf die Trainingsbestzeit verloren. Diesmal waren es im Quali-Trimm jedoch 2,6 sec. «Ich habe so viel durchprobieren müssen, was für ein Wildcard- oder GP-Wochenende generell eine Katastrophe ist. Das ist eine absolut schlechte Vorbereitung.»
Der Moto2-Weltmeister von 2011 gesteht ganz offen: «Aber am Ende haben mir das Wetter und die ganzen Umstände ein wenig geholfen. Ich bin darüber sehr happy. Ich hätte das vor dem Rennen nicht erwartet. Ich habe eigentlich nicht gedacht, dass ich das Rennen unter normalen Umständen zu Ende fahren kann. Da war auch Glück dabei – es hat mich ein wenig nach vor gespült. Solche Momente sind aber auch mal wichtig. Für meine Jungs freut es mich extrem, dass wir einfach mal für die chaotische und harte Arbeit belohnt worden sind. Jetzt geht es weiter zum Testen.»
Ergebnisse MotoGP Rennen Misano (8. September):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 27 Runden in 41:52,083 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +3,102 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +5,428
4. Brad Binder (ZA), KTM, +14,185
5. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +16,725
6. Alex Márquez (E), Ducati, +17,582
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +17,642
8. Jack Miller (AUS), KTM, +19,327
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +27,946
10. Pol Espargaró (E), KTM, +38,781
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +46,386
12. Johann Zarco (F), Honda, +1:02,637
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1:10,717
14. Stefan Bradl (D), Honda, +1:17,547
15. Jorge Martín (E), Ducati, eine Runde zurück
16. Maverick Viñales (E), Aprilia, eine Runde zurück
17. Pedro Acosta (E), KTM, eine Runde zurück
18. Raúl Fernández (E), Aprilia, + eine Runde zurück
19. Alex Rins (E), Yamaha, + eine Runde zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 13 Runden zurück
– Augusto Fernández (E), KTM, 21 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 21 Runden zurück
WM-Stand nach 26 von 42 Rennen:
1. Martin, 312 Punkte. 2. Bagnaia 305. 3. Marc Márquez 259. 4. Bastianini 250. 5. Binder 161. 6. Acosta 152. 7. Viñales 139.. 8. Di Giannantonio 119. 9. Aleix Espargaró 119. 10. Alex Márquez 114. 11. Bezzecchi 93. 12. Morbidelli 90. 13. Oliveira 65. 14. Quartararo 61. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 46. 17. Nakagami 21. 18. Zarco 17. 19. A. Fernández 20. 20. Rins 15. 21. Mir 15. 22. Pol Espargaró 12. 23. Pedrosa 7. 23. 24. Bradl 2. Marini 1. 25. 26. Gardner 0. 27. Lorenzo Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 463 Punkte. 2. KTM 234. 3. Aprilia 224. 4. Yamaha 72. Honda 37.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 555 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 402. 3. Gresini Racing 373. 4. Aprilia Racing 258. 5. Red Bull KTM Factory Racing 219. 6. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 212. 7. Red Bull GASGAS Tech3 172. 8. Trackhouse Racing 111. 9. Monster Energy Yamaha 74. 10. LCR Honda 42. 11. Repsol Honda Team 16.