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Honda-Ass Johann Zarco: «Ich will nicht alles wissen»

Von Thomas Kuttruf
Johann Zarco denkt längst an das erste GP-Wochenende

Johann Zarco denkt längst an das erste GP-Wochenende

Zwar blieb auch in Thailand der große Honda-Durchbruch aus – doch die Stimmung der RC213V-Piloten hat sich deutlich verbessert. Spitzenpilot Johann Zarco war anzumerken, dass es nun schnell in ein Rennen gehen soll.

Alle MotoGP-Piloten hatten sich für den Vormittag des zweiten Testtages in Buriram deutliche Zeitverbesserungen vorgenommen. Das galt auch für Johann Zarco, der bislang fast alle Testeinheiten als schnellster Fahrer mit Honda-Mission beendet hatte. Zur Überraschung der LCR-Mannschaft hatte aber am ersten Tag in Buriram der lange im hinteren Feld verschollene Luca Marini die Bestmarke im HRC-Lager gesetzt.

Bei der Zeitenjagd an Tag 2 schob sich Zarco dann an dem Italiener vorbei, blieb aber als 12. dennoch hinter den eigenen Erwartungen: «Ich dachte, dass wir stärker zulegen können, aber am Ende war die Verbesserung nicht groß.»

Der Franzose hatte einen Grund parat: «Wir haben uns am Vormittag dann doch weiter mit dem Test einiger Sachen aufgehalten.» Zarco war die Unruhe anzumerken. Gefragt nach den Komponenten, die es zu erproben galt, antwortete der Routinier: «Ich habe mich dann sehr stark auf mich und das Fahren konzentriert. Die Zutaten für den Test zu finden, ist die Aufgabe der Ingenieure. Mein Job ist es, zu kommunizieren, was ich spüre – und meine Mission ist es, auch nicht in der Flut von Informationen verloren zu gehen. Deshalb will ich auch gar nicht alles wissen.»

Interessant: Am zweiten Tag wurde der Franzose auf der Strecke auch wieder mit der «alten» Aerodynamik gesichtet. Vor dem Test hatte Zarco bestätigt, dass noch nicht genug Teile auf letztem Stand vorhanden sind. Für Honda bleiben noch 14 Tage, dann sollten alle vier Fahrer der RC213V die vielversprechende Aerodynamik zur Verfügung haben.

Für den Abschluss des Tests hat die Mannschaft nun noch eine Rennsimulation geplant, wie Johann Zarco bestätigte: «Wir versuchen, die beste mögliche Vorbereitung auf den GP zu treffen, und wollen das Rennen zu simulieren.» Ob es alle 27 Runden werden, das spielt keine große Rolle. Sicher ist: Ich stecke in einem richtigen Rennen immer mehr Energie in das Bike.»

Der 34-Jährige abschließend: «Wir haben in den letzten Monaten fast alle unsere Zeit in Tests gesteckt und haben immer wieder Gegentests gefahren. Jetzt freue ich mich, mit einer Basis in ein GP-Wochenende zu gehen. Wir haben das Tempo so verbessern können, dass es auch im Q2 für eine noch bessere Ausgangslage reichen kann.»

Zur Erinnerung: Beim Thailand-GP im letzten Oktober war Zarco mit Platz 8 das beste Ergebnis für sich und seinen Arbeitgeber gelungen.

Zeiten MotoGP-Test Buriram (13. Februar), 13 Uhr:

1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:28,855 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,179 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,278
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,389
5. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,523
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,599
7. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,781
8. Joan Mir (E), Honda, +0,875
9. Brad Binder (ZA), KTM, +0,877
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,963
11. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,975
12. Johann Zarco (F), Honda, +1,027
13. Luca Marini (I), Honda, +1,029
14. Raul Fernandez (E), Aprilia, +1,158
15. Alex Rins (E), Yamaha, +1,363
16. Maverick Vinales (E), KTM, +1,403
17. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,610
18. Enea Bastianini (I), KTM, +1,661
19. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,710
20. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,742
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,672

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