Marc Marquez und der GP-Fluch von Mandalika
Nach dem überragenden Sprint des Gresini-Piloten, bei dem die #92 bereits beim Start sieben Positionen gewinnen konnte, waren die Erwartungen an den WM-Vierten entsprechend hoch. Und zunächst sah es auch vielversprechend nach einer möglichen Wiederholung der Ereignisse aus.
Marquez kam wieder gut von der Linie, schnappte in der ersten Runden wieder eine Handvoll Gegner. Doch auf Rang 7 blieb der Achtfach-Champion stecken. Nach sieben Runden hinter Bagnaia wurde Marquez auch noch von Fabio Di Giannantonio überholt.
Eine Chance, sich im Laufe des Rennens wieder nach vorne zu arbeiten, bekam Marquez nicht. In Runde 12 schied der Gresini-Star aus. Dabei handelte es sich um einen kapitalen Motorschaden, wie der Spanier bestätigte: «Der Ausfall kam ohne Ankündigung. Das Motorrad lief einwandfrei, aber auf einmal gab es laute Geräusche und das war es. Es war ein Motorschaden.»
Noch während der Rollphase ging die hellblaue GP23 dann auch noch in Flammen auf. Zwar waren die Streckenposten schnell zur Stelle, doch Marquez zeigte sich von den Löschmaßnahmen wenig begeistert: «Das hat nicht professionell funktioniert. Meiner Meinung nach waren die Feuerlöscher nicht die richtigen, und sie haben beim Löschen auch viel am Motorrad demoliert. Das ist nicht ok. Erst recht nicht bei dem Bike eines Kundenteams, der Schaden ist beträchtlich.»
Noch frustrierender war nur das Ergebnis. Marc Marquez: «Heute haben wir gemeinsam eine große Niederlage erlebt. Weder ich noch das Team hatten das unter Kontrolle. Am meisten ärgerte sich Marquez aber nicht über die abgefahrene WM-Chance.
«Ich habe immer gesagt, dass es mir wichtig ist, dass wir fest unter den Besten etablieren und unter allen Bedingungen unter die ersten Fünf kommen. Mein persönliches Ziel eines Sieges haben wir ja schon erreicht. Der nächste Meilenstein ist die Konstanz . Und den war heute unverschuldet nicht geschafft.»
Ohne das Malheur mit dem Antrieb der Desmosedici hätte es nach Plan laufen können, so «MM93»: «Ich konnte mich hinter Pecco erstmal gut halten und das Tempo war ordentlich, gut genug, um das gesteckte Ziel eines Platzes zwischen 3 und 5 zu schaffen.»
Korrekt: Der schnellste Umlauf des GP23-Piloten war nur ein Hundertstel langsamer als die schnellste Runde des Siegers Martin auf der GP24.
Doch all das verhinderte nicht den anhaltenden Mandalika-Fluch. Der auch in Indonesien gefeierte Marc Marquez bleibt im Inselparadies bei einem GP weiter ohne Zielankunft. Dadurch, dass auch Enea Bastianini nach Sturz ohne Punkte blieb, ist der Kampf um den dritten WM-Rang unverändert spannend. Der Zug ganz an die Spitze ist hingegen ohne die #93 weitergefahren.
Ergebnisse MotoGP Mandalika, Rennen (29. September):
1. Jorge Martin (E), Ducati, 27 Runden in 41:04,389 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +1,404 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,595
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +6,507
5. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +6,772
6. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,330
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +13,203
8. Brad Binder (ZA), KTM, +14,862
9. Johann Zarco (F), Honda, +15,151
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +21,079
11. Alex Rins (E), Yamaha, +33,633
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +43,696
– Enea Bastianini (I), Ducati, 7 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), KTM, 8 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 15 Runden zurück
– Marc Marquez (E), Ducati, 15 Runden zurück
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 18 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 27 Runden zurück
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 27 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 27 Runden zurück
– Luca Marini (I), Honda, 27 Runden zurück
DNS: Miguel Oliveira (P), Aprilia
Ergebnisse MotoGP Mandalika, Sprint (28. September):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:41,354 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,107 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +1,701
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +3,072
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,967
6. Pedro Acosta (E), KTM, +6,210
7. Maverick Vinales (E), Aprilia,+6,664
8. Johann Zarco (F), Honda, +6,938
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,706
10. Jorge Martin (E), Ducati, +9,104
11. Jack Miller (AUS), KTM, +9,618
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +9,843
13. Brad Binder (ZA), KTM, +11,118
14. Alex Marquez (E), Ducati, +12,418
15. Alex Rins (E), Yamaha, +12,579
16. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +12,952
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +13,351
18. Luca Marini (I), Honda, +15,496
19. Raul Fernandez (E), Aprilia, +21,895
– Augusto Fernandez (E), KTM, 2 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 11 Runden zurück
DNS: Miguel Oliveira (P), Aprilia
WM-Stand nach 30 von 40 Rennen:
1. Martin 366 Punkte. 2. Bagnaia 345. 3. Bastianini 291. 4. Marc Márquez 288. 5. Acosta 181. 6. Binder 173. 7. Viñales 162. 8. Aleix Espargaro 127. 9. Bezzecchi 125. 10. Di Giannantonio 122. 11. Alex Márquez 121. 12. Morbidelli 120. 13. Quartararo 82. 14. Oliveira 71. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 55. 17. Zarco 31. 18. Nakagami 25. 19. Mir 20. 20. A. Fernández 20. 21. Rins 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 537 Punkte. 2. KTM 263. 3. Aprilia 247. 4. Yamaha 93. 5. Honda 51.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 636 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 486. 3. Gresini Racing 409. 4. Aprilia Racing 289. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 247. 6. Red Bull KTM Factory Racing 231. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 126. 9. Monster Energy Yamaha 102. 10. LCR Honda 56. 11. Repsol Honda Team 25.