MotoGP: Unverständnis bei KTM-Rennchef

Massimo Meregalli sieht ein Licht am Ende des Tunnels

Von Stephan Moosbrugger
Massimo Meregalli

Massimo Meregalli

Die MotoGP-Saison 2024 von Yamaha war geprägt von der ständigen Entwicklungsarbeit an der M1. Laut Teamdirektor Massimo Meregalli machte sich die harte Arbeit ab Aragon langsam bezahlt.

In der MotoGP-Saison 2024 betrieb Yamaha einen hohen Aufwand, um die M1 zu verbessern und die Lücke zu den europäischen Herstellern, allen voran Ducati, zu verkleinern. Die beiden Werkspiloten Fabio Quartararo und Alex Rins verrichteten an den Rennwochenenden viel Testarbeitet. Yamaha brachte laufend neue Teile wie unterschiedliche Chassis- und Motorvarianten oder Anpassungen bei der Aerodynamik. Ab der zweiten Saisonhälfte machte sich die Entwicklungsarbeit langsam bemerkbar, was sich in soliden Ergebnissen, vor allem von Quartararo, widerspiegelte.

«Es war mit Sicherheit die längste Saison aller Zeiten. Aber ich finde es gut, wie wir uns in dieser Saison alle reingehängt haben, wir haben nie aufgegeben», betonte Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli im Interview von motogp.com. «Vor allem nach Aragon sahen wir die ersten Ergebnisse unserer Arbeit. Das war wichtig, denn wenn man hart arbeitet und keine Ergebnisse sieht, wird es noch schwerer. Ab Aragon haben wir ein Licht am Ende des Tunnels gesehen und wir konnten das gesteigerte Niveau halten. Die Aerodynamik-Ingenieure haben wirklich gut und hart gearbeitet und die Fahrer begannen zu verstehen, wie die neue Aerodynamik funktioniert und welchen Vorteil sie davon haben.»

Quartararo schaffte in der zweiten Saisonhälfte an den Rennwochenenden regelmäßig den Einzug ins Qualifying 2 und konnte einige Top-10-Ergebnisse einfahren. «Fabio steckt sehr viel Aufwand hinein und er versucht sich anzupassen», lobte Meregalli den Weltmeister von 2021. Bei Teamkollege Rins lief es weniger gut – seine Saison war geprägt von Rückschlägen und Verletzungen. Immerhin konnte der Spanier in Aragon und Sepang zwei Top-10-Resultate erzielen.

«Als er zu uns kam, war er nicht bei 100 Prozent, er hatte Höhen und Tiefen. Dann hatte er einen weiteren Crash in Assen, bei dem er sich das Handgelenk brach. Für mich war er nie in der Verfassung, um 100 Prozent zu geben, auch wenn er es immer versuchte», gab Meregalli zu Bedenken. «Am Ende der Saison kam er immer besser in Fahrt. Für uns ist das sehr wichtig, denn allein zu sein und mit all den anderen zu kämpfen, die mehr Fahrer auf der Strecke haben, ist ein großer Nachteil. Wenn Alex in guter Form ist, haben wir zwei Fahrer, mit denen wir Informationen auswerten können. Das ist sehr wichtig für das nächste Jahr, wenn wir mit vier Fahrern antreten werden – es wird uns einen wichtigen Vorteil verschaffen.»

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