Wütender Di Giannantonio: «Haben das Rennen versaut!»

Fabio Di Giannantonio: Ein Sprint voller Probleme
Das erste freie Training am Freitag auf Rang 2 beendet, die Qualifikation auf Rang 4, in der Startaufstellung noch auf Rang 5: Die Sessions am Freitag und Samstag des Katar-Events der MotoGP deuteten an, dass VR46-Racing-Pilot Fabio Di Giannantonio zu den Podiumsanwärtern in den beiden Rennen zählen könnte.
Doch im Sprintrennen erfüllten sich die Hoffnungen nicht: Nach einem verhunzten Start, der den Italiener auf Rang 9 zurückwarf, blieb nur noch Zeit für eine Schadensbegrenzung. Am Ende gelang dem Römer immerhin noch der Zieleinlauf auf dem sechsten Platz, dennoch überwog der Frust: «Ich bin wütend, denn wir haben das Rennen versaut. Wir müssen verstehen, wie das passieren konnte, damit es sich nicht wiederholt!»
Der Start ins Sprintrennen sei dabei nur das offensichtlichste Problem gewesen, noch dazu nicht zum ersten Mal: «In der Beschleunigungsphase nach dem Start waren wir schon in den letzten Rennen nicht gut, aber wir wissen, woran das liegt. Es braucht wohl noch etwas Zeit.» Ein neuer Elektronikingenieur und der 26-jährige Di Giannantonio müssten sich noch einspielen, so eine der Botschaften aus dem Diggia-Lager nach dem Match über elf Runden.
Die viel größere Schwierigkeit im Sprintrennen sei ohnehin ein technisches Problem gewesen, das der VR46-Pilot nicht näher spezifizieren wollte: «Ich wünschte, ich könnte mehr erzählen. Aber ich darf nicht!» Das Gefühl auf seiner GP25 sei jedoch «sehr, sehr seltsam» gewesen. Im Laufe des Rennens habe sich Di Giannantonio immerhin anpassen können, trotz Sicherheitsbedenken: «Am Anfang war es gefährlich, aber ich habe es geschafft, damit umzugehen. Dadurch war ich trotzdem schnell unterwegs.»
Daraus zieht der MotoGP-Sieger auch Positives für das Rennen am Sonntag. Auch, wenn der Fahrer mit der Nummer 49 dann wieder hinter den Marquez-Brüdern, Yamaha-Ass Fabio Quartararo und Teamkollege Franco Morbidelli startet: «Wir sind hier die Underdogs, aber Potenzial für ein besseres Ergebnis ist da – doch dafür braucht es einen besseren Start!»
Auch nach der siebten Wettfahrt liegen die beiden Fluo-Renner des Teams aus Tavullia eng auf. Di Giannantonio ist Fünfter, Morbidelli – auf der Vorjahres-Ducati – Vierter.
Ergebnisse MotoGP Losail, Sprint (12. April):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 20:38,304 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +1,577 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,988
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,369
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +4,593
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +5,099
7. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,199
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +10,334
9. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +11,300
10. Maverick Viñales (E), KTM, +12,554
11. Pedro Acosta (E), KTM, +13,676
12. Alex Rins (E), Yamaha, +14,273
13. Enea Bastianini (I), KTM, +14,408
14. Brad Binder (ZA), KTM, +15,459
15. Luca Marini (I), Honda, +15,587
16. Jorge Martin (E), Aprilia, +15,775
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +16,317
18. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +17,922
19. Jack Miller (AUS), Yamaha, +20,274
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +31,106
– Johann Zarco (F), Honda
WM-Stand nach 7 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 98 Punkte. 2. A. Marquez 96. 3. Bagnaia 77. 4. Morbidelli 62. 5. Di Giannantonio 48. 6. Ogura 28. 7. Bezzecchi 25. 8. Zarco 25. 9. Quartararo 21. 10. Marini 20. 11. Miller 19. 12. Binder 19. 13. Bastianini 16. 14. Acosta 16. 15. Mir 10. 16. Rins 10. 17. Aledeguer 9. 18. Viñales 6. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. Oliveira 2. 22. Savadori 1. 23. Chantra 0. 24. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 123 Punkte. 2. Aprilia 36. 3. Honda 36. 4. KTM 34. 5. Yamaha 33.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 175 Punkte. 2. Pertamina Enduro VR46 Racing 110. 3. BK8 Gresini Racing 105. 4. Red Bull KTM Factory Racing 35. 5. Trackhouse MotoGP Team 33. 6. Monster Energy Yamaha 31. 7. Honda HRC Castrol Team 30. 8. Aprilia Racing 26. 9. LCR Honda Castrol 25. 10. Prima Pramac Yamaha Racing 24. 11. Red Bull KTM Tech3 22.