MotoGP: Pedro Acostas Reifendruck-Affäre

Di Giannantonio (Ducati): Zeit mit Marquez verloren

Von Gino Bosisio
Fabio Di Giannantonio

Fabio Di Giannantonio

VR46-Ass Fabio Di Giannantonio spricht nach seinem Sturz beim MotoGP-Rennen in Mandalika über den unnötigen Kampf gegen Marc Marquez (Gresini Ducati) und seinen Poker mit dem weichen Hinterreifen.

Fabio Di Giannantonio hatte beim Grand Prix in Mandalika den Speed, um in die Top-5 zu fahren. Der Italiener aus der VR46-Ducati-Truppe war aber zu Beginn mehrere Runden lang in einen intensiven Fight gegen Marc Marquez (Gresini Ducati) verwickelt, unmittelbar dahinter lauerte zudem KTM-Ass Brad Binder.

«Wir hatten die Daten und die Infos vom Samstag. Daher war für uns klar, dass ich der einzige Fahrer bin, der den weichen Hinterreifen verwenden würde», meinte Di Giannantonio, der wie sein Teamkollege Marco Bezzecchi am Sonntag in den Farben des indonesischen Hauptsponsors Pertamina fuhr. «Der Reifenverschleiß war etwas geringer als erwartet, ich musste aber mit dem Gas etwas vorsichtiger sein. Wir wussten auch, dass die Pace geringer sein würde als am Samstag. Ich musste zu Beginn sehr viele Plätze aufholen – ansonsten verliert man zu viel an Boden. Es wäre möglich gewesen, über die Distanz zu kommen, aber nach 15 Runden wäre es nur noch ein Verteidigen gewesen.»

So weit kam «Diggia» aber gar nicht – nach neun Runden stürzte er über das Vorderrad. Über seinen Kampf mit Marc Marquez sagte der Römer: «Wir haben viel Zeit mit Marc verloren – denn ich war viel schneller. Wir haben unnötig lange gekämpft, als ich dann endgültig vorbei war, wollte ich eine schnelle Runde fahren und da ist mir vor Kurve 10 das Vorderrad weggerutscht. Wir haben es noch nicht ganz verstanden, denn ich bin da nicht anders gefahren als in der Früh im Warm-up mit dem gebrauchten Reifen. Okay, es ist ein harter Bremspunkt, aber es war nicht dramatisch. Wir müssen optimistisch bleiben – wir waren schnell und haben eine gute Show gezeigt.»

Nach seinem Sturz in Spielberg im August hat Di Giannantonio permanent Probleme mit seiner linken Schulter. «Wir wissen nie, wie meine Verfassung gegen Ende des Rennens sein wird. Meine gute Phase ist definitiv zu Beginn, daher mussten wir es mit dem weichen Reifen probieren», betonte der 25-Jährige. «Im Rennen will ich einfach nur liefern. Wir haben nach den Rennen in Indonesien und Japan einen Termin mit den Ärzten. Wir planen die Zukunft, vorerst ist mal keine OP geplant. Falls doch, müssen wir natürlich aussetzen – das ist aber nicht der Plan im Moment.»

Ergebnisse MotoGP Mandalika, Rennen (29. September):

1. Jorge Martin (E), Ducati, 27 Runden in 41:04,389 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +1,404 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,595
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +6,507
5. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +6,772
6. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,330
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +13,203
8. Brad Binder (ZA), KTM, +14,862
9. Johann Zarco (F), Honda, +15,151
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +21,079
11. Alex Rins (E), Yamaha, +33,633
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +43,696

– Enea Bastianini (I), Ducati, 7 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), KTM, 8 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 15 Runden zurück
– Marc Marquez (E), Ducati, 15 Runden zurück
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 18 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 27 Runden zurück
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 27 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 27 Runden zurück
– Luca Marini (I), Honda, 27 Runden zurück
DNS: Miguel Oliveira (P), Aprilia

Ergebnisse MotoGP Mandalika, Sprint (28. September):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:41,354 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,107 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +1,701
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +3,072
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,967
6. Pedro Acosta (E), KTM, +6,210
7. Maverick Vinales (E), Aprilia,+6,664
8. Johann Zarco (F), Honda, +6,938
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,706
10. Jorge Martin (E), Ducati, +9,104
11. Jack Miller (AUS), KTM, +9,618
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +9,843
13. Brad Binder (ZA), KTM, +11,118
14. Alex Marquez (E), Ducati, +12,418
15. Alex Rins (E), Yamaha, +12,579
16. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +12,952
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +13,351
18. Luca Marini (I), Honda, +15,496
19. Raul Fernandez (E), Aprilia, +21,895
– Augusto Fernandez (E), KTM, 2 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 11 Runden zurück
DNS: Miguel Oliveira (P), Aprilia

WM-Stand nach 30 von 40 Rennen:

1. Martin 366 Punkte. 2. Bagnaia 345. 3. Bastianini 291. 4. Marc Márquez 288. 5. Acosta 181. 6. Binder 173. 7. Viñales 162. 8. Aleix Espargaro 127. 9. Bezzecchi 125. 10. Di Giannantonio 122. 11. Alex Márquez 121. 12. Morbidelli 120. 13. Quartararo 82. 14. Oliveira 71. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 55. 17. Zarco 31. 18. Nakagami 25. 19. Mir 20. 20. A. Fernández 20. 21. Rins 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 537 Punkte. 2. KTM 263. 3. Aprilia 247. 4. Yamaha 93. 5. Honda 51.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 636 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 486. 3. Gresini Racing 409. 4. Aprilia Racing 289. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 247. 6. Red Bull KTM Factory Racing 231. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 126. 9. Monster Energy Yamaha 102. 10. LCR Honda 56. 11. Repsol Honda Team 25.

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