Trackhouse-Rookie Ogura: «Meine Lieblingsfarbe, Blau»
Während Teamkollege Raul Fernandez bei nahezu gleichem Alter bei der Trackhouse-Präsentation in North Carolina einen abgebrühten Eindruck hinterließ, war Rookie Ai Ogura vorsichtiger auf der Event-Bühne unterwegs. Dem Japaner ist der Respekt vor der großen Aufgabe anzusehen, eingeschüchtert wirkte der Moto2-Weltmeister aber nicht.
Auch wenn Teaminhaber Justin Marks und Teammanager Davide Brivio große Hoffnungen in den Aufsteiger setzen, genießt Ogura als Rookie zumindest 2025 mehr Freiheiten als «Aprilia-Veteran» Fernandez.
Entsprechend neutral äußerte sich der Ogura in Charlotte zur Zielsetzung: «Derzeit schaue ich nicht auf das ganze Jahr oder eine Zahl als Vorgabe. Es geht um jede einzelne Session und dann um jedes Event für sich. Es gibt noch sehr viel zu lernen und deswegen ist das Ziel zuerst nicht ein bestimmtes Resultat, sondern die Aprilia komplett zu verstehen.»
Das Regelwerk räumt den Neueinsteigern drei zusätzliche Testtage ein. Vor dem ersten MotoGP-Event des Jahres, das dieses Jahr erstmals in Thailand (ab dem 28. Februar) über die Bühne geht, wird Rookie Ogura nicht weniger als acht Tage mit der RS-GP verbringen.
Der Pilot aus Tokio zur anstehenden Testphase: «Es war sehr wichtig, dass ich schon einmal in Barcelona testen konnte. Das hat mir ein Bild gegeben und zugleich Aufgaben – die mir helfen sollten, mich richtig vorzubereiten. Es geht dabei noch nicht um sehr spezielle Dinge. Ein Mix aus viel Training auf dem Bike und etwas Zeit zum Abschalten, das habe ich bisher gut hinbekommen.»
Ogura weiter: «Ich muss die Tests nutzen, um das ganze Motorrad bestmöglich zu lernen. Die acht Tage werden sehr wichtig, und ich denke, für mich ist es auch ein Vorteil, dass der Auftakt dieses Jahr in Thailand stattfindet. Auch wenn alles noch sehr neu für mich sein wird – ich spüre schon jetzt eine große Aufregung!»
Neben Ai Ogura werden zwei weitere Rookies beim Shakedown-Test in Sepang auf die Piste gehen. Fermin Aldeguer schwingt sich mit Ducati-Vertrag auf eine GP24 der Gresini-Mannschaft und Somkiat Chantra macht sich auf, die Thailänder auf der LCR-Honda ins MotoGP-Glück zu führen.
Als Weltmeister bringt Ogura eine beeindruckende Visitenkarte mit. Da sicher der Japaner seinen Lebenstraum damit bereits erfüllt hat, kann er, auch dank eines Vertrags bis Ende 2026, ohne Kampfansagen in die Saison starten.