MotoGP: Viele vergessen bei Pedro Acosta etwas

Miller über Yamaha-Ass Quartararo: «Er ist speziell»

Von Tim Althof
Die Wintertests der MotoGP-Klasse haben diese Woche in Buriram ihr Finale gesehen und es geht nun in Windeseile zum ersten Grand Prix der Saison. Jack Miller ist mit der Vorbereitung zufrieden, sieht aber noch Potenzial.

Jack Miller kehrte nach der vergangenen Saison zurück in ein bekanntes Team. Der Australier, der zwei Jahre für das Ducati-Werksteam fuhr und anschließend zwei Jahre bei Red Bull KTM auf der RC16 verbrachte, wird 2025 auf einer Yamaha im Pramac-Team sitzen. Der Moto3-Vizeweltmeister von 2014 fuhr bereits von 2018 bis 2020 im Team von Paolo Campinoti, damals noch auf Ducati.

Nun beendete Miller den letzten Test vor dem GP-Auftakt in Buriram in zwei Wochen auf Position 10 als zweitbester Fahrer einer Yamaha M1. Auf Spitzenreiter Marc Márquez fehlten 0,7 Sekunden, Markenkollege Fabio Quartararo war nur 0,031 Sekunden schneller als der 30-Jährige Familienvater. «Ich fühle mich bereit. Das Motorrad funktioniert ganz gut und ich bin glücklich mit meiner Fahrleistung. Es war alles etwas stressig, aber am Ende sind wir glücklich», erklärte Miller im Interview. «Das Motorrad verhält sich gut in verschiedenen Situationen. Wir versuchen noch genau zu verstehen, wie wir den Hinterreifen am wenigsten zerstören und gleichzeitig den Vorderreifen etwas besser zum Arbeiten bringen.»

«Ich habe die Sprint-Simulation durchgeführt und war damit ganz glücklich. Wir hatten ein kleines Problem mit einem der Race-Mappings. Das Bike lief im Qualifying-Modus, es wurde also die letzten drei Runden etwas hektischer, aber wir haben daraus gelernt, was in so einer Situation zu tun ist», stellte der Pramac-Pilot klar. «Es war sehr warm, aber so wird es wohl am ersten Rennwochenende ebenfalls. Ich bin bereit, das Bike macht Spaß und ich genieße das Fahren mit der M1. Ich lerne täglich über die Maschine und was sie von mir fordert. Wir hatten einen recht alten Motor zur Verfügung, ich hoffe für das Rennen können wir dann mit dem neuen Aggregat noch etwas Top-Speed gewinnen.»

Hatte Miller vor dem Wechsel von KTM zu Yamaha so eine leichte Umstellungsphase erwartet? «Ich wusste schon immer, dass die Yamaha eine gute Balance hat. Die Frage war also, ob mein Fahrstil dazu passt», so der vierfache MotoGP-Laufsieger. «Ich musste verstehen, was ich anders machen muss. Das Bike fühlt sich gut an, klar gibt es immer wieder Punkte, die man verbessern kann, gerade an meinem Fahrstil, aber ich habe große Fortschritte gemacht und ich werde sicher während der ersten paar Rennen weitere Dinge verbessern.»

«Fabio ist der schnellste Yamaha-Fahrer aktuell. Er hat sehr gute Punkte, aber auch ein paar Schwächen», antwortete Miller auf die Frage, ob er die Daten der anderen Yamaha-Jungs nutzen kann. «Generell ist er speziell auf der Maschine und ich mache mir meine Gedanken, wie ich mich anpassen kann, um das gleiche wie er zu tun. Aber ich habe auch meine starken Bereiche. Die Umstellung auf ein anderes Bike ist nicht nur für mich als Fahrer kompliziert, auch das Team muss sich komplett umgewöhnen. Nach zehn oder 15 Jahren mit der selben Maschine ist es nun ein ganz neues Arbeitsgerät. Das ist nicht einfach, aber sie haben fantastische Arbeit geleistet.»

