130.000 KTM auf Lager – was nun?

Oliveira vor Comeback und Abschied: «90 Prozent fit»

Von Toni Schmidt
Miguel Oliveira geht beim Finale noch einmal für Trackhouse Racing auf die Strecke

Miguel Oliveira geht beim Finale noch einmal für Trackhouse Racing auf die Strecke

Nach anderthalb Monaten Verletzungspause kehrt Miguel Oliveira ein letztes Mal zu Trackhouse Racing zurück. Er geht ohne Erwartungen in das Barcelona-Wochenende. Eine Personalentscheidung kann er nicht nachvollziehen.

Miguel Oliveira kehrt an diesem Wochenende nach einer mehrwöchigen Verletzungspause zurück. Der Portugiese war im Training zum Indonesien-GP hart zu Boden gegangen.  Beim MotoGP-Saisonfinale in Barcelona wird er sein Abschiedsrennen für Trackhouse Racing auf der Aprilia RS-GP bestreiten. Bereits am Dienstag nach dem Rennwochenende wartet auf den Portugiesen eine neue Herausforderung: Er wird zum ersten Mal die Yamaha M1 testen. Die Erwartungen an diesen Testtag hält Oliveira jedoch bewusst niedrig.

Die zentrale Frage der letzten Tage lautete: Wie steht es um die Gesundheit des 29-Jährigen? Oliveira gab Auskunft: «Ich würde sagen, dass ich zu 90 Prozent fit bin. Doch eine endgültige Einschätzung ist erst möglich, wenn ich wieder auf dem Bike bin.» Diese Zurückhaltung ist verständlich, denn die Verletzung am rechten Handgelenk war komplizierter als ursprünglich angenommen. «Es handelte sich um eine Kompressionsfraktur, die auch meinen Kubitaltunnel in Mitleidenschaft gezogen hat. Die Reha verlief nicht schmerzfrei», erklärte Oliveira.

Sein letztes Rennen für Aprilia bestritt der MotoGP-Pilot im September in Misano. Seitdem hat er wertvolle Zeit auf der RS-GP verpasst und ist sich des daraus resultierenden Handicaps bewusst: «Ich bin nicht in meiner besten Form», räumte er ein. Für den kommenden Dienstag ist dann der erste Test auf seinem neuen Arbeitsgerät, der Yamaha M1, angesetzt. Erwartungen an diesen Test hält der Portugiese niedrig: «Ich erwarte nicht viel, es ist nur ein Tag.»

Oliveira legt den Fokus auf das Rennwochenende selbst, bei dem er nicht nur sportlich wieder in Tritt kommen, sondern sich nach zwei Jahren auch würdig von Aprilia verabschieden möchte. Diese Zeit bei dem italienischen Hersteller war für den Portugiesen geprägt von Höhen und Tiefen sowie verletzungsbedingten Rückschlägen. «Als ich KTM verließ, war es schon ein merkwürdiges Gefühl, aber bei Aprilia ist dieses Gefühl noch intensiver», verriet Oliveira seinen Gemütszustand.

Nicht nur Oliveira verlässt Aprilia: Auch der langjährige Teammanager Wilco Zeelenberg wird das Team nach Saisonende verlassen. Zeelenberg, der das Team seit Jahren in verschiedenen Konstellationen betreute – von Petronas-Yamaha über RNF bis hin zur aktuellen Trackhouse-Aprilia-Struktur – war eine feste Stütze für Oliveira. «Wilco war eine große Hilfe im Team. Er verbrachte die meiste Zeit an der Seite der Fahrer und stellte eine wichtige Verbindung zwischen unserem Feedback und den Technikern dar. Es ist ein großer Verlust für das Team, dass er geht», resümierte Oliveira. Zeelenberg verlässt das Team nicht aus freien Stücken, sondern aufgrund von Umstrukturierungen.

Sportlich steht für Oliveira beim Saisonfinale nicht viel auf dem Spiel. Mit 71 Punkten liegt er trotz der Verletzungspause seit Indonesien fünf Zähler vor seinem Teamkollegen Raul Fernandez. Fernandez ist der einzige Aprilia-Pilot, der auch 2025 für das Werk aus Noale fahren wird.

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