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Raúl Fernández: «Wir waren nicht konkurrenzfähig»

Von Stephan Moosbrugger
Aprilia-Pilot Raúl Fernández hatte beim MotoGP-Test in Misano viel Arbeit. Es galt, Lösungen für die dringendsten Probleme mit der RS-GP zu finden und die Stoßrichtung für die Zukunft festzulegen.

Raúl Fernández (Trackhouse Aprilia) konnte bei den letzten MotoGP-Events keine achtbaren Ergebnisse erzielen. In Misano wurde er im Sprintrennen 17., im turbulenten Grand Prix reichte es gar nur für den 18. Rang. Auf der Strecke an der italienischen Adria hatten aber alle Aprilia-Fahrer zu kämpfen.

Sein bestes Saisonergebnis erreichte Fernández in Barcelona mit Platz 6. Mit 46 Punkten liegt der Spanier derzeit auf Rang 16 in der Gesamtwertung. Seinen Vertrag mit Trackhouse Racing hat Fernández bereits für die Saisons 2025 und 2026 verlängert. Sein neuer Teamkollege wird der Japaner Ai Ogura, der momentan die Moto2-WM anführt.

Der 23-Jährige wird 2025 der einzige Stammpilot sein, der Erfahrung mit der RS-GP hat – Jorge Martin, Marco Bezzecchi und Ai Ogura sind im nächsten Jahr Rookies bei Aprilia. Dementsprechend wichtig ist die Rolle von Fernández im Teamgefüge im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Bikes aus Noale. Beim eintägigen Test in Misano hatte er viel Arbeit. «Ich habe den Aprilia-Testfahrer für nächstes Jahr gemacht», lachte Fernández. «Aber ich bin happy, denn wir haben viele Dinge verstanden und Lösungen für die Zukunft gefunden – nach zwei schwierigen Rennen hatten wir die Chance dazu, wir haben unser Ziel erreicht. Das ist wichtig für die Zukunft, nicht für den Rest der Saison. Ich bin zufrieden.»

Seit Silverstone ist Raúl Fernández mit dem 2024er Bike unterwegs. Für ihn geht es, neben der Testarbeit, immer noch darum, sich an das für ihn neue Motorrad zu gewöhnen. «Was Aprilia ausprobieren möchte, teste ich, und ich gebe mein Feedback dazu. Wir waren in den letzten Rennen nicht konkurrenzfähig, deshalb wollten sie verschiedene Dinge verstehen. Wir haben sehr viel getestet», sagte Fernández.

Welche Bereiche standen dabei im Fokus? «Alle», schmunzelte er. «Ich kann nicht viel dazu sagen, aber ich habe viele verschiedene Bikes und Setups getestet – wir haben einen guten Job gemacht. Alles in allem war es ein sehr guter Test.»

Konkreter wurde Aprilia-Kollege Maverick Viñales, der als Hauptproblem bei der RS-GP die Motorbremse ausmachte. Laut «Top Gun» lag deshalb der Fokus beim Test in Misano bei allen Aprilia-Fahrern auf diesem Bereich. «Wir versuchten, uns auf der Bremse zu verbessern – das ist derzeit unsere Priorität», so Viñales nach dem Test.

Michelin hat nach Misano auch einen neuen Vorderreifen gebracht. Hatte Fernández dazu ein detaillierteres Feedback? «Ich mag ihn, er hat einen anderen Charakter, aber meine Pace war gut», betonte er. «Der Grip ist sehr gut, ich kann sehr hart bremsen. Dadurch wird es aber etwas schwieriger beim Einlenken und das Bike wirkt schwerer.»

Ergebnisse MotoGP-Test Misano (9. September):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:30,619 min
2. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,161 sec
3. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,336
4. Pedro Acosta (E), KTM, +0,433
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,444
6. Jorge Martín (E), Ducati, +0,492
7. Marc Márquez (E), Ducati, +0,511
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,514
9. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,625
10. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,786
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,807
12. Alex Márquez (E), Ducati, +0,836
13. Dani Pedrosa (E), KTM, +0,920
14. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +1,064
15. Jack Miller (AUS), KTM, +1,221
16. Alex Rins (E), Yamaha, +1,332
17. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,354
18. Johann Zarco (F), Honda, +1,490
19. Takaaki Nakagami (J), Honda,+1,686
20. Luca Marini (I), Honda, +1,883
21. Joan Mir (E), Honda, +1,968
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia,+2,683
23. Stefan Bradl (D), Honda, +3,466

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