MotoGP: Pedro Acostas Reifendruck-Affäre

Álex Rins (Yamaha/11.): Traurig und frustriert

Von Friedemann Kirn
Álex Rins

Álex Rins

Yamaha-Star Álex Rins fuhr beim Grand Prix in Mandalika als 12. und Letzter hinterher – er sprach von einem der härtesten Rennen seiner MotoGP-Karriere. Aufgrund einer Strafe gegen Nakagami wurde es am Ende Rang 11.

Obwohl er seine schwere Bronchitis halbwegs überstanden hatte und in der Tropenhitze von Lombok wieder normal atmen konnte, fiel das erhoffte Happy-End für Álex Rins beim Indonesien-Grand Prix aus.

Der 28-jährige Spanier fuhr vom 15. Startplatz los, fand in der Anfangsphase des Rennens am Sonntag aber keinen Grip und hatte alle Hände voll zu tun, im Sattel zu bleiben. Vom Tohuwabu des von Jack Miller (KTM) ausgelösten Massensturzes von vier seiner Kollegen in der ersten Runde blieb Rins zwar verschont; bis zur sechsten Runde konnte er sich auch gegen Joan Mir verteidigen. Dann gab der später gestürzte Repsol-Honda-Pilot die rote Laterne an Rins ab, der die verbleibenden 21 Runden als Schlusslicht absolvierte.

Wegen der stattlichen Anzahl weiterer Ausfälle und der Tatsache, dass er nicht ebenfalls umkippte, erbte Rins Rang 12 – aufgrund einer Reifendruck-Strafe gegen Takaaki Nakagami (Honda) wurden es am Ende der 11. Platz und fünf WM-Punkte. Glücklich war er trotzdem nicht. «Es war unheimlich schwer für mich, Temperatur in den Hinterreifen zu bringen, deshalb habe ich in der ersten Runde eine Menge Positionen verloren. Das Problem spürte ich schon nach dem Start. Obwohl ich in Kurve 7 nicht ans Gas ging, keilte das Hinterrad aus», seufzte der 18-fache Grand Prix-Sieger. «Ich wusste, dass es schwer sein würde, den Reifen auf Temperatur zu bringen. Trotzdem bin ich ein bisschen traurig und frustriert.»

Denn nach einem guten Start ins Wochenende blieb sein Team auf halbem Wege mit der Abstimmung stecken. «Am Freitag haben wir uns verbessert, die Steigerung konnten wir am Samstag aber nicht fortsetzen. Der Sprint war schwierig, und das Rennen am Sonntag war eines der härtesten in meiner gesamten Karriere in der Weltmeisterschaft. Wir müssen schauen und analysieren, was passiert ist, denn das ist sicherlich nicht der Weg und das Niveau, auf dem ich sein will.»

Er schaue nach vorn zum nächsten Rennen in Motegi, fügte Rins hinzu. «Zum Glück findet das bereits am nächsten Wochenende statt. Machen wir einen Sprung dorthin und drücken wir auf den Reset-Knopf», gab er die Losung aus. «Motegi ist eine gute Strecke. Aber auch Mandalika ist ein guter Circuit, ich will nicht negativ sein. Wir müssen die Situation analysieren und dem Mysterium auf die Spur kommen», wiederholte er sich.

Ergebnisse MotoGP Mandalika, Rennen (29. September):

1. Jorge Martin (E), Ducati, 27 Runden in 41:04,389 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +1,404 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,595
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +6,507
5. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +6,772
6. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,330
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +13,203
8. Brad Binder (ZA), KTM, +14,862
9. Johann Zarco (F), Honda, +15,151
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +21,079
11. Alex Rins (E), Yamaha, +33,633
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +43,696
– Enea Bastianini (I), Ducati, 7 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), KTM, 8 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 15 Runden zurück
– Marc Marquez (E), Ducati, 15 Runden zurück
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 18 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 27 Runden zurück
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 27 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 27 Runden zurück
– Luca Marini (I), Honda, 27 Runden zurück
DNS: Miguel Oliveira (P), Aprilia

Ergebnisse MotoGP Mandalika, Sprint (28. September):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:41,354 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,107 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +1,701
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +3,072
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,967
6. Pedro Acosta (E), KTM, +6,210
7. Maverick Vinales (E), Aprilia,+6,664
8. Johann Zarco (F), Honda, +6,938
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,706
10. Jorge Martin (E), Ducati, +9,104
11. Jack Miller (AUS), KTM, +9,618
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +9,843
13. Brad Binder (ZA), KTM, +11,118
14. Alex Marquez (E), Ducati, +12,418
15. Alex Rins (E), Yamaha, +12,579
16. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +12,952
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +13,351
18. Luca Marini (I), Honda, +15,496
19. Raul Fernandez (E), Aprilia, +21,895
– Augusto Fernandez (E), KTM, 2 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 11 Runden zurück
DNS: Miguel Oliveira (P), Aprilia

WM-Stand nach 30 von 40 Rennen:

1. Martin 366 Punkte. 2. Bagnaia 345. 3. Bastianini 291. 4. Marc Márquez 288. 5. Acosta 181. 6. Binder 173. 7. Viñales 162. 8. Aleix Espargaro 127. 9. Bezzecchi 125. 10. Di Giannantonio 122. 11. Alex Márquez 121. 12. Morbidelli 120. 13. Quartararo 82. 14. Oliveira 71. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 55. 17. Zarco 31. 18. Nakagami 25. 19. Mir 20. 20. A. Fernández 20. 21. Rins 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 537 Punkte. 2. KTM 263. 3. Aprilia 247. 4. Yamaha 93. 5. Honda 51.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 636 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 486. 3. Gresini Racing 409. 4. Aprilia Racing 289. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 247. 6. Red Bull KTM Factory Racing 231. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 126. 9. Monster Energy Yamaha 102. 10. LCR Honda 56. 11. Repsol Honda Team 25.

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