Marc Marquez gesteht: Keine Boni für den dritten Rang
Marc Marquez blickt bereits jetzt auf ein erfolgreiches Jahr bei Gresini zurück
Rückblick auf den Sachsenring 2023: Marc Marquez stürzte am Samstag nach Kurve 7 per Highsider schwer von seiner Honda. Minutenlang stand er danach am Wasserteich, kämpfte mit seinen Gedanken. Vermutlich reifte in diesen Momenten die Entscheidung, HRC zu verlassen. Etwas mehr als ein Jahr später sahen wir den achtmaligen Weltmeister beim Gresini-Team auf der Ducati GP23 drei Rennsiege feiern – einmal war er außerdem im Sprint erfolgreich. Jetzt, nach dem Barcelona-Wochenende, verlässt er das Team und wechselt zu Lenovo Ducati.
«Gresini ist innerhalb eines Jahres zu einem wichtigen Team in meiner Karriere geworden», stellte Marquez klar. «Ich habe die bestmögliche Atmosphäre vorgefunden, um neu geboren zu werden und mich wieder konkurrenzfähig zu fühlen.»
Der Wechsel zu Gresini brachte dem Spanier die Freude am Rennsport zurück, besonders weil das Satelliten-Team ihm eine entspanntere und familiärere Umgebung bot als die straffe Struktur im HRC-Werksteam. «Als Satelliten-Team brachte mir Gresini die Leidenschaft für den Motorsport zurück. Bei HRC hatte ich viele gute Freunde und einfühlsame Kollegen, aber dort war alles seriöser. Bei Gresini hingegen kannst du immer zu Nadia gehen und mit ihr sprechen.»
Mit insgesamt 369 Punkten rangiert Marquez aktuell auf Platz 3 der Gesamtwertung, nur einen Punkt vor Enea Bastianini. Diese Leistung ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass die anderen GP23-Piloten deutlich weiter unten in der WM-Wertung zu finden sind. Marquez, der zum ersten Mal in seiner MotoGP-Karriere für ein Satelliten-Team fuhr, nutzte die Freiheiten und das neue Umfeld geschickt, um wieder an die Spitze zu kommen.
Innerhalb einer Saison hat er sich einen besonderen Platz in der Geschichte des Teams erarbeitet. «Gresini hat die Erfahrung, um mit verschiedensten Situationen professionell umzugehen. Mit diesem Team kann man viel erreichen, wenn man es wirklich will», würdigte der Spanier die Kompetenz und Hingabe der Italiener.
Das Ziel, die Weltmeisterschaft auf Platz 3 abzuschließen, ist für ihn zweitrangig. «Ich bekomme keinen Bonus, wenn ich Dritter werde.» Viel wichtiger sei ihm ein gelungener Abschied – er möchte sich mit einem starken Ergebnis vom Gresini-Team verabschieden, das ihn auf seinem Weg zur Rückkehr an die Weltspitze unterstützte.
WM-Stand nach 38 von 40 Rennen:
1. Martin, 485 Punkte. 2. Bagnaia 461. 3. Marc Márquez 369. 4. Bastianini 368. 5. Binder 206. 6. Acosta 209. 7. Viñales 189. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 161. 10. Alex Márquez 155. 11. Aleix Espargaro 146. 12. Bezzecchi 144. 13. Quartararo 108. 14. Miller 84. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 53. 18. Rins 31. 19. Nakagami 31. 20. A. Fernández 27. 21. Mir 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12. 24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 685 Punkte. 2. KTM 316. 3. Aprilia 285. 4. Yamaha 119. 5. Honda 73.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 829 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 649. 3. Gresini Racing 524. 4. Aprilia Racing 335. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 309. 6. Red Bull KTM Factory Racing 290. 7. Red Bull GASGAS Tech3 236. 8. Monster Energy Yamaha 139. 9. Trackhouse Racing 137. 10. LCR Honda 84. 11. Repsol Honda Team 36.