MotoGP: Der Zeitplan für den Argentinien-GP

Zusammenarbeit von LCR und Honda über 2026 hinaus?

Von Stephan Moosbrugger
Lucio Cecchinello

Lucio Cecchinello

LCR ist seit 20 Jahren Satellitenteam von Honda in der MotoGP – seit 2019 das Einzige. Der Vertrag läuft Ende 2026 aus. Laut Teambesitzer Lucio Cecchinello besteht eine Option auf 2027.

1996 wurde das LCR-Team gegründet und ging zunächst nur in der 125-ccm-Klasse an den Start – mit Lucio Cecchinello als Besitzer und Fahrer. Nachdem LCR später auch in der 250-ccm-Klasse angetreten war, stieg die Truppe 2006 in die MotoGP auf und ist seitdem ein Honda-Satellitenteam. Seit Marc VDS die Königsklasse der Motorad-WM Ende 2018 verlassen hat, ist es das einzige Kundenteam von Honda.

Bis einschließlich 2026 hat LCR noch einen Vertrag mit Honda. Danach kann die Partnerschaft fortgesetzt werden oder auch nicht – laut LCR-Teameigentümer Lucio Cecchinello gibt es eine Option auf eine Verlängerung: «Wir haben auch eine Option mit Honda für eine Zusammenarbeit im Jahr 2027», sagte er gegenüber den Kollegen von GPone. Zur Erinnerung: 2027 tritt das neue MotoGP-Reglement in Kraft, das unter anderem den Einsatz von 850-ccm-Motoren vorsieht.

In den 20 Jahren in der MotoGP konnte LCR-Honda bislang vier Grand-Prix-Siege erzielen. Drei davon gehen auf das Konto des Briten Cal Crutchlow (2016: Tschechien und Australien; 2018: Argentinien), den letzten Sieg holte Alex Rins in Austin im Jahr 2023.

LCR hat auch stets eine Schlüsselrolle bei der Verpflichtung von japanischen und asiatischen Fahrern gespielt, die mit Honda und Idemitsu verbunden sind. So trat Takaaki Nakagami von 2018 bis 2024 mit LCR-Honda an, seit diesem Jahr mit dem Thailänder Somkiat Chantra. Sein Teamkollege ist Johann Zarco, der 2024 den 17. Rang in der Gesamtwertung erzielte.

Was sind die Erwartungen von Cecchinello an die Saison 2025? «Ich denke, dass Zarco in diesem Jahr ähnliche Ergebnisse wie in Buriram erzielen wird, zwischen Platz 6 und 8 – vor allem, wenn wir nach Europa kommen und auf einige Strecken mit nicht sehr langen Geraden stoßen, auf denen wir ein wenig im Nachteil sind. Ich denke da zum Beispiel an Jerez, Le Mans, Sachsenring und Assen», meinte der 55-Jährige. «Und wenn der positive Trend bei der Entwicklung des Motorrads anhält, können wir in der zweiten Saisonhälfte einen weiteren kleinen Schritt nach vorne machen – dann können wir die Top-5 anpeilen. Und natürlich wollen wir 2026 noch weiter nach vorne kommen. Aber im Moment ist es noch unklar, welche Fahrer wir 2026 haben werden, denn unsere Fahrer haben noch keine Verträge für die kommende Saison. Ich denke aber, dass Chanta in der Saison 2025 nach Jerez bei einigen Rennen interessante Fortschritte machen wird.»

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