Ai Ogura nach Argentinien-Debakel: «Nichts geändert»

Ai Ogura
MotoGP-Rookie Ai Ogura (Trackhouse Aprilia) erzielte bei seinen ersten beiden Rennen in der Königsklasse in Thailand die Ränge 4 und 5. So eine Leistung von einem Klassenneuling sahen wir seit Marc Marquez 2013 nicht mehr, der inzwischen achtfache Weltmeister aus Spanien brauste damals in Katar auf den dritten Rang.
In Argentinien belegte Ogura im Grand Prix den starken 8. Platz. Aufgrund der Verwendung einer nicht homologierten Software-Version bei seiner RS-GP wurde der Japaner nachträglich disqualifiziert – seine beherzte Aufholjagd von Startplatz 15 blieb unbelohnt. In der WM-Tabelle liegt er trotz des Nullers in Termas de Rio Hondo mit 17 Punkten auf Rang 8.
Beim Red Bull Grand Prix of the Americas in Austin möchte der 24-Jährige wieder voll angreifen. Als Fahrer des Trackhouse-Racing-Teams wird Ogura auf dem Circuit of the Americas ein Heimspiel haben – viele amerikanische Fans werden ihn anfeuern. «Als Trackhouse-Fahrer ist es sehr cool hier zu sein», meinte er am Donnerstag in der Pressekonferenz, zu der er neben Marc und Alex Marquez sowie Franco Morbidelli als einziger Nicht-Ducati-Pilot eingeladen war. «In Thailand hatten wir mit zwei Top-5-Ergebnissen ein großartiges Wochenende. Die Strecke in Thailand war aber etwas einfacher für mich, als jene in Argentinien – unsere Performance dort entsprach mehr der Realität, wo wir momentan stehen. An beiden Wochenenden war es aber gut zu sehen, wie die Dinge in der MotoGP funktionieren. Die Strecke hier ist anders, aber es ist der Heim-GP des Teams. Ich werde mein Maximum geben und ich freue mich schon darauf, auf dieser Strecke mit einem MotoGP-Bike zu fahren.»
Letztes Jahr fuhr Ogura auf der kräfteraubenden Piste in Texas mit seiner Moto2-Boscoscuro auf Rang 7. Könnte dies für ihn in seiner Rookie-Saison das härteste Rennen werden? «Es ist sicher eine der körperlich anspruchsvollsten Strecken. Aber fragt mich das nach der ersten Session noch einmal», schmunzelte der coole MotoGP-Neuling.
Ogura konnte sich bereits bei den Vorsaisontests kontinuierlich steigern – er erzielte schnell Fortschritte. In den ersten Rennen der MotoGP-Saison 2025 konnte er diese in hervorragende Ergebnisse ummünzen. Wie hat sich sein Fahrstil auf der Aprilia RS-GP seit dem ersten Test in Barcelona Ende November des letzten Jahres verändert? «Sehr. In den ersten Tagen hatte ich mehr mit dem MotoGP-Bike zu kämpfen. Jetzt bin ich mehr eine Einheit mit dem Motorrad – das ist der größte Unterschied, den ich sehe», meinte Ogura.
Hat die Disqualifikation in Argentinien etwas an der Herangehensweise für die Rennen in Austin geändert? «Zu der Disqualifikation gibt es von meiner Seite nicht viel zu sagen. Es ist sehr schade, wie das Wochenende geendet hat, aber wir hatten ein großartiges Rennen und wir zeigten eine sehr gute Leistung», betonte der Aprilia-Pilot. «Für dieses Wochenende ändert sich nichts und wir werden versuchen, erneut unser Maximum zu geben – dann werden wir sehen, was passiert.»