Honda-Held Johann Zarco: Desaster nach zwei Runden

Es wurde ein kurzer Sprint für Honda-Pilot Zarco
Im Qualifying von Losail – Johann Zarco hatte sich erneut direkt für das Q2 in Position gebracht – verfehlte der konstant schnellste Honda-Pilot seine Ansage von einem möglichen Startplatz in Reihe 2 knapp. Nachdem die perfekte Runde auf den soften Reifen nicht zustande kam, blieb es bei Platz 7. Entsprechend hoch waren die Erwartungen des Südfranzosen.
«Ich hatte bereits ein Ziel erreicht, denn Startplatz 7 war wichtig und positiv – von dort aus wollte ich bereits im Sprint Punkte holen», so Zarco.
Doch es kam anders. Zarco mürrisch: «Wir haben eine grobe Fehlentscheidung getroffen und den weichen Hinterreifen auch für das Rennen aufgezogen. Die Erwartung war damit bis zirka drei Runden vor Schluss, vollen Speed zu haben. Aber ich hatte nur zwei Runden, in denen es richtig funktioniert. Ich konnte den Abriss an Grip nicht kontrollieren. Es war schlagartig und auch gefährlich, habe schnell mehrere Plätze verloren und wäre auch mehrfach beinahe vom Bike geflogen.»
Der 35-Jährige traf dann eine harte Entscheidung: «So hat es absolut keinen Sinn gemacht. Warum dieses Risiko weitergehen und mich möglicherweise auch noch verletzen? Ich bin dann frühzeitig reingefahren, denn die Vibrationen waren einfach zu heftig. Ein schlimmer Fehler von uns und es ist eine Enttäuschung – auch weil wir hier eine sehr hohe Pace haben.»
In der Tat – in den ersten beiden Runden hatte Zarco Plätze gutgemacht, blieb in Kontakt zur Spitze, um dann rapide an Boden zu verlieren. Für alle Zuschauer sah es nach einem technischen Defekt aus, so deutlich verlor der kämpferische Franzose an Boden. Alleine war Zarco mit seinem Problem nicht. KTM-Pilot Vinales erlitt das gleiche Schicksal, entschied sich aber zu einer Weiterfahrt – ohne WM-Punkte.
Zarco hakte den kurzen Ritt ab. «Alles, was wir jetzt tun können, ist, es morgen besser zu machen und darauf zu setzen, dass im GP ein kontrollierter Verschleiß stattfindet. Wenn das der Fall ist, dann bin ich sehr guter Dinge.»
Nach dem dritten Rennen in Folge ohne WM-Punkte ging es für Johann Zarco auch rückwärts in der Tabelle. Nach sieben Rennen hält Zarco nun Platz 8 – direkt hinter dem Honda-Piloten liegt nun aber bereits die erste Yamaha mit Quartararo. Zumindest in Katar haben sich die Kräfteverhältnisse bei den japanischen Herstellern zu Ungunsten von Honda verschoben.
Ergebnisse MotoGP Losail, Sprint (12. April):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 20:38,304 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +1,577 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,988
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,369
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +4,593
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +5,099
7. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,199
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +10,334
9. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +11,300
10. Maverick Viñales (E), KTM, +12,554
11. Pedro Acosta (E), KTM, +13,676
12. Alex Rins (E), Yamaha, +14,273
13. Enea Bastianini (I), KTM, +14,408
14. Brad Binder (ZA), KTM, +15,459
15. Luca Marini (I), Honda, +15,587
16. Jorge Martin (E), Aprilia, +15,775
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +16,317
18. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +17,922
19. Jack Miller (AUS), Yamaha, +20,274
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +31,106
– Johann Zarco (F), Honda
WM-Stand nach 7 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 98 Punkte. 2. A. Marquez 96. 3. Bagnaia 77. 4. Morbidelli 62. 5. Di Giannantonio 48. 6. Ogura 28. 7. Bezzecchi 25. 8. Zarco 25. 9. Quartararo 21. 10. Marini 20. 11. Miller 19. 12. Binder 19. 13. Bastianini 16. 14. Acosta 16. 15. Mir 10. 16. Rins 10. 17. Aledeguer 9. 18. Viñales 6. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. Oliveira 2. 22. Savadori 1. 23. Chantra 0. 24. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 123 Punkte. 2. Aprilia 36. 3. Honda 36. 4. KTM 34. 5. Yamaha 33.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 175 Punkte. 2. Pertamina Enduro VR46 Racing 110. 3. BK8 Gresini Racing 105. 4. Red Bull KTM Factory Racing 35. 5. Trackhouse MotoGP Team 33. 6. Monster Energy Yamaha 31. 7. Honda HRC Castrol Team 30. 8. Aprilia Racing 26. 9. LCR Honda Castrol 25. 10. Prima Pramac Yamaha Racing 24. 11. Red Bull KTM Tech3 22.