Acosta-Manager Albert Valera: Kein Grund zur Panik!
Trotz sehr guter Qualifikationen in Thailand und Argentinien endeten die ersten beiden MotoGP-Veranstaltungen aus der Sicht von Pedro Acosta und KTM mit Enttäuschungen. Neunter in Buriram nach verheißungsvollem Start – Siebter in Las Termas nach Disqualifikation von Ogura. Den zehnten Tabellenplatz verdankt der Spanier dazu einem Crash im ersten Sprint des Jahres.
Auffällig: In der zweiten Hälfte der Rennen ließ die Leistung des 20-Jährigen aus Murcia jeweils deutlich nach. In keiner Wettfahrt hatte die Nummer 37 auch nur im Ansatz die Chance auf einen Podestplatz.
Speziell die spanischen Medien liefen Sturm. Kaum waren die Zielflaggen der GP-Rennen gefallen, liefen Tastaturen und Mikrofone heiß – neben dem Fest der Marquez-Brüder auf der positiven Seite wurde das Ergebnis von Acosta als Drama dargestellt, welches allein auf die Nicht-Konkurrenzfähigkeit seines Untersatzes zurückzuführen ist.
Futter hatte den leidenschaftlichen Berichterstattern auch eine Aussage des Managers von Pedro Acosta gegeben. Albert Valera, der neben Pedro Acosta auch Jorge Martin und Aleix Espargaro zu seinen Kunden zählt, hatte öffentlich bestätigt, dass es an KTM liege, zu handeln, um den jungen Spanier mit einem siegfähigen Motorrad zu halten.
Hinzu visioniert wurden dann potenzielle Leistungsklauseln, die den Ausstieg Acostas beschleunigen könnten. Mehrfach wurde der Name Acosta bereits für die Saison 2026 mit anderen Teams in Verbindung gebracht.
SPEEDWEEK.com sprach Albert Valera auf die aktuelle Situation an – und bekam klare Antworten. Zunächst stellt Valera klar: «Pedro Acosta hat einen Vertrag mit KTM bis einschließlich 2026. Darin sind keinerlei Leistungsklauseln enthalten. Das ist auch nicht üblich, denn die Leistungen beider Seiten zu bemessen ist sehr kompliziert – und zum Teil auch widersinnig, weil beide Seiten die Absicht haben, bestmöglich abzuschneiden.»
Dann stellte der Manager des jüngsten RC16-Piloten fest: «Ich sage es ganz klar: Bis heute haben wir mit niemandem über die Zukunft von Pedro gesprochen, geschweige denn verhandelt. Es gibt überhaupt keinen Grund, in Panik zu geraten. Wir haben zwei GP-Rennen gesehen und es stimmt, dass beide enttäuschend verliefen. Doch es wäre einfach falsch, dies auf die weitere Saison zu projizieren. Die ersten Läufe haben immer einen speziellen Charakter. Es wird sehr interessant, wenn die MotoGP nach Europa kommt.»
Gleichzeitig, so Valera, herrscht ein natürlicher Leistungsdruck: «Pedro braucht ein siegfähiges Motorrad, um seine Ziele zu erreichen, und er kann nicht ewig darauf warten, bis ihm diese Leistung auch zur Verfügung steht.»
Valera, der auch die beiden Titelgewinne seines Schützlings mit KTM erlebte, unterstreicht weiter: «Pedro konzentriert sich auf seine Arbeit, so wie KTM. Pedro wünscht sich nichts mehr, als in der MotoGP mit KTM ganz an die Spitze zu kommen. Daran wird jetzt gearbeitet, mit KTM, und es gibt keinen Zweifel daran, dass auch KTM alles dafür unternimmt, das Leistungsversprechen zu erfüllen. Alles andere wäre dann ein Thema ab 2027.»
Der Spanier Valera zeigt damit viel Ruhe. Nach gemeinsamen WM-Titeln und Rekordfahrten hat sich eine solide Vertrauensschicht gebildet, die dick genug ist, um einen gemessen an den Ambitionen schlechten Saisonstart zu überstehen.
WM-Stand nach 4 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 74 Punkte. 2. A. Marquez 58. 3. Bagnaia 43. 4. Morbidelli 37. 5. Zarco 25. 6. Di Giannantonio 22. 7. Binder 19. 8. Ogura 17. 9. Bezzecchi 14. 10. Acosta 13. 11. Mir 10. 12. Marini 10. 13. Miller 8. 14. Bastianini 7. 15. Quartararo 6. 16. Rins 5. 17. Viñales 4. 18. Aldeguer 3. 19. Oliveira 2. 20. Fernandez 1. 21. Chantra 0. 22. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 74 Punkte. 2. Honda 26. 3. Aprilia 22. 4. KTM 22. 5. Yamaha 13.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 117 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 61. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 59. 4. Red Bull KTM Factory Racing 32. 5. LCR Castrol Honda 25. 6. Honda HRC Castrol Team 20. 7. Trackhouse MotoGP Team 18. 8. Aprilia Racing 14. 9. Red Bull KTM Tech3 11. 10. Monster Energy Yamaha 11. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 10.