MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Honda-Pilot Marini: Im Regen mit Platz 12 zufrieden

Von Gino Bosisio
Repsol-Honda-Fahrer Luca Marini sprach nach einem soliden MotoGP-Rennen in Buriram über das hohe Risiko, welches er gehen musste, und über die Auswirkungen des fehlenden Grips am Heck seiner RC213V.

Luca Marini landete beim MotoGP-Regenrennen von Buriram vor über 80.000 frenetischen Zuschauern auf Rang 12. Der Halbbruder von Valentino Rossi war am Sonntag in Thailand damit zwar zweitbester Honda-Fahrer, hatte aber dem eindrucksvollen Johann Zarco (8.)auf der LCR-Kunden-Honda nichts entgegenzusetzen. Der Markenkollege aus Südfrankreich kassierierte sogar im Finish noch «El Capitano» Aleix Espargaro auf der Werks-Aprilia.

Marini fehlten im Ziel knapp 23 Sekunden auf Sieger Pecco Bagnaia und sechs Sekunden auf Zarco. «Heute war ein erfreulicher Tag für mich nach den Problemen im Trockenen. Ich hatte schon im Warm-up Spaß auf der Piste auf nassem Boden“, berichtete Marini, der die kurze Aufwärmübung als guter Dritter beendet hatte.  «Auch im Rennen lief es gut, ich musste oft einen Sturz riskiert, weil die Verhältnisse super rutschig waren.»

«Ich war recht schnell, aber es war schwer zu überholen. Unsere Traktion aus den Kurven heraus ist nicht überragend auf feuchter Piste.» Marini skizziert seine Herausforderungen auf der feuchten Piste so: «Wenn wir einer KTM oder Ducati folgen, ist es dann super schwierig zu überholen. Ich habe deswegen erneut Zeit verloren. Auch mit Joan Mir hatte ich schöne Kämpfe, habe es genossen. Ich habe in einigen Kurven einen Sturz riskiert, am Ende ist es aber gut gelaufen. Ich bin zufrieden, wie wir das Wochenende mit einem guten Rennen gerettet haben.»

Für den gerade erst Vater gewordenen Rennfahrer aus Urbino ist klar: «Wir müssen uns aber weiter verbessern, kennen auch ziemlich genau die Bereiche, um welche es geht. Das Problem ist aber, dass es extrem schwierig ist, den Grip am Heck zu verbessern. Meiner Meinung nach sind wir auch am Kurveneingang ziemlich am Limit. Wenn man lange warten muss, weil man das Gefühl hat, das Heck würde noch lange rutschen, dauert es etwas, bis man das Bike aus der Kurve heraus wieder aufrichten und in die Beschleunigungsphase gehen kann.»

Marini bietet auch gleich ein Beispiel für seine Analyse: «Zum Beispiel in Kurve 4 – da waren wir sehr langsam. Bei Yamaha können die Jungs dem Heck scheinbar etwas besser vertrauen. Auf der Geraden ist es nicht so übel bei uns - meiner Meinung nach besser als bei Yamaha. Aber wir müssen am Eingang der Kurven immer länger warten, bis das Bike stabil wird.»

Der Abschluss in dem ereignisreichen Regen-GP von Thailand mit Punkten, ändert für Marini nichts an seiner derben Gesamtsituation.  Nach den Rennen in Buriram im Oktober 2023 hielt Marini bei 164 WM-Punkten. Nach der Addition von vier Punkten 2024 sind es: 13 Zähler.

Ergebnisse MotoGP Buriram, Rennen (27. Oktober):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 26 Runden in 43:38,108 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +2,905 sec
3. Pedro Acosta (E), GASGAS, +3,800
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,636
5. Jack Miller (AUS), KTM, +5,532
6. Brad Binder (ZA), KTM, +5,898
7. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,498
8. Johann Zarco (F), Honda, +17,672
9. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +18,588
10. Alex Márquez (E), Ducati, +21,163
11. Marc Márquez (E), Ducati, +22,251
12. Luca Marini (I), Honda, +22,859
13. Taka Nakagami (J), Honda, +24,531
14. Enea Bastianini (I), Ducati, +27,090
15. Joan Mir (E), Honda, +30,870
16. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 50,021
– Augusto Fernandez (E), GASGAS, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 4 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 10 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 19 Runden zurück
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 20 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Buriram, Sprint (26. Oktober):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 13 Runden in 19:13,131 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,357 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,372
4. Marc Márquez (E), Ducati, +5,402
5. Alex Márquez (E), Ducati, +10,140
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +11,087
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +11,538
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,680
9. Brad Binder (ZA), KTM, +13,692
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,483
11. Jack Miller (AUS), KTM, +18,397
12. Johann Zarco (F), Honda, +18,544
13. Joan Mir (E), Honda, +19,265
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,688
15. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,988
16. Augusto Fernandez (E), GASGAS, +21,298
17. Alex Rins (E), Yamaha, +21,413
18. Taka Nakagami (J), Honda, +23,400
19. Luca Marini (I), Honda, +23,979
20. Maverick Viñales (E), Aprilia, +29,474
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +39,389
– Pedro Acosta (E), GASGAS, 3 Runden zurück

WM-Stand nach 36 von 40 Rennen:

1. Martin, 453 Punkte. 2. Bagnaia 436. 3. Marc Márquez 355. 4. Bastianini 345. 5. Binder 203. 6. Acosta 197. 7. Viñales 180. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 155. 10. Aleix Espargaro 143. 11. Bezzecchi 137. 12. Alex Márquez 136. 13. Quartararo 93. 14. Miller 82. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 48. 18. Nakagami 31. 19. Rins 23. 20. Mir 21. 21. A. Fernández 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12.24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 648 Punkte. 2. KTM 302. 3. Aprilia 276. 4. Yamaha 104. 5. Honda 68.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 781 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 608. 3. Gresini Racing 491. 4. Aprilia Racing 323. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 302. 6. Red Bull KTM Factory Racing 285. 7. Red Bull GASGAS Tech3 218. 8. Trackhouse Racing 137. 9. Monster Energy Yamaha 116. 10. LCR Honda 79. 11. Repsol Honda Team 35.

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