130.000 KTM auf Lager – was nun?

Auf Wiedersehen Red Bull – Marquez verabschiedet sich

Von Gino Bosisio
Der sechsfache MotoGP-Champion Marc Marquez sprach im Hangar 7 über die Lage für die Saison 2025 als Teamkollege von Pecco Bagnaia und seinen vorläufigen Abschied von Karriere-Sponsor Red Bull.

MotoGP-Star Marc Marquez war in bester Erzähllaune bei der Saison-Abschluss-Gala von «Sport & Talk aus dem Hangar 7» in Salzburg. Dabei blickte er auch zurück. Sein guter Draht zum Gresini-Team war für ihn eines der Geheimnisse auf dem Weg zurück an die Spitze der Königsklasse. «Die Beziehung zum Team Gresini war von Anfang an super. In der Saison hatten wir viele Dinge, die auf uns zugekommen sind. Es gab auch mal mechanische Probleme  – aber Menschen machen Fehler. Aber wenn du nach einem Problem an die Box kommst, ist es schön, wenn dich deine Mannschaft freundlich aufnimmt.»

Mit Blick in die Zukunft sagte er: « Ich komme in das Weltmeister-Team. Ich spüre schon Druck, aber ich wollte es ja! Ich habe gesagt, ich muss die Komfortzone bei Honda verlassen. Ich hatte jetzt die Möglichkeit und ich habe die Chance auch ergriffen. Nächstes Jahr werde ich einen anderen Ansatz wählen müssen. Bei Honda war ich natürlich die Nummer 1. Da kamen immer neue Fahrer rein, die versuchten, sich mit mir zu matchen. Jetzt komme ich in ein neues Team. Pecco hat dort sehr viel gewonnen in den letzten Jahren.»

«MM93» erläutert seine Strategie: «Ich versuche auch von Pecco zu lernen, will natürlich aber auch gewinnen. Wir sitzen auf demselben Bike. Ich fühle mich körperlich super gut. Die letzten zwei Jahre waren die härtesten in meiner Karriere. Ich freue mich schon, bis die Saison beginnt. Wenn ich nicht gewinne, muss Pecco gewinnen. Wenn er nicht gewinnt, muss ich versuchen zu gewinnen. Früher haben alle gesagt, ich wäre auf dem besten Bike. Ich habe immer gesagt, wenn jemand mit der Honda fahren will, dann kann er es tun. Ich finde, die Ducati-Box ist jetzt der beste Ort, um auf Sieg in der WM zu fahren.»

Auf die Frage, ob Marc sich selbst gerne als Teamkollegen hätte? «Natürlich nicht! Gleichzeitig willst du einen guten Teamkollegen haben, aber ich will keinen zweiten Marc haben. Auch in diesem Jahr war es ein wenig seltsam, den eigenen Bruder im Team zu haben. Draußen auf der Piste bist du natürlich ein Konkurrent, aber dieses Konkurrenzverhältnis brauchst du ja auch auf der Strecke.»

Angesichts seines vorerst letzten Besuches als Red Bull-Athlet im Hangar 7 am Flughafen sagte Marc Marquez: «Es ist jetzt mal der letzte Termin. Ducati hat nun mal einen anderen Sponsor, wir können also nicht weitermachen. Aus Respekt für Red Bull werde ich aber keinen persönlichen Sponsor haben. Ich möchte der Red Bull-Familie danken und ich hoffe, wir bleiben Freunde!»

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