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Marini auf Honda: In Texas von 100 auf 0 und zurück?

Von Thomas Kuttruf
Für Honda-Werksfahrer Luca Marini steht beim dritten MotoGP-Event des Jahres viel auf dem Spiel. 2023 noch auf dem Podest, folgte im vergangenen Jahr ein Absturz ins Nichts. Nun muss es wieder nach vorne gehen.

Legt man sich die Ergebnisse des Austin-GP der letzten beiden Jahre zurecht – beim Namen Marini kommt man nicht umhin, sich kurz die Augen zu reiben. Einfach zu groß sind die Unterschiede zwischen 2023 und 2024. Vor zwei Jahren noch in Diensten eines (privaten) Ducati-Teams verpasste der Halbbruder von Valentino Rossi nur knapp den Grand-Prix-Sieg. Auch im ersten Sprint der USA hatte Marini tapfer Gas gegeben und Punkte aufs VR46-Racing-Konto geschaufelt.

Ein Jahr später schien der Italiener gemeinsam mit seinem neuen Arbeitgeber Honda am Karrieretiefpunkt angekommen. Fuhr da wirklich Luca Marini auf einer MotoGP-Maschine von Honda? Marini schien völlig verloren, fuhr in der Qualifikation 2,5 s langsamer und wurde in beiden Rennen Letzter. Unterstützer des sonst so smarten Italieners war hin- und hergerissen zwischen Frustration und Mitleid.

2025 kehrte das Lachen in das Gesicht des Piloten aus Urbino zurück. Denn auch wenn sich Marini noch nicht ganz zurück an der Spitze melden konnte, die Honda mit der Startnummer 10 mischte zuletzt immerhin tapfer im Mittelfeld der Königsklasse mit. In Argentinien war es Marini gelungen, eine große Lücke zur Gruppe um Platz 7 zuzufahren.

Die Tatsache, dass der Italiener im letzten Rennen so schnell unterwegs war wie Pedro Acosta und im besten Umlauf nur 0,5 sec auf Marc Márquez verlor, glich einem wichtigen Etappensieg – der nun wichtiger Motivationsfaktor für die Achterbahn von Austin ist.

Im Anflug auf die ersten Sessions am Freitag sagte Marini: «Wir waren mit dem Verlauf der ersten beiden Rennen zufrieden, aber jetzt ist es an der Zeit, einen Schritt weiterzugehen. Wenn wir im Qualifying eine bessere Leistung abliefern, können wir viel näher an allen dran sein. In Argentinien war ich mit meiner Pace im Rennen zufrieden und konnte viel Abstand zu den Führenden aufholen, aber so kommt man an einen Punkt, an dem man nicht mehr tun kann, wenn man aufholt und die Reifen verbraucht. Ein besserer Start wird uns helfen, konkurrenzfähiger zu sein.»

Weiteren Ansporn dürfte Marini auch im Leistungsstand der anderen Honda-Piloten, allen voran Johann Zarco, finden. Der Franzose bewies, dass selbst Podestplätze auf der noch vor einem Jahr fatal funktionierenden RC213V wieder in Reichweite sind. Für Honda kann es allerdings 2025 auch nur besser laufen. 2024 fielen in beiden Rennen jeweils 3 Fahrer aus. Nach der kompletten Nullnummer für den Hersteller, der mit «MM93» in Texas unbesiegbar schien, geht es nun darum, den gelebten Albtraum vergessen zu machen.

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