Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Brivio: «Beide Piloten sind jung und voller Talent»

Von Thomas Kuttruf
Mit mutigen Entscheidungen hat sich Trackhouse Racing unter der Führung von Davide Brivio zur MotoGP-Saison 2025 neu formatiert. Während Raul Fernandez liefern soll, geht Ai Ogura noch an der langen Leine.

Davide Brivio gilt als die Schlüsselfigur des Aprilia-Kundenteams Trackhouse Racing in der MotoGP-Weltmeisterschaft. Der Italiener trat nicht einmal vor 12 Monaten die Rolle des Teammanagers an. Zuvor hatte der ehemalige Suzuki-Teammanager einige Jahre in der Formel 1 verbracht. Die Aufgabe bei Trackhouse erschien Brivio dann als ideale Option für eine Besinnung auf seine Kernkompetenzen.

Als ersten Erfolg durfte Davide gegenüber Teambesitzer Justin Marks den gehobenen Status der Satelliten-Einheit vermelden. Denn im Gegensatz zum Premierenjahr 2024 erhalten die Trackhouse-Piloten eine technische Gleichbehandlung. Startschuss ist auch hier der große Test in Sepang.

Brivio erklärt: «Wir erhalten von Aprilia die 2025er-RS-GP – allerdings geht es erst in Malaysia los. Dementsprechend wird Malaysia sehr spannend und wir sind mit vielen Neuerungen konfrontiert.»

Der Stapellauf der neuen RS-GP aus Noale hatte zwar bereits beim eintägigen Test nach dem Saisonfinale in Catalunya stattgefunden, doch die Premiere blieb den beiden Neuankömmlingen im Werksteam, Martin und Bezzecchi vorbehalten. Interessant: Klar schnellster der vier Aprilia-Piloten im vergangenen November war Trackhouse-Racer Fernandez.

Ebenfalls erfolgreich agierte der Routinier aus Italien bei den Verhandlungen mit Ai Ogura. Schon zu einem Zeitpunkt als der Japaner nicht einmal die WM-Führung der Moto2 innehatte, starteten die Gespräche. Trotz etlicher Gegenkandidaten inklusive des US-Spitzenfahrers Joe Roberts ließ sich Brivio nicht vom späteren Weltmeister abbringen.

Der Boss über den Aufsteiger, kurz vor dem Saisonstart: «Die Erfahrung sagt, dass ein Rookie im ersten Jahr am besten frei spielen sollte. Seine Lernphase wird weit über die Tests hinausgehen. Das ist aber auch ganz normal. Genauso wie das Fehler machen. Auch Ai wird diese Erfahrung machen. Er bekommt dazu von uns die Zeit und alle Unterstützung, die er benötigt. Es hängt natürlich auch davon ab, wie viel Druck er sich selbst macht – jeder Fahrer ist da anders.»

Deutlich bestimmter drückt sich der operative Leiter des Projekts aus, wenn es um den vergleichsweise erfahrenen Raul Fernandez geht. Brivio, der ebenfalls bei der Teamvorstellung in Charlotte anwesend war: «Wir haben Raul kennengelernt als Pilot mit sehr hohem Potenzial und im zweiten Jahr mit Trackhouse und im vierten Jahr seiner MotoGP-Karriere wollen wir dieses Potenzial freilegen. Klares Ziel ist eine Verbesserung.»

Der Teammanager setzt nach: «Wir hatten gute Gespräche zusammen und wir haben die Dinge diskutiert, die es zu verbessern gilt. Er hat bereits seine Punkte aufgenommen, steckt in einer sehr intensiven Vorbereitung. Am Ende ist es so, dass wir zwei noch junge Fahrer mit höchstem Talent haben. Dazu kommt, dass Aprilia in beiden Teams in meinen Augen sehr gut aufgestellt ist. Deswegen gehen wir mit einem sehr guten Gefühl in die spannende Testphase.»

Angesprochen auf die neue Farbgebung der RS-GP in den Trackhouse-Teamfarben verriet Brivio noch: «Der neue Look ist nur eine Variante. Die Trackhouse-Farben sind die Basis und verbinden das Team. Wir werden aber in der Saison auch mehrfach mit anderen Designs auftreten.»

Vorbild könnte der rastlose LCR-Teamboss Lucio Cecchinello sein. Der Italiener trat mit seiner Mannschaft schon oft mit individuellen Sponsoren-Designs in Erscheinung. Mit Bezug auf Trackhouse Racing dürfte sich die weltweite Rennsport-Gemeinde wohl am meisten auf die RS-GP im Design des neuen Sponsors «Gulf» freuen.

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