Abschließend betonte der WM-14. des Vorjahres: «Für mich war es wirklich einfach, zu einem Team zurückzukehren, dass ich bereits gut kenne. Der Übergang zur Arbeit mit Giacomo [Guidotti – sein Crewchief, Anm. d. Red.] verlief wirklich sehr sanft. Es ist für mich eine große Ehre, mit ihm zusammenzuarbeiten, bereits nach dem ersten Testtag in Barcelona war klar, dass wir uns blendend verstehen und so wird die Beziehung immer stärker.»

Zeiten MotoGP-Test Buriram (13. Februar):
Pos Fahrer (Nation) Motorrad Zeit Diff
1. Marc Marquez (E) Ducati 1:28,855 min
2. Alex Marquez (E) * Ducati 1:29,034 + 0,179 sec
3. Marco Bezzecchi (I) Aprilia 1:29,060 + 0,205
4. Pedro Acosta (E) KTM 1:29,133 + 0,278
5. Francesco Bagnaia (I) Ducati 1:29,378 + 0,523
6. Joan Mir (E) Honda 1:29,399 + 0,544
7. Franco Morbidelli (I) * Ducati 1:29,454 + 0,599
8. Fabio Quartararo (F) Yamaha 1:29,586 + 0,731
9. Maverick Viñales (E) * KTM 1:29,606 + 0,751
10. Jack Miller (AUS) * Yamaha 1:29,617 + 0,762
11. Ai Ogura (J) * Aprilia 1:29,636 + 0,781
12. Brad Binder (ZA) KTM 1:29,732 + 0,877
13. Raul Fernandez (E) * Aprilia 1:29,732 + 0,877
14. Luca Marini (I) Honda 1:29,783 + 0,928
15. Enea Bastianini (I) * KTM 1:29,837 + 0,982
16. Johann Zarco (F) * Honda 1:29,882 + 1,027
17. Alex Rins (E) Yamaha 1:30,062 + 1,207
18. Fermin Aldeguer (E) * Ducati 1:30,085 + 1,230
19. Miguel Oliveira (P) * Yamaha 1:30,089 + 1,234
20. Somkiat Chantra (T) * Honda 1:30,465 + 1,610
21. Lorenzo Savadori (I) ** Aprilia 1:31,207 + 2,352
Zeiten MotoGP-Test Buriram (12. Februar)
Pos Fahrer (Nation) Motorrad Zeit Diff
1. Marc Marquez (E) Ducati 1:29,184 min
2. Alex Marquez (E) * Ducati 1:29,649 + 0,465 sec
3. Franco Morbidelli (I) * Ducati 1:29,683 + 0,499
4. Marco Bezzecchi (I) Aprilia 1:29,794 + 0,610
5. Pedro Acosta (E) KTM 1:29,904 + 0,720
6. Luca Marini (I) Honda 1:29,928 + 0,744
7. Johann Zarco (F) * Honda 1:29,961 + 0,777
8. Francesco Bagnaia (I) Ducati 1:30,028 + 0,844
9. Brad Binder (ZA) KTM 1:30,041 + 0,857
10. Jack Miller (AUS) * Yamaha 1:30,047 + 0,863
11. Joan Mir (E) Honda 1:30,067 + 0,883
12. Alex Rins (E) Yamaha 1:30,206 + 1,022
13. Fabio Quartararo (F) Yamaha 1:30,233 + 1,049
14. Fermin Aldeguer (E) * Ducati 1:30,373 + 1,189
15. Ai Ogura (J) * Aprilia 1:30,453 + 1,269
16. Enea Bastianini (I) * KTM 1:30,461 + 1,277
17. Miguel Oliveira (P) * Yamaha 1:30,738 + 1,554
18. Maverick Viñales (E) * KTM 1:30,827 + 1,643
19. Raul Fernandez (E) * Aprilia 1:30,975 + 1,791
20. Somkiat Chantra (T) * Honda 1:31,208 + 2,024
21. Lorenzo Savadori (I) ** Aprilia 1:31,730 + 2,546
* Independent Team Rider, ** Testfahrer

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