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Di Giannantonio: «Wünsche mir Diggia mit 100 Prozent»

Von Thomas Kuttruf
Fabio Di Giannantonio vor dem Start zum Sprint in Mandalika

Fabio Di Giannantonio vor dem Start zum Sprint in Mandalika

Es wäre falsch zu behaupten, VR46-Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio wäre beim 15. MotoGP-Sprint der Saison in Mandalika unter die Räder gekommen, doch der neunte Platz fühlte sich mehr nach einer Niederlage an.

Seit seinem nachhaltigen Abflug auf dem Red Bull Ring in der Steiermark hadert Fabio Di Giannantonio mit seiner körperlichen Verfassung. Die verletzte Schulter raubt dem Römer weiterhin viel Energie. Möglicherweise steht nun auch noch eine Operation an, um das Belastungsproblem final in den Griff zu bekommen.

In den letzten Rennen klagte der Neunte der Gesamtwertung über ein Kraft-Defizit, welches den auch 2025 für VR46 aktiven «Diggia» besonders in Stresssituationen in die Schranken weist. «Leider fehlt mich nach wie vor die ganze Power, um ein Rennen zu verwalten. Im Sprint ist es eigentlich noch schlimmer, weil hier die Spannung nochmals größer ist – es kostet brutal viel Energie. Und je mehr Spannung ich mit dem Körper aufbaue, um dagegenzuhalten, desto schlimmer wird es.»

Trotz der Einschränkung war es Di Giannantonio gelungen, sich mit Startplatz 8 eine gute Ausgangslage zu verschaffen. Im Sprint über 13 Runden versuchte der von den Indonesiern gehuldigte Italiener, den Rückwärtsgang zu vermeiden. Als Neunter reichte es am Ende für den letzten WM-Zähler. Die #49 war der letzte erste Pilot, der damit nicht mehr von Jorge Martin geschnappt wurde – Martin als tragischer Held der Veranstaltung war nach einem Crash in Runde 1 von ganz hinten durchs Feld gepflügt.

Wie sich die Kräfteverhältnisse in der Königsklasse derzeit darstellen, zeigte auch, dass sich ein schwächelnder Di Giannantonio auch nicht mehr gegen einen Honda-Piloten wehren kann. LCR-Held Zarco kam als Achter 1,5 Sekunden vor «Diggia» ins Ziel.

Der VR46-Athlet, der 2025 in den Genuss einer aktuellen Werks-Ducati kommen wird, zog dennoch ein positives Fazit. «Und war ja schon vor dem Start klar, dass ich gegen Ende des Sprints ein Handicap haben werde. Ich konnte mir meine Kraft aber so gut einteilen, dass ich erst in den letzten zwei Runden größere Probleme mit meiner Energie hatte.»

Der 25-Jährige ergänzte: «Ich sehe aber auch das Positive. Auf jeden Fall sind wir sehr nah dran an der Spitze. Ich wünschte nur hier wäre ein Diggia mit 100 Prozent Leistung im Einsatz, dann würde es sicher noch besser ausschauen.»

Damit blickte der Ducati-Fahrer auch in Richtung seines Teamkollegen Marco Bezzecchi – der war aus der ersten Reihe streckenweise auf Podiumskurs und nach Problemen mit der Bremse als Vierter im Ziel.

Fabio Di Giannantonio: «Wir haben als Team eine gute Leistung gezeigt und es kann beim GP noch besser werden. Mit dem Medium-Hinterreifen, den wir am Sonntag nutzen werden, ist die gesamte Fahrt ausgeglichener, dass wir mir sehr helfen besser mit meiner eigenen Kraft klarzukommen.»

«Diggia» hat am großen Renntag nichts zu verlieren. Die größere Aufmerksamkeit der Fans wird sich auf Startreihe1 mit Marco Bezzecchi richten.  Beide VR46-Racing-Stars werden ihren Hauptsponsor aus Indonesien mit einem Sonderdesign in Landesfarben würdigen.

Ergebnisse MotoGP Mandalika, Sprint (28. September):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:41,354 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,107 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +1,701
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +3,072
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,967
6. Pedro Acosta (E), KTM, +6,210
7. Maverick Vinales (E), Aprilia,+6,664
8. Johann Zarco (F), Honda, +6,938
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,706
10. Jorge Martin (E), Ducati, +9,104
11. Jack Miller (AUS), KTM, +9,618
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +9,843
13. Brad Binder (ZA), KTM, +11,118
14. Alex Marquez (E), Ducati, +12,418
15. Alex Rins (E), Yamaha, +12,579
16. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +12,952
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +13,351
18. Luca Marini (I), Honda, +15,496
19. Raul Fernandez (E), Aprilia, +21,895
– Augusto Fernandez (E), KTM, 2 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 11 Runden zurück
DNS: Miguel Oliveira (P), Aprilia

WM-Stand nach 29 von 40 Rennen:

1. Martin, 341 Punkte. 2. Bagnaia 329. 3. Bastianini 291. 4. Marc Márquez 288. 5. Binder 165. 6. Acosta 161. 7. Viñales 152. 8. Aleix Espargaro 127. 9. Di Giannantonio 122. 10. Alex Márquez 121. 11. Bezzecchi 114. 12. Morbidelli 107. 13. Quartararo 73. 14. Oliveira 71. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 49. 17. Zarco 24. 18. Nakagami 21. 19. Mir 20. 20. A. Fernández 20. 21. Rins 15. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 512 Punkte. 2. KTM 243. 3. Aprilia 237. 4. Yamaha 84. 5. Honda 44.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 620 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 448. 3. Gresini Racing 409. 4. Aprilia Racing 279. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 236. 6. Red Bull KTM Factory Racing 223. 7. Red Bull GASGAS Tech3 181. 8. Trackhouse Racing 120. 9. Monster Energy Yamaha 88. 10. LCR Honda 45. 11. Repsol Honda Team 25.

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